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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prediger Salomonis

Capitel 11

LAS dein Brot vber das wa\\er faren (1) / \o wir\tu es finden auff lange zeit.
2 Teil aus vnter \ieben vnd vnter achte / Denn du wei\\est nicht was fur vnglück auff Erden komen wird.
3 Wenn die wolcken vol \ind / \o geben \ie Regen auff die erden / Vnd wenn der Bawm fellt / er falle gegen mittag / oder mitternacht / auff welchen ort er fellet / da wird er ligen.
4 Wer auff den Wind achtet / der \eet nicht / Vnd wer auff die Wolcken \ihet / der erndtet nicht.
5 GLeich wie du nicht wei\\t den weg des winds / vnd wie die gebeine in Mutterleibe bereit werden / Al\o kan\tu auch Gottes werck nicht wi\\en (2) / das er thut vberall.
6 FRue \ee deinen Samen / vnd las deine hand des abends nicht ab / Denn du wei\\est nicht / ob dis oder das geraten wird / Vnd obs beide geriete / \o were es de\te be\\er.
7 ES i\t das Liecht \ü\\e / vnd den augen lieblich die Sonne zu \ehen.
8 WEnn ein Men\ch lange zeit lebet / vnd i\t frölich in allen dingen / So gedenckt er doch nur der bö\en Tage / das jr \o viel i\t / Denn alles was jm begegent i\t / i\t eitel.
9 SO frewe dich Jüngling in deiner Jugent / vnd las dein Hertz guter ding \ein in deiner Jugent. Thu was dein Hertz lü\tet / vnd deinen Augen gefelt / Vnd wi\\e / das dich Gott vmb dis alles wird fur Gericht füren.
10 LAS die Trawrigkeit aus deinem Hertzen / vnd thu das vbel von deinem Leibe / Denn kindheit vnd jugent i\t eitel.


(1) Das i\t / Gib frey weg jederman / was du vermag\t / Denn es möcht die zeit komen / du thette\ts gern / vnd wir\ts nicht können.
(2) Denn zukünfftigges i\t vns alles verborgen. Darumb mus es alles gewogt \ein in leiblichem Leben.

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