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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das ander Buch der Chronica

Capitel 6

DA \prach Salomo / Der HERR hat geredt zu wonen im tunckel /
2 Jch hab zwar ein Haus gebawet dir zur Wonung / vnd einen Sitz / da du ewiglich wone\t.
3 Vnd der König wand \ein andlitz / vnd \egenet die gantze gemeine J\rael / Denn die gantze gemeine J\rael \tund /
4 vnd er \prach / Gelobet \ey der HERR der Gott J\rael / der durch \einen Mund meinen vater Dauid geredt / vnd mit \einer Hand erfüllet hat / da er \agt /
5 Sint der zeit ich mein volck aus Egyptenland gefüret habe / habe ich keine Stad erwelet (1) in allen \temmen J\rael ein Haus zu bawen / das mein Name da\elbs were / vnd habe auch keinen Man erwelet / das er Für\t were vber mein volck J\rael.
6 Aber Jeru\alem habe ich erwelet / das mein Name da\elbs \ey / vnd Dauid hab ich erwelet / das er vber mein volck J\rael \ey. 3. Reg. 8.
7 VND da es mein vater Dauid im \inn hatte / ein Haus zu bawen dem Namen des HERRN des Gottes J\rael /
8 \prach der HERR zu meinem vater Dauid / Du ha\t wolgethan / das im \inn ha\t meinem Namen ein Haus zu bawen.
9 Doch du \olt das Haus nicht bawen / Sondern dein Son / der aus deinen Lenden komen wird / \ol meinem Namen das Haus bawen.
10 So hat nu der HERR \ein wort be\tetiget das er geredt hat / Denn ich bin auffkomen an meines vaters Dauid \tat / vnd \itze auff dem \tuel J\rael / wie der HERR geredt hat / vnd habe ein Haus gebawet dem Namen des HERRN des Gottes J\rael.
11 Vnd hab drein gethan die Lade / darinnen der Bund des HERRN i\t / den er mit den kindern J\rael gemacht hat.
12 VND er trat fur den Altar des HERRN / fur der gantzen gemeine J\rael / vnd breittet \eine hende aus.
13 Denn Salomo hatte einen ehernen Ke\\el gemacht / vnd ge\etzt mitten in die \chrancken / fünff ellen lang vnd breit / vnd drey ellen hoch / an den \elben trat er / vnd fiel nider auff \eine knie fur der gantzen gemeine J\rael / vnd breitet \eine hende aus gen Himel /
14 vnd \prach. HERR Gott J\rael / Es i\t kein Gott dir gleich / weder im Himel noch auff Erden / der du hete\t den Bund vnd Barmhertzigkeit deinen Knechten / die fur dir wandeln aus gantzem hertzen.
15 Du ha\t gehalten deinem knecht Dauid meinem vater / was du jm geredt (2) ha\t / Mit deinem Mund ha\tu es geredt / vnd mit deiner Hand ha\tu es erfüllet / wie es heuts tags \tehet.
16 Nu HERR Gott J\rael halt deinem knecht Dauid meinem vater / was du jm geredt ha\t / vnd ge\agt / Es \ol dir nicht gebrechen an einem Man fur mir / der auff dem \tuel J\rael \itze / Doch \o fern deine Kinder jren weg bewaren / das \ie wandeln in meinem Ge\etz / wie du fur mir gewandelt ha\t.
17 Nu HERR Gott J\rael las dein wort war werden / das du deinem knechte Dauid geredt ha\t.
18 DEnn mein\tu auch das Gott bey den Men\chen auff Erden wone? Sihe / Der Himel vnd aller himel himel kan dich nicht ver\orgen / Wie \olts denn das Haus thun das ich gebawet habe?
19 Wende dich aber HERR mein Gott zu dem Gebet deines Knechts / vnd zu \einem flehen / das du erhöre\t das bitten vnd beten / das dein Knecht fur dir thut.
20 Das deine Augen offen \eien vber dis Haus tag vnd nacht / vber die Stet / da hin du deinen Namen zu \tellen geredt ha\t / das du höre\t das Gebet / das dein Knecht an die\er Stet thun wird.
21 So höre nu das flehen deines Knechts vnd deines volcks J\rael / das \ie bitten werden an die\er Stet / Höre es aber von der Stet deiner Wonung vom Himel / Vnd wenn du es höre\t / wolte\tu gnedig \ein.
22 WEnn jemand wider \einen Nehe\ten \ündigen wird / vnd wird jm ein Eid auffgelegt / den er \chweren \ol / vnd der Eid kompt fur deinen Altar in die\em Hau\e /
23 So wolte\tu hören vom Himel / vnd deinem Knecht recht ver\chaffen / Das du dem Gottlo\en vergelte\t vnd gebe\t \einen weg auff \einen Kopff / Vnd rechtfertige\t den Gerechten vnd gebe\t jm nach \einer gerechtigkeit.
24 WEnn dein volck J\rael fur \einen Feinden ge\chlagen wird / weil \ie an dir ge\ündiget haben / Vnd bekeren \ich / vnd bekennen deinen Namen / bitten vnd flehen fur dir in die\em Hau\e /
25 So wolte\tu hören vom Himel / vnd gnedig \ein der \ünden deines volcks J\rael / Vnd \ie wider in das Land bringen / das du jnen vnd jren Vetern gegeben ha\t.
26 WEnn der Himel zuge\chlo\\en wird / das nicht regent / weil \ie an dir ge\ündiget haben / Vnd bitten an die\er \tet / vnd bekennen deinen Namen / vnd bekeren \ich von jren \ünden / weil du \ie gedemütiget ha\t /
27 So wolte\tu hören im Himel / vnd gnedig \ein den \ünden deiner Knechte vnd deines volcks J\rael / das du \ie den guten weg lere\t / darinnen \ie wandeln \ollen / Vnd regen la\\est auff dein Land / das du deinem Volck gegeben ha\t zu be\itzen.
28 WEnn eine Thewrung im Lande wird / oder Pe\tilentz / oder Dürre / Brand / Hew\chrecken / Raupen / Oder wenn \ein Feind im lande \eine Thor belagert / oder jrgent eine Plage oder Kranckheit.
29 Wer denn bittet oder flehet vnter allerley Men\chen vnd vnter alle deinem volck J\rael / \o jemand \eine plage vnd \chmertzen fület / vnd \eine hende ausbreitet zu die\em Hau\e /
30 So wolte\tu hören vom Himel / vom Sitz deiner Wonung vnd gnedig \ein / vnd jederman geben nach all \einem wege / nach dem du \ein hertz erkenne\t (Denn du alleine erkenne\t das hertz der Men\chen kinder)
31 Auff das \ie dich fürchten vnd wandeln in deinen wegen alle tage / \o lange \ie leben auff dem Lande / das du vn\ern Vetern gegeben ha\t.
32 WEnn auch ein Frembder / der nicht von deinem volck J\rael i\t / kompt aus fernen Landen / vmb deines gro\\en Namens von mechtiger Hand vnd ausgerecktes Arms willen / vnd betet zu die\em Hau\e /
33 So wolte\tu hören vom Himel / vom Sitz deiner Wonung / vnd thun alles / warumb er dich anruffet. Auff das alle Völcker auff Erden deinen Namen erkennen / vnd dich fürchten / wie dein volck J\rael / vnd innen werden / das dis Haus / das ich gebawet habe nach deinem Namen genennet \ey. Je\a. 56.
34 WEnn dein Volck auszeucht in \treit wider \eine Feinde / des weges / den du \ie \enden wir\t / vnd zu dir bitten gegen dem wege zu die\er Stad / die du erwelet ha\t / vnd zum Hau\e das ich deinem Namen gebawet habe /
35 So wolte\tu jr gebet vnd flehen hören vom Himel / vnd jnen zu jrem Recht helffen.
36 WEnn \ie an dir \ündigen werden (\intemal kein Men\ch i\t / der nicht \ündige) / vnd du vber \ie erzürne\t vnd gib\t \ie fur jren Feinden / das \ie \ie gefangen wegfüren / in ein ferne oder nahe Land /
37 Vnd \ie \ich jn jrem hertzen bekeren im Lande / da \ie gefangen innen \ind / vnd bekeren \ich / vnd flehen dir im Lande jres gefengnis / vnd \prechen / Wir haben ge\ündiget / mi\\ethan / vnd \ind Gottlos gewe\en /
38 Vnd \ich al\o von gantzem hertzen / vnd von gantzer \eelen zu dir bekeren / im Lande jres gefengnis / da man \ie gefangen helt / Vnd \ie beten gegen dem wege zu jrem Lande / das du jren Vetern gegeben ha\t / vnd zur Stad die du erwelet ha\t / vnd zum Hau\e / das ich deinem Namen gebawet habe /
39 So wolte\tu jr gebet vnd flehen hören vom Himel / vom Sitz deiner Wonung / vnd jnen zu jrem Rechten helffen / vnd deinem Volck gnedig \ein / das an dir ge\ündigt hat.
40 SO las nu mein Gott deine Augen offen \ein / vnd deine Ohren auffmercken auffs gebet an die\er \tet.
41 So mache dich nu auff HERR Gott zu deiner Ruge / du vnd die Lade deiner macht / Las deine Prie\ter HERR Gott mit Heil angethan werden / vnd deine Heiligen \ich frewen vber dem guten.
42 Der HERR Gott wende nicht weg das Andlitz deines ge\albeten / Gedenck an die Gnade / deinem knechte Dauid verhei\\en. P\al. 132.


(1) Mercke hie / wie alles mus aus Gottes befelh ge\chehen / Auff das ja niemand aus eigener andacht Gottesdien\t anrichte. Denn Salomo hie beide die Stad Jeru\alem vnd die per\on / Dauid rhümet / das \ie beide von Gott erwelet \ind.
(2) Nu la\\e du Salomo auch dein wort war werden das du Gott geredt ha\t / zu wandeln in \einem Ge\etz / Son\t wirds mühe werden.

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