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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch der Könige

Capitel 21

NAch die\en Ge\chichten begab \ichs / das Naboth ein Je\reeliter einen Weinberg hatte zu Je\reel bey dem Palla\t Ahab des königes / zu Samaria.
2 Vnd Ahab redet mit Naboth / vnd \prach / Gib mir deinen Weinberg / Jch wil mir einen Kolgarten draus machen / weil er \o nahe an meinem Hau\e ligt / Jch wil dir einen be\\ern Weinberg dafür geben / Oder \o dirs gefelt / wil ich dir Silber dafür geben / \o viel er gilt.
3 Aber Naboth \prach zu Ahab / das las der HERR fern von mir \ein / das ich dir meiner Veter erbe \olt geben.
4 DA kam Ahab heim vnmuts vnd zornig vmb des worts willen / das Naboth der Je\reeliter zu jm hatte ge\agt / vnd ge\prochen / Jch wil dir meiner Veter erbe nicht geben / Vnd er leget \ich auff \ein Bette / vnd wand \ein andlitz vnd a\\ kein Brot.
5 DA kam zu jm hin ein J\ebel \ein weib / vnd redet mit jm / Was i\ts / das dein gei\t \o vnmuts i\t / vnd das du nicht brot i\\e\t?
6 Er \prach zu jr / Jch habe mit Naboth dem Je\reeliten geredt / vnd ge\agt / Gib mir deinen Weinberg vmb geld / Oder \o du lu\t dazu ha\t / wil ich dir einen andern dafür geben / Er aber \prach / Jch wil dir meinen Weinberg nicht geben.
7 Da \prach J\ebel \ein weib zu jm / Was were fur ein Königreich in J\rael wenn du (1) thete\t? Stehe auff vnd i\\ brot / vnd \ey gutes muts / Jch wil dir den weinberg Naboth des Je\reeliten ver\chaffen.
8 VNd \ie \chreib brieue vnter Ahabs namen / vnd ver\iegelt \ie mit \einem Pit\chir / vnd \andte \ie zu den Elte\ten vnd Ober\ten in \einer Stad / die vmb Naboth woneten.
9 Vnd \chreib al\o in den brieuen / La\\t eine Fa\ten aus\chreien / vnd \etzt Naboth oben an im Volck /
10 vnd \tellet zween lo\er Buben fur jn / die da zeugen / vnd \prechen / Du ha\t Gott vnd dem König ge\egenet (2) / Vnd füret jn hin aus / vnd \teiniget jn / das er \terbe.
11 VND die Elte\ten vnd Ober\ten in \einer Stad / die in \einer \tad woneten theten wie jnen J\ebel entboten hatte / wie \ie in den Brieuen ge\chrieben hatte / die \ie zu jnen \andte.
12 Vnd lie\\en ein Fa\ten aus\chreien / vnd lie\\en Naboth oben an vnter dem Volck \itzen.
13 Da kamen die zween lo\e Buben / vnd \telleten \ich fur jm / vnd zeugeten wider Naboth fur dem volck / vnd \prachen / Naboth hat Gott vnd dem Könige ge\egenet / Da füreten \ie jn fur die Stad hin aus / vnd \teinigeten jn / das er \tarb.
14 VND \ie entboten J\ebel vnd lie\\en jr \agen / Naboth i\t ge\teiniget vnd tod.
15 Da aber J\ebel höret / das Naboth ge\teiniget vnd tod war / \prach \ie zu Ahab / Stehe auff vnd nim ein den weinberg Naboth des Je\reeliten / welchen er \ich wegert dir vmb geld zu geben / Denn Naboth lebt nimer / \ondern i\t tod.
16 Da Ahab höret / das Naboth tod war / \tund er auff das er hin ab gienge zum weinberge Naboth des Je\reeliten / vnd jn einneme.
17 ABer das wort des HERRN kam zu Elia dem Thi\biten / vnd \prach /
18 Mach dich auff vnd gehe hin ab Ahab dem könige J\rael entgegen / der zu Samaria i\t (Sihe / er i\t jm weinberge Naboth / da hin er i\t hin ab gegangen / das er jn einneme)
19 vnd rede mit jm / vnd \prich / So \pricht der HERR / Du ha\t todge\chlagen / da zu auch eingenomen. Vnd \olt mit jm reden / vnd \agen / So \pricht der HERR / An der Stete / da Hunde das blut Naboth geleckt haben / \ollen auch hunde dein Blut lecken.
20 Vnd Ahab \prach zu Elia / Ha\tu mich je deinen Feinden erfunden? Er aber \prach / Ja / Jch hab dich funden / Darumb / das du verkaufft bi\t nur vbels zu thun fur dem HERRN.
21 Sihe / ich wil vnglück vber dich bringen / vnd deine Nachkomen wegnemen / vnd wil von Ahab ausrotten / auch den / der an die wand pi\\et / vnd der ver\chlo\\en vnd vbergela\\en i\t in J\rael.
22 Vnd wil dein Haus machen / wie das haus Jerobeam des \ons Nebat / vnd wil das haus Bae\a des \ons Ahia / vmb des reitzens willen / da mit du erzürnet vnd J\rael \ündigen gemacht ha\t. 4. Reg. 9.; Sup. 15.; Sup. 16.
23 VND vber J\ebel redet der HERR auch / vnd \prach / Die Hunde \ollen J\ebel fre\\en an der mauren Je\reel.
24 Wer von Ahab \tirbt in der Stad / den \ollen die Hunde fre\\en / vnd wer auff dem Felde \tirbet / den \ollen die Vogel vnter dem Himel fre\\en.
25 Al\o war niemand / der \o gar verkaufft were vbel zu thun fur dem HERRN / als Ahab / Denn \ein weib J\ebel vberredt jn al\o /
26 vnd er macht \ich zum gro\\en Grewel / das er den Götzen nachwandelt aller dinge / wie die Amoriter gethan hatten / die der HERR fur den kindern J\rael vertrieben hatte.
27 DA aber Ahab \olche wort höret / zureis er \eine Kleider / vnd legt einen Sack (3) an \einen Leib / vnd fa\tet / vnd \chlieff im Sack / vnd gieng jemerlich her.
28 Vnd das wort des HERRN kam zu Elia dem Thi\biten / vnd \prach /
29 Ha\tu nicht ge\ehen / wie \ich Ahab fur mir bücket? Weil er \ich nu fur mir bücket / wil ich das vnglück nicht einfüren bey \einem leben / Aber bey \eines Sons leben wil ich vnglück vber \ein haus füren.


(1) Tu nunc facis regnum \uper J\rael / id e\t / Bi\tus doch ders macht das J\rael ein Königreich i\t / On dich were es ein Nichts.
(2) Das i\t / Er hat gele\tert / denn die \chrifft das grau\ame La\ter / das Gott le\tern hei\\t an die\em ort auffs züchtige\t nennet / wie auch Hiob am 3. \te het. Gott le\tern aber hatte Mo\e bey dem tod verboten. So war das Königreich J\rael von Gott einge\etzt / das den König le\tern auch Gott betraff.