BJ\her haben wir die rechten gewi\\en Heubtbücher des newen Te\taments gehabt. Die\e vier nachfolgende aber / haben vor zeiten ein ander an\ehen gehabt. Vnd auffs er\t / Das die\e Epi\tel an die Ebreer / nicht S. Paul / noch einiges Apo\tels \ey / bewei\et \ich da bey / das im ij. Cap. \tehet al\o / Die\e Lere i\t durch die / \o es \elbs von dem HErrn gehört haben / auff vns komen vnd blieben. Da mit wird es klar / das er von den Apo\teln redet / als ein Jünger / auff den \olche Lere von den Apo\teln komen \ey / vieleicht lange hernach. Denn S. Paulus Gal. j. mechtiglich bezeuget / Er habe \ein Euangelium von keinem Men\chen / noch durch Men\chen / \ondern von Gott \elber.
VBer das / hat \ie einen harten Knoten / das \ie am vj. vnd x. Cap. \tracks verneinet vnd ver\aget die Bu\\e den Sündern / nach der Tauffe. Vnd am xij. \pricht / E\au habe Bu\\e ge\ucht / vnd doch nicht funden. Welchs / wie es lautet / \cheinet / wider alle Euangelia vnd Epi\tel S. Pauli \ein. Vnd wiewol man mag eine Glo\e darauff machen / So lauten doch die wort \o klar / das ich nicht weis / obs gnug \ey. Mich düncket / es \ey eine Epi\tel von vielen \tücken zu\amen ge\etzt / vnd nicht einerley ordentlich handele.
WJe dem allem / \o i\ts je eine ausbündige feine Epi\tel / die vom Prie\terthum Chri\ti mei\terlich vnd gründlich aus der Schrifft redet / Dazu das alte Te\tament fein vnd reichlich ausleget. Das es offenbar i\t / \ie \ey eines trefflichen gelerten Mannes / der ein Jünger der Apo\tel gewe\en / viel von jnen gelernet / vnd fa\t im glauben erfaren / vnd in der Schrifft geübt i\t. Vnd ob er wol nicht den Grund legt des glaubens / wie er \elbs zeuget / Cap. vj. welchs der Apo\tel ampt i\t / So bawet er doch fein drauff / Gold / Silber / Edel\teine / wie S. Paulus. j. Cor iij. \agt. Derhalben vns nicht hindern \ol / ob vieleicht etwa Holtz / Stro oder Hew / mit vnter gemenget werde / \ondern \olche feine lere mit allen ehren auffnemen. On das man \ie den Apo\toli\chen Epi\teln nicht aller dinge gleichen mag.
WEr \ie aber ge\chrieben habe / i\t vnbewu\t / wil auch wol vnbewü\t bleiben noch eine weile / Da ligt auch nichts an. Vnd \ol benügen an der Lere / die er \o be\tendiglich aus vnd in der Schrifft gründet / Vnd geleich einen rechten feinen griff vnd mas zeiget / die Schrifft zu le\en vnd handeln.
