Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind Die Weisheit Salomonis Capitel 2 DEnn es \ind rohe Leute / vnd \agen / Es i\t ein kurtz vnd mühe\elig ding vmb vn\er Leben / Vnd wenn ein Men\ch dahin i\t / \o i\ts gar aus mit jm / So weis man keinen nicht / der aus der Helle widerkomen \ey. 2 On gefehr (1) \ind wir geboren / vnd faren wider dahin / als weren wir nie gewe\t. Denn das \chnauben in vn\er Na\en i\t ein rauch / Vnd vn\er Rede i\t ein füncklin / das \ich aus vn\erm hertzen regt. 3 Wenn das\elbige verlo\\chen i\t / \o i\t der Leib dahin / wie ein Lodera\\che / Vnd der Gei\t zufladdert / wie eine dünne lufft. 4 Vnd vn\ers namens wird mit der zeit verge\\en / das freilich niemand vn\ers Thuns gedencken wird. Vn\er Leben feret dahin / als were ein Wolcke da gewe\t / vnd zergehet wie ein Nebel / von der Sonnen glantz zutrieben / vnd von jrer hitze verzeret. 5 Vn\er zeit i\t / wie ein Schatte dahin feret / Vnd wenn wir weg \ind / i\t kein widerkeren / Denn es i\t fe\t ver\iegelt / das niemand widerkompt. 6 WOl her nu / vnd la\\et vns wolleben / weils da i\t / vnd vn\ers Leibs brauchen / weil er jung i\t. 7 Wir wöllen vns mit dem be\ten Wein vnd Salben füllen / La\\t vns die Meyenblumen (2) nicht ver\eumen. 8 La\\t vns Krentze tragen von jungen Ro\en / ehe \ie welck werden. 9 Vn\er keiner las jm feilen mit brangen (3) / Das man allenthalben \püren müge / wo wir frölich gewe\en \ind / Wir haben doch nicht mehr dauon / denn das. 10 LA\\t vns den armen Gerechten vberweldigen / vnd keiner Widwen noch alten Mans \chonen. La\\t vns der alten Grei\en \traffe nicht achten. 11 Was wir nur thun können / das \ol recht \ein / Denn wer nicht thun kan was jn gelü\t / der gilt nichts. 12 So la\\t vns auff den Gerechten lauren / Denn er macht vns viel vnlu\t / vnd \etzet \ich wider vn\er Thun / vnd \chilt vns / Das wir wider das Ge\etze \ündigen / vnd ruffet aus vn\er we\en fur \ünde. 13 Er gibt für / das er Gott kenne / vnd rhümet \ich Gottes kind / 14 \trafft was wir im hertzen haben. 15 Er i\t vns nicht leidlich / auch anzu\ehen / Denn \ein Leben reimet \ich nichts mit dem andern / vnd \ein we\en i\t gar ein anders. 16 Er helt vns fur vntüchtig / vnd meidet vn\er Thun / als einen vnflat / Vnd gibt fur / wie es die Gerechten zu letzt gut haben werden / vnd rhümet / das Gott \ein Vater \ey. 17 SO la\\t doch \ehen / Ob \ein wort war \ey / vnd ver\uchen / wie es mit jm ein ende werden wil. 18 J\t der Gerecht / Gottes \on / \o wird er jm helffen / vnd erretten von der hand der Wider\acher. 19 Mit \chmach vnd qual wöllen wir jn \töcken / das wir \ehen / wie from er \ey / vnd erkennen / wie gedültig er \ey. 20 Wir wöllen jn zum \chendlichen Tod verdamnen / Da wird man jn kennen an \einen worten. 21 SOlchs \chlahen \ie an / vnd feilen / Jr bosheit hat \ie verblendet / 22 das \ie Gottes heimlich Gericht nicht erkennen. Denn \ie haben der Hoffnung nicht / das ein heilig Leben belohnet werde / Vnd achten der ehren nichts / \o vn\treffliche Seelen haben werden. 23 Denn Gott hat den Men\chen ge\chaffen / zum ewigen Leben / vnd hat jn gemacht zum Bilde / das er gleich \ein \ol / wie er i\t. 24 Aber durchs Teufels neid / i\t der Tod in die Welt komen / 25 Vnd die \eins teils \ind / helffen auch dazu. (1) Das i\t / Wir werden geborn on Gottes Ver\ehung oder Rat. (2) Das i\t / Vn\er \chönen fri\chen Jugent / ehe wir alt vnd vntüchtig werden / Vtendum e\t etate etc. (3) Jm \au\e leben.
Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind