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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das Buch der Richter

Capitel 17

ES war ein Man auff dem gebirge Ephraim mit namen Micha /
2 der \prach zu \einer Mutter / Die tau\ent vnd hundert Silberlinge die du zu dir genomen ha\t vnd ge\chworen (1) vnd ge\agt fur meinen ohren / Sihe das\elb Geld i\t bey mir / ich habs zu mir genomen. Da \prach \eine Mutter / Ge\egnet \ey mein Son dem HERRN.
3 Al\o gab er \einer Mutter die tau\ent vnd hundert Silberlinge wider. Vnd \eine Mutter \prach / Jch hab das Geld dem HERRN geheiliget von meiner hand fur meinen Son / das man ein Bildnis vnd Abgott machen \ol / darumb \o gebe ichs dir nu wider.
4 ABer er gab \einer mutter das geld wider / Da nam \eine Mutter zwey hundert Silberling / vnd thet \ie zu dem Gold\chmid / Der macht jr ein Bilde vnd Abgott / das war darnach im hau\e Micha.
5 Vnd der man Micha hatte al\o ein Gotteshaus / Vnd machet einen Leibrock vnd das Heilige (2) / vnd füllet (3) \einer Söne einem die hand / das er \ein Prie\ter ward.
6 Zu der zeit war kein König in J\rael / Vnd ein jglicher thet was jn recht dauchte.
7 Es war aber ein jüngling von bethlehem Juda / vnter dem ge\chlecht Juda / vnd er war ein Leuit / vnd war frembd da\elbs /
8 Er zoch aber aus der \tad Bethlehem Juda / zu wandern wo er hin kundte. Vnd da er auffs gebirge Ephraim kam zum hau\e Micha / das er \einen weg gienge /
9 fragt jn Micha / Wo komp\tu her? Er antwort jm / Jch bin ein Leuit von Bethlehem Juda / vnd wandere / wo ich hin kan.
10 Micha \prach zu jm / Bleibe bey mir / du \olt mein Vater vnd mein Prie\ter \ein / Jch wil dir jerlich zehen Silberlinge vnd benante Kleider vnd deine narung geben / Vnd der Leuit gieng hin.
11 DER Leuit trat an zu bleiben bey dem Man / vnd er hielt den Knaben gleich wie einen Son.
12 Vnd Micha füllet dem Leuiten die hand / das er \ein Prie\ter ward / vnd war al\o im haus Micha.
13 Vnd Micha \prach / Nu weis ich das mir der HERR wird wolthun / weil ich einen Leuiten zum Prie\ter habe.


(1) Die\e fraw wird \olchs Geld gelobd haben zum Bilde zu geben / Das wird dem \on zu er\t nicht gefallen haben / hats jr darumb ge\tolen / Darnach \ich jr klagen la\\en bewegen / vnd wider gegeben / vnd la\\en machen was \ie wolt. Da es nu wol geriet (wie \olch ding pfleget) lies ers jm auch gefallen.
(2) (Thraphim) Deud\chen wir / das Heilige / oder Heiligthumb / wie zu vn\er zeit die hültzen Heiligen / Todtenbeine / Todtenkleider / vnd der gleichen Heiligen tand gehalten i\t fur Gottesdien\t / Denn es i\t vor ambigua.