Capitel: 1 2 3 4 Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind Von dem Bel zu Babel. Capitel 2 NAch dem tod A\tyagis / kam das Königreich an Cyrum aus Per\ia / Vnd Daniel war \tets vmb den König / vnd ehrlicher gehalten / denn alle Freunde des Königes. 2 NV hatten die zu Babylon einen Abgott / der hies Bel / Dem mu\te man teglich opffern zwelff malter Weitzen / vnd vierzig Schafe / vnd drey eimer Weins. 3 Vnd der König dienet dem Abgott \elbs / vnd gieng teglich hin ab den \elben anzubeten / Aber Daniel betet \einen Gott an. 4 VND der König \prach zu jm / Warumb bete\tu nicht auch den Bel an? Er aber \prach / Jch diene nicht den Götzen / die mit henden gemacht \ind / Sondern dem lebendigen Gott / der Himel vnd Erden gemacht hat / vnd ein HERR i\t vber alles was da lebet. 5 Da \prach der König zu jm / Helte\tu denn den Bel nicht fur einen lebendigen Gott? Sihe\tu nicht wie viel er teglich i\\et vnd trincket? 6 Aber Daniel lachet vnd \prach / Herr König / las dich nicht verfüren / Denn die\er Bel i\t inwendig nichts denn leimen / vnd auswendig eherne / vnd hat noch nie nichts ge\\en. 7 DA ward der König zornig / vnd lies allen \einen Prie\tern ruffen / vnd \prach zu jnen / Werdet jr mir nicht \agen / wer dis Opffer verzeret / \o mü\\et jr \terben. 8 Könnet jr aber bewei\en / das der Bel \olchs verzere / So mus Daniel \terben / Denn er hat den Bel gele\tert. Vnd Daniel \prach / Ja Herr könig / es ge\chehe al\o / wie du geredt ha\t. 9 ES waren aber jr \iebenzig Prie\ter des Bel / on jre Weiber vnd Kinder / Vnd der König gieng mit Daniel in den Tempel des Bel. 10 Da \prachen die Prie\ter des\elben / Sihe / wir wöllen hinaus gehen / vnd du Herr könig \olt die Spei\e vnd den Tranck \elbs dar \etzen / vnd die Thür nach dir zu\chlie\\en vnd mit deinem eigen Ringe ver\iegeln. 11 Vnd wenn du morgens früe wider kome\t / vnd finde\t / das der Bel nicht alles verzeret habe / So wöllen wir gerne \terben / Oder Daniel mus getödtet werden / der \olchs auff vns gelogen hat. 12 Sie verlie\\en \ich aber darauff / das \ie hatten einen heimlichen Gang vnter dem Ti\ch gemacht / durch den \elben giengen \ie alle zeit hinein / vnd verzereten was da war. 13 DA nu die Prie\ter hinaus waren / lies der König dem Bel die Spei\e für\etzen / Aber Daniel befalh \einen knechten / das \ie A\\chen holeten / vnd lies die \elbige \trewen durch den gantzen Tempel / fur dem Könige. Darnach giengen \ie hinaus / vnd \chlo\\en die Thür zu / vnd ver\iegelten \ie mit des Königes ringe / vnd giengen dauon. 14 DJe Prie\ter aber giengen des nachts hinein / nach jrer gewonheit / mit jren Weibern vnd Kindern / fra\\en vnd \offen alles was da war. 15 Vnd des morgens \eer früe / war der König auff vnd Daniel mit jm. 16 Vnd der König \prach / J\t das Siegel vnuer\eert? 17 Er aber antwortet / Ja Herr könig. Vnd \o bald die thür auffgethan war / \ahe der König auff den Ti\\ch / vnd rieff mit lauter \tim / Bel / Du bi\t ein gro\\er Gott / vnd i\t nicht betrug mit dir. 18 Aber Daniel lachet / vnd hielt den König / das er nicht hinein gieng / vnd \prach / Sihe / auff den boden / vnd merck / wes \ind die\e fu\tapffen. 19 Der König \prach / Jch \ehe wol fu\tapffen Menner vnd Weiber vnd Kinder. 20 Da ward der König zornig / vnd lies die Prie\ter fahen mit jren Weibern vnd Kindern / Vnd \ie mu\ten jm zeigen die heimlichen Genge / dadurch \ie waren aus vnd eingegangen / vnd verzeret hatten was auff dem Ti\ch war. 21 Vnd der König lies \ie tödten / Vnd gab Daniel den Bel in \eine gewalt / Der\elb zu\töret jn vnd \einen Tempel. Vom Drachen zu Babel. 22 ES war auch ein gro\\er Drach da\elbs / den die zu Babel anbeteten. 23 Vnd der König \prach zu Daniel / Wie / wiltu von dem auch \agen / das er nichts denn ein eherner Götze \ey? Sihe er lebet ja / Denn er i\\et vnd trincket / Vnd kan\t nicht \agen / das er nicht ein lebendiger Gott \ey / Darumb \o bete jn an. 24 Aber Daniel antwortet / Jch wil den HERRN meinen Gott anbeten / Denn der \elbige i\t der lebendige Gott. 25 Du aber Herr könig / erleube mir / \o wil ich die\en Drachen vmbbringen / on einig \chwert oder \tangen. Vnd der König \prach / Ja / es \ey dir erleubt. 26 Da nam Daniel pech / fettes vnd har / vnd kochet es vnter einander / vnd macht Küchlin daraus / vnd warffs dem Drachen ins maul / Vnd der Drache bar\t dauon mitten entzwey. Vnd Daniel \prach / Sihe / das \ind ewr Götter. 27 DA nu die zu Babel \olchs höreten / verdros \ie es \eer / vnd machten eine Auffrhur wider den König / vnd \prachen. Vn\er König i\t ein Jüde worden / Denn er hat den Bel zur\töret / vnd den Drachen getödtet / vnd die Prie\ter vmbbracht. 28 Vnd \ie tratten fur den König / vnd \prachen / Gib vns den Daniel her / Wo nicht / So wöllen wir dich vnd dein gantzes haus vmbbringen. 29 Da nu der König \ahe das \ie mit gewalt auff jn drungen / mu\te er jnen den Daniel vbergeben. 30 Vnd \ie worffen jn zun Lewen in den Graben / darin lag er \echs tage lang. 31 VNd es waren \ieben Lewen im Graben / den gab man teglich zween Men\chen / vnd zwey Schaf. Aber die\e tage gab man jnen nichts / auff das \ie Daniel fre\\en \olten. 32 ES war aber ein Prophet Habacuc in Judea / der hatte einen Brey gekocht / vnd Brot eingebrocket in eine tieffe Schü\\el / vnd gieng damit auffs feld / das ers den Schnittern brechte. 33 Vnd der Engel des HERRN \prach zu Habacuc / Du mu\t das E\\en das du treg\t / dem Daniel bringen gen Babel / in der Lewengraben. 34 Vnd Habacuc antwortet / HERR / Jch hab die \tad Babel nie ge\ehen / vnd weis nicht wo der Graben i\t. 35 DA fa\\et jn her Engel oben bey dem Schopff / vnd füret jn wie ein \tarcker wind gen Babel an den Graben. 36 Vnd Habacuc rüffet / vnd \prach / Daniel / Daniel / Nim hin das e\\en / das dir Gott ge\and hat. 37 Vnd Daniel \prach / HERR Gott / du gedencke\t ja noch an mich / vnd verle\\e\t die nicht / die dich anruffen / vnd dich lieben. 38 Vnd er \tund auff / vnd a\\. Aber der Engel Gottes bracht Habacuc von \tund an wider an \einen Ort. 39 VND der König kam am \iebenden tage / Daniel zu klagen. Vnd da er zum Graben kam / vnd hinein \chawet / \ihe / da \as Daniel mitten vnter den Lewen. 40 Vnd der König rieff laut / vnd \prach / O HERR / du Gott Daniels / Du bi\t ein gro\\er Gott / vnd i\t \on\t kein Gott / denn du. 41 Vnd er lies jn aus dem Graben nemen. Aber die andern / \o jm zum tode wolten bracht haben / lies er in den Graben werffen / Vnd worden \o bald fur \einen augen von den Lewen ver\chlungen.
Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind