Capitel: V 1 2 3 4 5 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Die Epi\tel Jacobus Capitel 1 JAcobus ein Knecht Gottes / vnd des HErrn Jhe\u Chri\ti. Den zwelff Ge\chlechtern / die da \ind hin vnd her. Freude zuuor. 2 MEine lieben Brüder / Achtet es eitel freude / wenn jr in mancherley Anfechtung fallet / 3 Vnd wi\\et / das ewer Glaube / \o er recht\chaffen i\t / Gedult wircket. 4 Die Gedult aber \ol fe\te bleiben / bis ans ende / Auff das jr \eid volkomen vnd gantz / vnd keinen mangel habet. 5 SO aber jemand vnter euch Weisheit mangelt / der bitte von Gott / der da gibt einfeltiglich jederman / vnd rückets niemands auff / So wird \ie jm gegeben werden. 6 Er bitte aber im Glauben / vnd zweiuel nicht / Denn wer da zweiuelt / der i\t gleich wie die Meeres woge / die vom winde getrieben vnd gewebd / wird. 7 Solcher Men\ch dencke nicht / das er etwas von dem HErrn empfahen werde. 8 Ein Zweiueler (1) i\t vnbe\tendig in allen \einen wegen. Mat. 7; Mat. 12; Joh. 16. 9 EJn Bruder aber der nidrig i\t / rhüme \ich \einer höhe / 10 vnd der da reich i\t / rhüme \ich \einer nidrigkeit / Denn wie ein Blume des gra\es wird er vergehen. 11 Die Sonne gehet auff mit der hitze / vnd das Gras verwelcket / vnd die Blume felt abe / vnd \ein \chöne ge\talt verdirbet / Al\o wird der Reiche in \einer Habe verwelcken. 12 Selig i\t der Man / der die anfechtung erduldet / Denn nach dem er beweret i\t / wird er die Krone des Lebens empfahen / welche Gott verhei\\en hat denen / die jn liebhaben. 13 Niemand \age / wenn er ver\ucht wird / das er Gott ver\ucht werde / Denn Gott i\t nicht ein Ver\ucher zum bö\en / er ver\uchet niemand. 14 Sondern ein jglicher wird ver\ucht / wenn er von \einer eigen Lu\t gereitzet vnd gelocket wird / 15 Darnach wenn die Lu\t empfangen hat / gebiert \ie die Sünde / die \ünde aber wenn \ie volendet i\t / gebiert \ie den Tod. 16 JRret nicht / lieben Brüder / 17 Alle gute Gabe / vnd alle volkomene gabe kompt von oben herab / von dem Vater des liechts / Bey welchem i\t keine verenderung noch wech\el des Liechts vnd Fin\ternis. 18 Er hat vns gezeuget nach \einem willen / durch das wort der Warheit / Auff das wir weren Er\tlinge \einer Creaturen. 19 Darumb / lieben Brüder / ein jglicher Men\ch \ey \chnel zu hören / Lang\am aber zu reden / vnd lang\am zum zorn / 20 Denn des Men\chen zorn thut nicht was fur Gott recht i\t. 21 DArumb \o leget abe alle Vn\auberkeit vnd alle Bosheit / vnd nempt das Wort an mit \anfftmut / das in euch gepflantzet i\t / welches kan ewer Seele \elig machen. 22 Seid aber Theter des worts vnd nicht Hörer allein / damit jr euch \elbs betrieget. 23 Denn \o jemand i\t ein Hörer des worts / vnd nicht ein Theter / Der i\t gleich einem Man / der \ein leiblich Ange\ichte im Spiegel be\chawet / 24 Denn nach dem er \ich be\chawet hat / gehet er von \tund an dauon / vnd vergi\\et wie er ge\talt war. 25 Wer aber durch\chawet in das volkomen Ge\etz der freiheit / vnd darinnen beharret / vnd i\t nicht ein verge\licher Hörer / \ondern ein Theter / Der\elbige wird \elig \ein in \einer that. 26 SO aber \ich jemand vnter euch le\\et düncken / er diene Gott / vnd helt \eine Zungen nicht im zaum / \ondern verfüret \ein Hertz / Des Gottesdien\t i\t eitel. 27 Ein reiner vnd vnbefleckter Gottesdien\t fur Gott dem Vater / i\t der / die Wai\en vnd Widwen in jrem trüb\al be\uchen / Vnd \ich von der Welt vnbefleckt behalten. (1) Der im Glauben nicht fe\t i\t / hebt viel vnd mancherley an / vnd bleibt doch nicht drauff / 2. Tim. 3 Lernen jmerdar vnd komen doch nimer zum erkentnis der Warheit.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)