Capitel: 1 2 3 4 5 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Die Epi\tel Jacobus Capitel 2 Ljben brüder / Halts nicht da fur / das der glaube an Jhe\um Chri\t vn\ern HErrn der herrligkeit / an\ehung der Per\on leide. 2 Denn \o in ewer ver\amlunge keme ein Man mit einem gülden Ringe / vnd mit einem herrlichen Kleide / Es keme aber auch ein Armer in einem vn\aubern Kleide / 3 vnd jr \ehet auff den / der das herrliche Kleid treget / vnd \prechet zu jm / Setze du dich her auffs be\te / Vnd \prechet zu dem Armen / Stehe du dort / oder \etze dich her zu meinen fü\\en / 4 Vnd bedenckt es nicht recht / \ondern jr werdet Richter / vnd macht bö\en vnter\cheid. 5 HOret zu meine lieben Brüder / Hat nicht Gott erwelet die Armen auff die\er Welt / die am glauben Reich \ind / vnd Erben des Reichs / welches er verhei\\en hat / denen / die jn lieb haben? 6 Jr aber habt dem Armen vnehre gethan. Sind nicht die Reichen die / die gewalt an euch vben / vnd ziehen euch fur Gerichte? 7 Verle\tern \ie nicht den guten Namen / dauon jr genennet \eid? 8 SO jr das königliche Ge\etz volendet / nach der Schrifft / Liebe deinen Nehe\ten / als dich \elbs / \o thut jr wol. 9 So jr aber die Per\on an\ehet / thut jr \ünde / vnd werdet ge\trafft vom Ge\etz / als die Vbertretter. 10 Denn \o jemand das gantze Ge\etz helt / vnd \ündiget an einem / Der i\ts gantz \chüldig. 11 Denn der da ge\agt hat / Du \olt nicht ehebrechen / Der hat auch ge\agt / Du \olt nicht tödten. So du nu nicht ehebriche\t / Tödte\t aber / bi\tu ein Vbertretter des Ge\etzes. 12 Al\o redet vnd al\o thut / als die da \ollen durchs Ge\etz der freiheit gerichtet werden. 13 Es wird aber ein vnbarmhertzig Gericht vber den gehen / der nicht Barmhertzigkeit gethan hat. Vnd die Barmhertzigkeit rhümet \ich wider das Gerichte. Leui. 19. 14 WAs hilffts / lieben Brüder / \o jemand \agt / Er habe den Glauben / vnd hat doch die Werck nicht? Kan auch der glaube jn \elig machen? 15 So aber ein Bruder oder Schwe\ter blos were / vnd mangel hette der teglichen Narunge / 16 vnd jemand vnter euch \preche zu jnen / Gott berate euch / wermet euch vnd \ettiget euch / gebet jnen aber nichts / was des Leibs notdurfft i\t / Was hülffe \ie das? 17 Al\o auch der glaube / wenn er nicht werck hat / i\t er tod an jm \elber. 18 Aber es möchte jemand \agen / Du ha\t den glauben / vnd ich habe die werck / Zeige mir deinen glauben mit deinen wercken / So wil ich auch meinen glauben dir zeigen mit meinen wercken. 19 Du gleube\t / das ein einiger Gott i\t? Du thu\t wol dran / Die Teufel gleubens auch vnd zittern. 20 WJltu aber wi\\en / du eiteler Men\ch / das der glaube on werck tod \ey? 21 J\t nicht abraham vn\er Vater durch die werck gerecht worden / da er \einen Son J\aac auff dem altar opffert? 22 Da \ihe\tu / das der glaube mit gewircket hat an \einen wercken / vnd durch die werck i\t der glaube volkomen worden. 23 Vnd i\t die Schrifft erfüllet / die da \pricht / Abraham hat Gott gegleubet / vnd i\t jm zur Gerechtigkeit gerechnet / vnd i\t ein freund Gottes gehei\\en. 24 So \ehet jr nu / Das der Men\ch durch die werck gerecht wird / nicht durch den glauben alleine. 25 Des\elbigen gleichen die Hure Rahab / J\t \ie nicht durch die werck gerecht worden / da \ie die Boten auffnam / vnd lies \ie in einen andern weg hinaus? 26 Denn gleich wie der Leib on Gei\t tod i\t / al\o auch der glaube on werck i\t tod. Gen. 22; Gen. 13; Jo\u. 2; Ebre. 11.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)