Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind Die Weisheit Salomonis Capitel 7 JCH bin auch ein \terblicher Men\ch / gleich wie die andern / geboren vom Ge\chlechte des er\ten ge\chaffenen Men\chen / 2 vnd bin ein Flei\ch gebildet / zehen mond lang im Blut / zu\amen gerunnen / aus Mans \amen durch lu\t / im bey\chlaffen. 3 Vnd habe auch / da ich geborn war / Odem geholet / aus der gemeinen Lufft / vnd bin auch gefallen auffs Erdreich / das vns alle gleich tregt / Vnd weinen i\t auch gleich wie der andern / mein er\te \tim gewe\t / 4 vnd bin in den Windeln aufferzogen mit \orgen 5 (Denn es hat kein König einen andern anfang \einer Geburt) 6 Sondern \ie haben alle einerley eingang in das Leben / vnd gleichen ausgang. 7 DARumb \o bat ich / vnd ward mir Klugheit gegeben / Jch rieff / vnd mir kam der gei\t der Weisheit. 8 Vnd ich hielt \ie thewrer / denn Königreich vnd Für\tenthum / vnd Reichthum hielt ich fur nichts gegen \ie. 9 Jch gleichet jr keinen Edel\tein / Denn alles Gold i\t gegen \ie wie geringer \and / vnd Silber i\t wie kot gegen \ie zu rechen. 10 Jch hatte \ie lieber denn ge\unden vnd \chönen Leib / vnd erwelete \ie mir zum Liecht / Denn der glantz / \o von jr gehet / verle\\chet nicht. 11 Es kam mir aber alles Gutes mit jr / vnd vnzelich Reichthum in jrer hand. 12 Jch war in allen dingen frölich / Das macht / die Weisheit gieng mir in den \elbigen für / Jch wu\ts aber nicht / das \olchs von jr keme. 13 Einfeltiglich hab ichs gelernet / mildiglich teil ichs mit / Jch wil jren Reichthum nicht verbergen. 14 Denn \ie i\t den Men\chen ein vnendlicher Schatz / welchs \o da gebrauchen / werden Gottes freunde / Vnd \ind angeneme darumb / das jnen gegeben i\t / \ich la\\en zu wei\en. Hiob. 28; 3. Reg. 3; Matt. 6. 15 GOtt hat mir gegeben weislich zu reden / vnd nach \olcher gabe der Weisheit recht gedencken / Denn er i\ts / der auff dem wege der weisheit füret vnd die Wei\en regiert. 16 Denn in \einer Hand \ind beide wir \elbs vnd vn\er rede / dazu alle klugheit / vnd kun\t in allerley ge\cheffte. 17 Denn er hat mir gegeben gewi\\e Erkentnis alles dinges / Das ich weis / wie die Welt gemacht i\t / vnd die krafft der Element / 18 Der zeit anfang / ende vnd mittel / wie der tag zu vnd abnimpt / wie die zeit des jars \ich endert / 19 Vnd wie das jar herumb laufft / Wie die Stern \tehen / 20 Die art der zamen vnd der wilden Thiere / Wie der Wind \o \türmet / Vnd was die Leute im \inn haben / mancherley art der Pflantzen / vnd krafft der Wurtzeln (1). 21 JCH weis alles was heimlich vnd verborgen i\t / Denn die Weisheit / \o aller kun\t Mei\ter i\t / leret michs. 22 Denn es i\t in jr der Gei\t / der ver\tendig i\t / heilig / einig / manchfeltig / \charff / behend / beredt / rein / klar / \anfft / freundlich / ern\t / frey / wolthetig / 23 Leut\elig / fe\t / gewis / \icher / Vermag alles / \ihet alles / vnd gehet durch alle Gei\ter / wie ver\tendig / lauter / \charff \ie \ind. 24 Denn die Weisheit i\t das aller behende\t / \ie feret vnd gehet durch alles / \o gar lauter i\t \ie. 25 Denn \ie i\t das hauchen der göttlichen Krafft / vnd ein \tral der Herrligkeit des Allmechtigen. DARumb kan nichts vnreines zu jr komen / 26 Denn \ie i\t ein glantz des ewigen Liechts / vnd ein vnbefleckter Spiegel der göttlichen Krafft / vnd ein Bilde \einer gütigkeit. 27 Sie i\t einig / vnd thut doch alles / Sie bleibt das \ie i\t / vnd vernewet doch alles. Vnd fur vnd fur gibt \ie \ich in die heiligen Seelen / vnd macht Gottes freunde vnd Propheten. 28 Denn Gott liebet niemand / er bleibe denn bey der Weisheit. 29 Sie gehet einher herrlicher denn die Sonne vnd alle Sterne / vnd gegen das Liecht gerechnet / gehet \ie weit vor. 30 Denn das Liecht mus der nacht weichen / Aber die bosheit vberweldiget die Weisheit nimmermehr. (1)Sie reicht von eim ende zum andern gewaltiglich / vnd regiert alles wol.
Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind