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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

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Das erste Buch Mose

Capitel 20

ABraham aber zoch von dannen ins Land gegen Mittag / vnd wonete zwischen Kades vnd Sur / vnd ward ein Frembdling zu Gerar.
2 Vnd sprach von seinem weibe Sara / Es ist meine Schwester. Da sandte Abimelech der König zu Gerar nach jr / vnd lies sie holen.
3 ABer Gott kam zu Abimelech des nachts im Trawm / vnd sprach zu jm / Sihe da / du bist des tods / vmb des Weibs willen / das du genomen hast / Denn sie ist eines Mannes eheweib.
4 Abimelech aber hatte sie nicht berüret / vnd sprach / HErr / Wiltu denn auch ein gerecht Volck erwürgen?
5 Hat er nicht zu mir gesagt / sie ist meine Schwester? Vnd sie hat auch gesagt / er ist mein Bruder? Hab ich doch das gethan mit einfeltigem hertzen vnd vnschüldigen henden.
6 VND Gott sprach zu jm im traum / Jch weis auch / das du mit einfeltigem hertzen das gethan hast / Darumb hab ich dich auch behut / das du nicht wider mich sündigetest / vnd habs dir nicht zugegeben / das du sie berürest.
7 So gib nu dem Man sein Weib wider / denn er ist ein Prophet / Vnd las jn fur dich bitten / so wirstu lebendig bleiben. Wo du aber sie nicht wider gibst / so wisse / Das du des tods sterben must / vnd alles was dein ist. Psal. 105.
8 DA stund Abimelech des morgens früe auff / vnd rieff allen seinen Knechten / vnd saget jnen dieses alles fur jren ohren / Vnd die Leute furchten sich seer.
9 Vnd Abimelech rieff Abraham auch / vnd sprach zu jm / Warumb hastu vns das gethan? Vnd was habe ich an dir gesundiget / das du so eine grosse sunde woltest auff mich vnd mein Reich bringen? Du hast mit mir gehandelt / nicht wie man handeln sol.
10 Vnd Abimelech sprach weiter zu Abraham / Was hastu gesehen (1) / das du solchs gethan hast?
11 ABraham sprach / Jch dacht / Vieleicht ist kein Gottes furcht an diesen Orten / vnd werden mich vmb meines Weibs willen erwürgen.
12 Auch ist sie warhafftig meine Schwester / denn sie ist meines Vaters tochter / aber nicht meiner Mutter tochter / vnd ist mein Weib worden.
13 Da mich aber Gott ausser meines Vaters hause wandern (2) hies / sprach ich zu jr / Die barmhertzigkeit thu an mir / das / wo wir hin komen / du von mir sagest / Jch sey dein Bruder. Gen. 12.
14 DA nam Abimelech schafe vnd rinder / Knecht vnd Megde / vnd gab sie Abraham / vnd gab jm wider sein weib Sara /
15 Vnd sprach / Sihe da / mein Land stehet dir offen / wone wo dirs wolgefellet.
16 Vnd sprach zu Sara / Sihe da / Jch habe deinem Bruder tausent silberlinge gegeben / Sihe / das sol dir eine Decke der augen sein / fur allen die bey dir sind / vnd allenthalben / Vnd das war jre straffe (3).
17 ABraham aber betet zu Gott / Da heilete Gott Abimelech vnd sein Weib vnd seine megde / das sie Kinder gebaren /
18 Denn der HERR hatte zuuor hart verschlossen alle Mütter des hauses Abimelech / vmb Sara Abrahams weibs willen.


(1) Weil du ein Prophet bist / magstu was gesehen haben / das ichs verdienet habe / mit meinen sunden.
(2) Gott hiessen mich in die jrre ziehen / als werens viel / vnd doch ein Gott.
(3) Die Heilligen werden seuberlich vnd mit gewinst gestrafft. Als hie Sara wird gestrafft / das sie Abraham hatte Bruder genennet / vnd kriegt grosse wolthat.

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