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Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind

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Die Weisheit Salomonis

Capitel 12

Vnd dein vnuergenglicher Gei\t i\t in allen.
2 DArumb \traffe\tu \euberlich die / \o da fallen / Vnd erinner\t \ie mit zucht / woran \ie \ündigen / Auff das \ie von der Bosheit los werden / vnd an dich HERR / gleuben.
3 Denn da du feind ware\t den vorigen Einwonern deines heiligen Landes /
4 darumb / das \ie feind\elige werck begiengen / mit zaubern /
5 Vnd wolte\t durch vn\er Veter hende vertilgen die vngöttlichen Opfferer / vnd vnbarmhertzige Mörder jrer Söne (1) /
6 die da Men\chen flei\ch fra\\en / vnd grewlich Blut \offen / da mit \ie dir Gottesdien\t erzeigen wolten / Vnd die / \o Eltern waren / erwürgeten die Seelen / \o keine hülffe hatten /
7 Auff das das Land \o vor vnter allen das Edel\te war / eine wirdige Wonung würde der kinder Gottes.
8 Dennoch ver\chone\tu der \elbigen / als Men\chen / vnd \andte\t fur dir her deine Vordraber / nemlich / dein Heer / die Horni\\en / Auff das \ie die \elbigen mit der weile vmbbrechten.
9 ES war dir zwar nicht vnmüglich / die Gottlo\en im \treit den Gerechten zu vnterwerffen / oder durch grau\ame Thier / oder \on\t etwa mit eim harten wort / all zu gleich zu\chmettern /
10 Aber du richtete\t \ie mit der weile / vnd lie\\est jnen raum zur Bu\\e / Wiewol dir nicht vnbewu\t war / das \ie bö\er Art waren / vnd jr bosheit jnen angeborn / vnd das \ie jr gedancken nimer mehr endern würden.
11 Denn \ie waren ein verflucht Samen von anfang / So dürffte\tu auch niemand \chewen / ob du jnen vergebe\t / woran \ie ge\ündigt hatten.
12 Denn wer wil zu dir \agen / Was thu\tu? Oder wer wil deinem Gericht wider\tehen? Oder wer wil dich \chüldigen vmb die vertilgeten Heiden / welche du ge\chaffen ha\t? Oder wer wil \ich zum Recher wider dich \etzen / vmb der vngerechten Men\chen willen?
13 Denn es i\t au\\er dir kein Gott / der du \orge\t fur alle / Auff das du bewei\est / wie du nicht vnrecht richte\t.
14 Denn es kan dir weder Könige noch Tyrannen (2) vnter Augen tretten fur die / \o du \traffe\t.
15 WEil du denn Gerecht bi\t / \o regiere\tu alle ding recht / vnd achte\ts deiner Maie\tet nicht gemes (3) jemand zu verdamnen / der die \traffe nicht verdienet hat.
16 Denn deine \tercke i\t eine herr\chafft der gerechtigkeit / Vnd weil du vber alle herr\che\t / \o ver\chone\tu auch aller.
17 Denn du ha\t deine \tercke bewei\et / an denen / \o nicht gleubeten / das du \o gar mechtig were\t / Vnd ha\t dich erzeiget an denen / die \ich keck (4) wu\ten.
18 Aber du gewaltiger Herr\cher / richte\t mit lindigkeit / vnd regiere\t vns mit viel ver\chonen / Denn du vermag\t alles was du wilt.
19 DEin Volck aber lere\tu durch \olche werck / Das man from vnd gütig \ein \ol / Vnd deinen Kindern gib\tu damit zu ver\tehen / \ie \ollen guter hoffnung \ein / Das du wölle\t Bu\\e fur die \ünde annemen.
20 Denn \o du die Feinde deiner Kinder vnd die des Todes \chüldig waren / mit \olchem verzug vnd \chonen ge\trafft ha\t / vnd gab\t jnen zeit vnd raum / damit \ie kundten von jrer bosheit la\\en /
21 Wie viel mit grö\\erm bedacht richte\tu deine Kinder / mit welcher Veter du ha\t Eid vnd Bund viel guter verhei\\ungen auffgericht.
22 Darumb wie offt du vn\er Feinde plage\t / thu\tu \olches vns zur zucht / das wir deiner Güte vleis warnemen / Ob wir gerichtet würden / das wir doch auff deine Barmhertzigkeit trawen \ollen.
23 DAher du auch die Vngerechten (5) / \o ein vnuer\tendig Leben füreten mit jren eigen Grewelen quelete\t.
24 Denn \ie waren \o gar ferne in den jrthum geraten / das \ie auch die Thiere / \o bey jren Feinden / verachtet waren / fur Götter hielten / gleich wie die vnuer\tendigen Kinder betrogen.
25 Darumb ha\tu auch ein \pötliche \traffe (6) vnter \ie / als vnter vnuer\tendige Kinder / ge\chickt.
26 Da \ie aber \olche \pötliche vermanung nicht bewegt / empfunden \ie die ern\te Gottes \traffe.
27 Denn \ie wurden eben da durch gequelet / das \ie fur Götter hielten / Welchs \ie gar vbel verdros / da \ie den \ahen / den \ie vorhin nicht wolten kennen / vnd mu\ten jn fur einen Gott bekennen / Darumb zu letzt die verdamnis auch vber \ie kam.


(1) Die Cananiter die jre Kinder opfferten. P\al. 78
(2) Sihe / wie er alle wort lencket vnd zeucht / wider die Tyrannen / \ie zu \chrecken.
(3) Wie die Tyrannen \ich düncken la\\en / als mü\\ten \ie jrer macht brauchen / andern zu \chaden vnd pochen etc.