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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch der Könige

Capitel 3

VND Salomo befreundte \ich mit Pharao dem könig in Egypten / vnd nam Pharao tochter / vnd bracht \ie in die Stad Dauids / bis er ausbawet \ein Haus / vnd des HERRN Haus / vnd die mauren vmb Jeru\alem her.
2 Aber das Volck opfferte noch auff den Höhen / Denn es war noch kein Haus gebawet dem Namen des HERRN bis auff die zeit.
3 Salomo aber hatte den HERRN lieb / vnd wandelt nach den Sitten \eins vaters Dauid / On das er auff den Höhen opfferte vnd reucherte.
4 Vnd der könig gieng hin gen gibeon / da\elbs zu opffern / Denn das war eine herrliche Höhe / vnd Salomo opfferte tau\ent Brandopffer auff dem \elben Altar.
5 Vnd der HERR er\chein Salomo zu Gibeon im trawm des nachts / vnd Gott \prach / Bitte / was ich dir geben \ol. 2. Par. 1.
6 SAlomo \prach / Du ha\t an meinem vater Dauid deinem Knecht gro\\e Barmhertzigkeit gethan / wie er denn fur dir gewandelt hat in Warheit vnd Gerechtigkeit / vnd mit richtigem Hertzen fur dir / Vnd ha\t jm die\e gro\\e Barmhertzigkeit gehalten / vnd jm einen Son gegeben / der auff \einem Stuel \e\\e / wie es denn jtzt gehet.
7 Nu HERR mein Gott / du ha\t deinen Knecht zum Könige gemacht an meines vaters Dauids \tat / So bin ich ein kleiner Knabe / weis nicht / weder mein ausgang noch eingang.
8 Vnd dein Knecht i\t vnter dem Volck / das du erwelet ha\t \o gros / das niemand zelen noch be\chreiben kan / fur der menge.
9 So wolte\tu deinem Knecht geben ein gehor\am hertz / das er dein Volck richten müge / vnd ver\tehen / was gut vnd bö\e i\t / Denn wer vermag dis dein mechtig Volck zurichten?
10 DAS gefiel dem HERRN wol / das Salomo vmb ein \olchs bat.
11 Vnd Gott \prach zu jm / Weil du \olchs bitte\t / vnd bitte\t nicht vmb langes Leben / noch vmb Reichthum / noch vmb deiner Feinde \eele / \ondern vmb ver\tand Gericht zu hören /
12 Sihe / \o habe ich gethan nach deinen worten. Sihe / Jch hab dir ein wei\es vnd ver\tendiges Hertz gegeben / Das deines gleichen vor dir nicht gewe\en i\t / vnd nach dir nicht auffkomen wird.
13 Dazu / das du nicht gebeten ha\t / hab ich dir auch gegeben / nemlich / Reichthum vnd Ehre / Das deines gleichen keiner vnter den Königen i\t zu deinen zeiten.
14 Vnd \o du wir\t in meinen wegen wandeln / das du helte\t meine Sitten vnd Gebot / wie dein vater Dauid gewandelt hat / So wil ich dir geben ein langes Leben.
15 VND da Salomo erwachet / \ihe / da war es ein Trawm / Vnd kam gen Jeru\alem / vnd trat fur die Lade des Bunds des HERRN / vnd opfferte Brandopffer vnd Danckopffer / vnd macht ein gro\\es Mal allen \einen knechten.

16 Zv der zeit kamen zwo huren zum könige / vnd tratten fur jn.
17 Vnd das eine Weib \prach / Ah mein Herr / Jch vnd dis Weib woneten in einem Hau\e / vnd ich gelag bey jr im hau\e.
18 Vnd vber drey tage da ich geborn hatte / gebar \ie auch / Vnd wir waren bey einander / das kein Frembder mit vns war im hau\e / on wir beide.
19 Vnd die\es weibs Son \tarb in der nacht / Denn \ie hatte jn im \chlaff erdrückt.
20 Vnd \ie \tund in der nacht auff / vnd nam meinen Son von meiner \eiten / da deine Magd \chlieff / vnd legt jn an jren arm / vnd jren todten Son legt \ie an meinen arm.
21 Vnd da ich des morgens auff \tund meinen Son zu \eugen / \ihe / da war er tod / Aber am morgen \ahe ich jn eben an / vnd \ihe / es war nicht mein \on den ich geboren hatte.
22 Das ander Weib \prach / Nicht al\o / Mein \on lebt / vnd dein \on i\t tod. Jene aber \prach / Nicht al\o / dein \on i\t tod / vnd mein \on lebet / vnd redten al\o fur dem Könige.
23 VND der König \prach / Die\e \pricht / Mein \on lebt vnd dein \on i\t tod / Jene \pricht / nicht al\o / Dein \on i\t tod vnd mein \on lebt.
24 Vnd der König \prach / Holet mir ein Schwert her. Vnd da das Schwert fur den König bracht ward /
25 \prach der König / Teilet das lebendige Kind in zwey teil / vnd gebt die\er die helffte / vnd jener die helffte.
26 Da \prach das weib des Son lebete / zum Könige (Denn jr mütterlich hertz entbrand vber jren \on) Ah mein Herr / Gebet jr das Kind lebendig / vnd tödtet es nicht. Jene aber \prach / Es \ey weder mein noch dein / La\\t es teilen.
27 Da antwortet der König / vnd \prach / Gebt die\er das Kind lebendig vnd tödtets nicht / die i\t \eine Mutter.
28 Vnd das Vrteil er\chall fur dem gantzen J\rael / das der König gefellet hatte / Vnd furchten \ich fur dem Könige / Denn \ie \ahen / das die weisheit Gottes in jm war / Gericht zu halten.


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