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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

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Das erste Buch Samuel

Capitel 1

ES war ein Man von Ramathaim Zophim / vom gebirge Ephraim / der hies ElKana / ein son Jeroham / des sons Elihu / des sons Thohu / des sons Zuph / welcher von Ephrath war.
2 Vnd er hatte zwey Weiber / eine hies Hanna / die ander Peninna. Peninna aber hatte Kinder / vnd Hanna hatte keine kinder.
3 Vnd derselb Man gieng hinauff von seiner Stad zu seiner zeit / das er anbetet / vnd opffert dem HERRN Zebaoth zu Silo. Daselbs waren aber Priester des HERRN / Hophni vnd Pinehas die zween söne Eli.
4 DA es nu eines tags kam / das ElKana opfferte / Gab er seinem weibe Peninna / vnd allen jren Sönen vnd Töchtern stücke /
5 Aber Hanna gab er ein stück traurig / denn er hatte Hanna lieb / Aber der HERR hatte jren Leib verschlossen.
6 Vnd jre Widerwertige betrübt sie / vnd trotzt sie seer / Das der HERR jren Leib verschlossen hette.
7 Also giengs alle jar wenn sie hin auff zoch zu des HERRN hause / vnd betrübt sie also / So weinet sie denn vnd ass nichts.
8 Elkana aber jr Man sprach zu jr / Hanna warumb weinestu? vnd warumb issestu nichts? vnd warumb gehabt sich dein hertz so vbel? Bin ich dir nicht besser / denn zehen Söne.
9 DA stund Hanna auff / nach dem sie gessen hatte zu Silo vnd getruncken (Eli aber der Prister sas auff eim stuel an der pfosten des Tempels des HERRN)
10 vnd sie war von hertzen betrübt / vnd bettet zum HERRN vnd weinet
11 vnd gelobt ein Gelübde / vnd sprach / HERR Zebaoth / Wirstu deiner Magd elend ansehen vnd an mich gedencken / vnd deiner Magd nicht vergessen / vnd wirst deiner Magd einen Son geben / So wil ich jn dem HERRN geben sein lebenlang / vnd sol kein Schermesser auff sein Heubt komen.
12 Vnd da sie lange betet fur dem HERRN / hatte Eli acht auf jren mund /
13 Denn Hanna redet in jrem hertzen / allein jre lippen regeten sich / vnd jre stimme höret man nicht. Da meinet Eli sie were truncken /
14 vnd sprach zu jr / Wie lange wiltu truncken sein? Las den wein von dir komen / den du bey dir hast.
15 Hanna aber antwortet / vnd sprach / Nein / mein Herr / Jch bin ein betrübt Weib / wein vnd starck getrenck hab ich nicht getruncken / Sondern hab mein hertz fur dem HERRN ausgeschut.
16 Du woltest deine Magd nicht achten / wie ein lose weib / Denn ich hab aus meinem grossen kummer vnd traurigkeit geredt bisher.
17 Eli antwortet / vnd sprach / Gehe hin mit frieden / der Gott Jsrael wird dir geben deine Bitte / die du von jm gebeten hast.
18 Sie sprach Las deine Magd gnade finden fur deinen augen. Also gieng das weib hin jres wegs vnd ass / vnd sahe nicht so trawrig.
19 VND des morgens früe machten sie sich auff / vnd da sie angebettet hatten fur dem HERRN / kereten sie widerumb / vnd kamen heim gen Ramath. Vnd ElKana erkandte sein weib Hanna / vnd der HERR gedacht an sie.
20 Vnd da etliche tage vmb waren ward sie schwanger vnd gebar einen Son / vnd hies jn Samuel / Denn ich hab jn von dem HERRN gebeten.
21 VND da der Man ElKana hin auff zoch mit seinem gantzen Hause / das er dem HERRN opfferte das Opffer zur zeit gewönlich / vnd sein Gelübde /
22 zoch Hanna nicht mit hin auff / Sondern sprach zu jrem Man / Bis der Knabe entwenet werde so wil ich jn bringen / das er fur dem HERRN erscheine / vnd bleibe daselbs ewiglich.
23 ElKana jr Man sprach zu jr / So thu wie dirs gefelt / bleib bis du jn entwenest / Der HERR bestetige aber was er geredt hat. ALso bleib das Weib / vnd seuget jren Son / bis das sie jn entwenet.
24 Vnd bracht jn mit jr hin auff / nach dem sie jn entwenet hatte / mit dreien Farren / mit einem Epha melh / vnd einer Flasschen weins / vnd bracht jn in das Haus des HERRN zu Silo. Der Knabe war aber noch jung /
25 Vnd sie schlachten einen Farren / vnd brachten den Knaben zu Eli.
26 Vnd sie sprach / Ah mein Herr / So war deine seele lebt / mein Herr / Jch bin das Weib / das hie bey dir stund / vnd bat den HERRN /
27 da ich vmb diesen Knaben bat. Nu hat der HERR meine bitte gegeben / die ich von jm bat.
28 Darumb geb ich jn dem HERRN wider sein lebe lang / weil er vom HERRN erbeten ist. Vnd sie betten daselbs den HERRN an.


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