Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545) Die Sprüche Salomonis Capitel 31 DJs sind die wort des Königes Lamuel (1) / Die Lere die jn seine Mutter leret. 2 AH mein Ausserwelter / Ah du son meins Leibs / Ah mein gewündschter Son. 3 Las nicht den Weibern dein vermügen / vnd gehe die wege nicht / darin sich die Könige verderben (2). 4 O nicht den Königen / Lamuel gib den Königen nicht Wein zu trincken / noch den Fürsten starck Getrencke. 5 Sie möchten trincken vnd der Recht vergessen / vnd verendern die Sachen jrgend der elenden Leute. 6 GEbt starck Getrencke denen / die vmbkomen sollen / vnd den Wein den betrübten Seelen / 7 Das sie trincken / vnd jres elends vergessen / vnd jres vnglücks nicht mehr gedencken. Eccle. 13. 8 THu deinen mund auff fur die Stummen / Vnd fur die sache aller die verlassen sind. 9 Thu deinen mund auff vnd richte recht / Vnd reche den Elenden vnd Armen. 10 Wem ein tugentsam Weib bescheret ist / Die ist viel Edler (3) denn die köstlichsten Perlen. Sup. 18. 11 Jrs Mans hertz thar sich auff sie verlassen / vnd Narung wird jm nicht mangeln / 12 Sie thut jm liebs vnd kein leids / sein leben lang. 13 Sie gehet mit Wolle vnd Flachs vmb / Vnd erbeitet gerne mit jren henden. 14 Sie ist wie ein Kauffmans schiff / Das seine Narung von ferne bringet. 15 Sie stehet des nachts auff / vnd gibt Futter jrem Hause / Vnd essen jren Dirnen. 16 Sie denckt nach eim Acker / vnd keufft jn / Vnd pflantzt einen Weinberg von den früchten jrer Hende. 17 Sie gürtet jre Lenden (4) fest / Vnd sterckt jre Arme. 18 Sie merckt wie jr Handel fromen (5) bringet / Jr Leuchte verlesscht des nachts (6) nicht. 19 Sie streckt jre Hand nach dem Rocken / Vnd jre Finger fassen die Spindel. 20 Sie breitet jre Hende aus zu den Armen / Vnd reichet jre Hand dem Dürfftigen. 21 Sie fürcht jres Hauses nicht fur dem schnee / Denn jr gantzes Haus hat zwifache Kleider. 22 Sie macht jr selbs Decke / Weisse seiden vnd purpur ist jr Kleid. 23 JR Man ist berhümpt in den Thoren / Wenn er sitzt bey den Eltesten des Landes. 24 SJe macht ein Rock vnd verkeufft jn / Einen Gürtel gibt sie dem Kremer. 25 Jr Schmuck ist / das sie reinlich vnd vleissig ist / Vnd wird hernach lachen. 26 Sie thut jren mund (7) auff mit Weisheit / Vnd auff jrer zungen ist holdselige Lere. 27 Sie schawet / wie es in jrem Hause zu gehet / Vnd isset jr Brot nicht mit faulheit. 28 JRe Söne komen auff vnd preisen sie selig / Jr Man lobet sie. 29 Viel Töchter bringen Reichthum / Du aber vbertriffst sie alle. 30 Lieblich vnd schöne sein ist Nichts / Ein Weib das den HERRN fürcht (8) / sol man loben. 31 Sie wird gerhümbt werden von den früchten jrer Hende / Vnd jre werck werden sie loben in den Thoren. - Ende der Sprüche Salomo. (1) Das ist aber ein Zusatz eins Königes zu den Sprüchen Salomo. (2) Wie die thun / so veriagt oder erstochen werden / oder sonst schendlich vmbkommen. (3) Nicht liebers ist auff Erden / Denn Frawlieb / wems kan werden. (4) Das ist / Sie ist rüstig im Hause. (5) Verhütet schaden / vnd sihet was fromet. (6) Jn der not / hat sie notdurfft. (7) Zeucht jr Kindlin vnd Gesind fein zu Gottes wort. (8) Das ist / Eine fraw kan bey einem Manne ehrlich vnd göttlich wonnen / vnd mit gutem gewissen Hausfraw sein / Sol aber darüber vnd darneben Gott fürchten / gleuben vnd beten.
Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)