Capitel: 1 2 3


Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

Ein Capitel zurückEin Capitel weiter

Die ander Epi\tel Sanct Peters

Capitel 2

ES waren aber auch fal\che Propheten vnter dem Volck / Wie auch vnter euch \ein werden fal\che Lerer / Die neben einfüren werden verderbliche Secten / vnd verleugnen den HErrn der \ie erkaufft hat / Vnd werden vber \ich \elbs füren ein \chnel verdamnis /
2 Vnd viel werden nachfolgen jrem verderben. Durch welche wird der weg der Warheit verle\tert werden /
3 vnd durch Geitz mit ertichten worten werden \ie an euch hantieren / Von welchen das Vrteil von langes her nicht \eumig i\t / vnd jr verdamnis \chlefft nicht.
4 DEnn \o Gott der Engel / die ge\ündiget haben / nicht ver\chonet hat / Sondern hat \ie mit Ketten der fin\ternis zur Helle ver\to\\en / vnd vbergeben das \ie zum gerichte behalten werden.
5 Vnd hat nicht ver\chonet der vorigen Welt / Sondern bewarete Noe den Prediger der gerechtigkeit \elb achte / Vnd fürete die Sindflut vber die welt der Gottlo\en.
6 Vnd hat die \tedte Sodoma vnd Gomorra zu a\\chen gemacht / vmbkeret / vnd verdampt / Da mit ein exempel ge\etzt den Gottlo\en / die hernach komen würden.
7 Vnd hat erlö\et den gerechten Lot / welchem die \chendlichen Leute alles leid theten / mit jrem vnzüchtigen wandel /
8 Denn dieweil er gerecht war / vnd vnter jnen wonet / das ers \ehen vnd hören mu\te / queleten \ie die gerechte Seele von tag zu tage / mit jren vnrechten wercken.
9 Der HERR weis die Gott\eligen aus der ver\uchung zu erlö\en / Die Vngerechten aber behalten zum tage des Gerichtes zu peinigen. Gen. 7; Gen. 19.
10 ALlermei\t aber die / \o da wandeln nach dem Flei\ch / in der vnreinen Lu\t / Vnd die Herr\chafften verachten / thür\tig / eigen\innig / nicht erzittern die Maie\teten zu le\tern.
11 So doch die Engel / die grö\\er \tercke vnd macht haben / nicht ertragen das le\terliche Gericht wider \ich vom HErrn.
12 Aber \ie \ind wie die vnuernünfftigen Thier / die von natur dazu geborn \ind / das \ie gefangen vnd ge\chlacht werden / Le\tern da \ie nichts von wi\\en / vnd werden in jrem verderblichen we\en vmbkomen /
13 vnd den Lohn der vngerechtigkeit dauon bringen. Sie achtens fur wollu\t / das zeitliche wolleben / Sie \ind \chande vnd la\ter / Prangen von ewren almo\en (1) / Bra\\en mit dem ewern /
14 Haben augen vol Ehebruchs / La\\en jnen die \ünde nicht weren / Locken an \ich die leichtfertigen Seelen / Haben ein hertz durchtrieben mit geitz / verfluchte Leute /
15 verla\\en den richtigen weg / vnd gehen jrre / vnd folgen nach dem wege Balaam des \ons Bo\or / welchem geliebete der Lohn der vngerechtigkeit /
16 Hatte aber eine \traffe \einer vbertrettung / nemlich / Das \tumme la\tbar Thier redet mit Men\chen \timme / vnd wehret des Propheten torheit. Num. 22.
17 DAs \ind Brunnen on wa\\er / vnd Wolcken vom windwirbel vmbgetrieben / welchen behalten i\t ein tunckel fin\ternis in ewigkeit.
18 Denn \ie reden Stoltze wort / da nichts hinder i\t / Vnd reitzen durch vnzucht (2) zur flei\chlichen Lu\t / die jenigen / die recht entrunnen waren / vnd nu im jrthum wandeln /
19 Vnd verhei\\en jnen Freiheit / \o \ie \elbs Knechte des verderbens \ind. Denn von welchem jemand vberwunden i\t des Knecht i\t er worden.
20 Denn \o \ie entflohen \ind dem vnflat der Welt / durch die erkentnis des HErrn vnd Heilandes Jhe\u Chri\ti / werden aber widerumb in die \elbigen geflochten vnd vberwunden / J\t mit jnen das letzte erger worden denn das er\te.
21 Denn es were jnen be\\er / das \ie den weg der Gerechtigkeit nicht erkennet hetten / Denn das \ie jn erkennen / vnd \ich keren von dem heiligen Gebot / des jnen gegeben i\t.
22 Es i\t jnen widerfaren das ware Sprichwort / Der Hund fri\\et wider was er ge\peiet hat. Vnd / Die Saw waltzet \ich nach der \chwemme wider im Kot. Pro. 26.


(1) Die Stifft vnd Prebenden / dafur \ie nichts thun / \potten ewer da zu. Denn Eutyphontes / hei\\en proprie / qui pro ludo et delitijs habent. Die der Leute / als der Narren \potten / Wollen dazu jrem \chaden zu jrem \chaden / Wollen dazu jre \ünde vnge\traffet haben.
(2) Wie der Bap\t durchs Ehe verbieten / die Welt erfüllet hat mit allem mutwiligem Leben vnd grewlichen flei\chlichen Sünden.

Ein Capitel zurückEin Capitel weiter