Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545) Das ander Buch Samuel Capitel 18 VND Dauid ordenet das Volck / das bey jm war / vnd setzt vber sie Heubtleute vber tausent vnd vber hundert. 2 Vnd sandte aus des Volcks ein dritten teil vnter Joab / vnd ein dritten teil vnter Abisai dem son ZeruJa Joabs bruder / vnd ein dritten teil vnter Jthai dem Gethiter. Vnd der König sprach zum Volck / Jch wil auch mit euch ausziehen. 3 Aber das Volck sprach / Du solt nicht ausziehen / Denn ob wir gleich fliehen / oder die helfft sterben / so werden sie sich vnser nicht annemen / Denn du bist als wenn vnser zehen tausent were / So ists nu besser / das du vns aus der Stad helffen mügest. 4 Der König sprach zu jnen / Was euch gefelt / das wil ich thun. Vnd der König trat ans Thor / vnd alles Volck zoch aus bey hunderten vnd bey tausent. 5 VND der König gebot Joab vnd Abisai vnd Jthai vnd sprach / Faret mir seuberlich mit den Knaben Absalom / Vnd alles Volck hörets / da der König gebot allen Heubtleuten vmb Absalom. 6 VND da das Volck hin aus kam auffs feld / Jsrael entgegen / hub sich der streit im walde Ephraim. 7 Vnd das volck Jsrael ward daselbs geschlagen fur den knechten Dauid / das desselben tages eine grosse Schlacht geschach / zwenzig tausent Man. 8 Vnd war daselbs der streit zustrewet auff allem lande / Vnd der Wald frass viel mehr Volcks des tags / denn das Schwert frass. 9 VND Absalom begegenet den knechten Dauid / vnd reit auff einem Maul / Vnd da das Maul vnter eine grosse dicke Eiche (1) kam / behieng sein Heubt an der Eichen / vnd schwebt zwischen Himel vnd erden / Aber sein Maul lieff vnter jm weg. 10 DA das ein Man sahe / saget ers Joab an / vnd sprach / Sihe / ich sahe Absalom an einer Eichen hangen. 11 Vnd Joab sprach zu dem Man ders jm hatte angesagt / Sihe / sahestu das / Warumb schlugestu jn nicht daselbs zur erden? So wolt ich dir von meinet wegen zehen Silberlinge vnd einen Gürtel gegeben haben. 12 Der Man sprach zu Joab / Wenn du mir tausent Silberlinge in meine hand gewogen hettest / so wolt ich dennoch meine hand nicht an des Königes Son geleget haben / Denn der König gebot dir vnd Abisai vnd Jthai fur vnsern ohren / vnd sprach / Hütet euch das nicht jemand dem knaben Absalom (2). 13 Oder wenn ich etwas falsches gethan hette auff meiner Seelen fahr / weil dem Könige nichts verholen wird / würdestu selbst wider mich gestanden sein. 14 JOab sprach / Jch kan nicht so lang bey dir verziehen. Da nam Joab drey Spiesse in seine hand / vnd sties sie Absalom ins hertz / da er nocht lebt / an der Eichen. 15 Vnd zehen knaben Joabs Waffentreger / machten sich vmb her vnd schlugen in zu tod. 16 Da blies Joab die Posaunen / vnd bracht das Volck wider / das es nicht weiter Jsrael nachiaget / Denn Joab wolt des Volcks verschonen. 17 VND sie namen Absalom vnd worffen jn in den Wald in eine grosse Gruben / vnd legten ein seer grossen hauffen Stein auff jn. Vnd das gantz Jsrael floh / ein jglicher in seine Hütten. 18 Absalom aber hatte jm eine Seule auffgericht da er noch lebet / die stehet im Königs grunde / Denn er sprach / Jch habe keinen Son / darumb sol dis meines namens Gedechtnis sein / Vnd hies die Seule nach seinem namen / Vnd heisst auch bis auff diesen tag / Absaloms raum. 19 AHimaaz der son Zadok sprach / Lieber / Las mich lauffen vnd dem Könige verkündigen / das der HERR jm Recht verschafft hat von seiner Feinde hende. 20 Joab aber sprach zu jm / Du bringest heute keine gute Botschafft / Einen andern tag soltu Botschafft bringen vnd heute nicht / Denn des Königs son ist tod. 21 Aber zu Cusi sprach Joab / Gehe hin vnd sage dem Könige an / was du gesehen hast / Vnd Cusi betet Joab an vnd lieff. 22 Ahimaaz aber der son Zadok sprach aber mal zu Joab / Wie / wenn ich auch lieffe dem Cusi nach? Joab sprach / Was wiltu lauffen / mein Son? Kom her / du wirst nicht eine gute Botschafft bringen. 23 Wie / wenn ich lieff? Er sprach zu jm / So lauffe doch / Also lieff Ahimaaz stracks wegs / vnd kam Cusi vor. 24 DAuid aber sas zwisschen zweien Thoren / Vnd der Wechter gieng auffs Dach des thors an der mauren / vnd hub seine augen auff / vnd sahe einen Man lauffen allein / 25 Vnd rieff vnd sagts dem König an. Der König aber sprach / Jst er alleine / so ist eine gute Botschafft in seinem munde. Vnd da der selbige gieng vnd erzu kam / 26 sahe der Wechter einen andern Man lauffen / vnd rieff in das thor / vnd sprach / Sihe / ein Man leufft alleine / Der König aber sprach / Der ist auch ein guter Bote. 27 Der Wechter sprach / Jch sehe des ersten laufft / als den laufft Ahimaaz des sons Zadok / Vnd der König sprach / Es ist ein guter Man / vnd bringt eine gute Botschafft. 28 AHimaaz aber rieff / vnd sprach zum Könige / Friede / vnd betet an fur dem Könige auff sein andlitz zur erden / vnd sprach / Gelobt sey der HERR dein Gott / der die Leute / die jre hand wider meinen Herrn den König auffhuben / vbergeben hat. 29 DEr König aber sprach / Gehet es auch wol dem knaben Absalom? Ahimaaz sprach / Jch sahe ein gros getümmel da des Königs knecht Joab / mich deinen Knechte sandte / vnd weis nicht was es war. 30 Der König sprach / Gehe erumb vnd trit da her / Vnd er gieng erumb vnd stund alda. 31 SJhe / da kam Cusi / vnd sprach / Hie gute Botschafft / mein Herr König / Der HERR hat dir heute Recht verschafft / von der hand aller die sich wider dich aufflehneten. 32 DEr König aber sprach zu Cusi / Gehet es dem knaben Absalom auch wol? Cusi sprach / Es müsse allen Feinden meins Herrn königes gehen / wie es dem Knaben gehet / vnd allen die sich wider dich aufflehnen vbel zu thun. 33 Da ward der König trawrig / vnd gieng hin auff den Saal im thor vnd weinet / vnd im gehen sprach er also / Mein son Absalom / mein son / mein son Absalom / Wolt Gott / Jch müste fur dich sterben / O Absalom / mein Son / mein Son. (1) Das ist / Esstrige. (2) Vernim / Leide thu.
Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)