Capitel: 1 2 3 4 5 6 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Epi\tel Sanct Paulus zu den Galatern Capitel 4 JCH \age aber / So lange der Erbe ein Kind i\t / \o i\t vnter jm vnd einem Knechte kein vnter\cheid / ob er wol ein Herr i\t aller güter / 2 Sondern er i\t vnter den Furmünden vnd Pflegern / bis auff die be\timpte zeit vom Vater. 3 Al\o auch wir / da wir Kinder waren / waren wir gefangen vnter den eu\\erlichen Satzungen. 4 Da aber die zeit erfüllet ward / \andte Gott \einen Son / geborn von einem Weibe / vnd vnter das Ge\etz gethan / 5 Auff das er die / \o vnter dem Ge\etz waren / erlö\et / Das wir die Kind\chafft empfiengen. 6 Weil jr denn Kinder \eid / hat Gott ge\and den gei\t \eines Sons in ewre hertzen / der \chreiet / Abba / lieber Vater. 7 Al\o i\t nu hie kein Knecht mehr / \ondern eitel Kinder / Sinds aber Kinder / \o \inds auch Erben Gottes / durch Chri\tum. Rom. 8. 8 ABer zu der zeit / da jr Gott nicht erkandtet / dienet jr denen / die von natur nicht Götter \ind. 9 Nu jr aber Gott erkand habt (Ja viel mehr von Gott erkand \eid) Wie wendet jr euch denn vmb / wider zu den \chwachen vnd dürfftigen Satzungen / welchen jr von newes an dienen wolt? 10 Jr haltet Tage vnd Monden / vnd Fe\te vnd Jarzeit / 11 Jch fürchte ewer / das ich nicht vieleicht vmb \on\t habe an euch geerbeitet. 12 Seid doch wie ich / denn ich bin wie jr. Lieben Brüder (Jch bitte euch) Jr habt mir kein Leid gethan. 13 Denn jr wi\\et / das ich euch in \chwacheit nach dem flei\ch / das Euangelium geprediget habe / zum er\ten mal / 14 vnd meine anfechtungen / die ich leide nach dem flei\ch / habt jr nicht verachtet noch ver\chmecht / Sondern als einen Engel Gottes namet jr mich auff / ja als Chri\tum Jhe\um. 15 Wie waret jr dazu mal \o \elig? Jch bin ewer Zeuge / das / wenn es müglich gewe\en were / jr hettet ewer Augen ausgeri\\en / vnd mir gegeben. 16 Bin ich denn al\o ewer Feind worden / das ich euch die warheit furhalte? 17 SJe eiuern vmb euch nicht fein / Sondern \ie wollen euch von mir abfellig machen / das jr vmb \ie \olt eiuern. 18 Eiuern i\t gut / wens jmerdar ge\chicht vmb das Gute / vnd nicht allein wenn ich gegenwertig bey euch bin. 19 Meine lieben Kinder / welche ich abermal mit eng\ten gebere / bis das Chri\tus in euch eine ge\talt gewinne. 20 Jch wolt aber / das ich jtzt bey euch were / vnd meine \timme wandeln kündte / Denn ich bin jrre an euch. 21 SAget mir / die jr vnter dem Ge\etz \ein wolt / Habt jr das Ge\etz nicht gehöret? 22 Denn es \tehet ge\chrieben / Das Abraham zwene Söne hatte / Einen von der Magd / Den andern von der Freien. 23 Aber der von der Magd war / i\t nach dem Flei\ch geboren / Der aber von der Freien / i\t durch die Verhei\\ung geboren / 24 Die wort bedeuten etwas. Denn das \ind die zwey Te\tament / Eins von dem berge Sina / das zur Knecht\chafft gebirt / welches i\t die Agar / 25 Denn Agar hei\\et in Arabia der berg Sina / vnd langet bis gen Jeru\alem / das zu die\er zeit i\t / vnd i\t dien\tbar mit \einen Kindern. Gen. 16; Gen. 21. 26 ABer das Jeru\alem / das droben i\t / das i\t die Freie / die i\t vn\er aller Mutter. 27 Denn es \tehet ge\chrieben / Sey frölich du Vnfruchtbare / die du nicht gebiere\t / vnd brich er für vnd ruffe / die du nicht \chwanger bi\t / Denn die Ein\ame hat viel mehr Kinder / Denn die den Man hat. 28 Wir aber / lieben Brüder / \ind J\aac nach / der verhei\\unge Kinder. 29 Aber gleich wie zu der zeit / der nach dem Flei\ch geboren war / verfolgete denen / der nach dem Gei\t geborn war / Al\o gehet es jtzt auch. 30 Aber was \pricht die Schrifft. Stos die Magd hin aus mit jrem Son / Denn der magd Son \ol nicht erben mit dem Son der Freien. 31 So \ind wir nu / lieben Brüder / nicht der magd Kinder / Sondern der Freien. Je\a. 54; Rom. 9; Gen. 21.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)