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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die er\te Epi\tel Sanct Peters

Capitel 2

SO leget nu ab alle bosheit vnd allen betrug / vnd heucheley vnd neid / vnd alles affterreden /
2 Vnd \eid girig nach der vernünfftigen (1) lautern Milch / als die jtzt gebornen Kindlin / Auff das jr durch die \elbigen zunemet.
3 So jr anders ge\chmackt habt / das der HERr freundlich i\t /
4 Zu welchem jr komen \eid / als zu dem lebendigen Stein / Der von den Men\chen verworffen / Aber bey Gott i\t er au\\erwelet vnd kö\tlich.
5 Vnd auch jr / als die lebendige Steine / bawet euch zum gei\tlichen Hau\e / vnd zum heiligen Prie\terthum / zu opffern gei\tliche Opffer / die Gott angenem \ind / durch Jhe\um Chri\tum. Matt. 21.
6 DArumb \tehet in der \chrifft / Sihe da / Jch lege einen au\\erweleten kö\tlichen Eck\tein in Zion / Vnd wer an jn gleubet / der \ol nicht zu\chanden werden.
7 Euch nu / die jr gleubet / i\t er kö\tlich / Den vngleubigen aber / i\t der Stein / den die Bawleute verworffen haben / vnd zum Eck\tein worden i\t /
8 ein Stein des an \to\\ens vnd ein Fels des ergernis / Die \ich \to\\en an dem wort / vnd gleuben nicht dran / darauff \ie ge\etzt \ind. Je\a. 28; P\al. 118; Je\a. 8.
9 jr aber \eid das au\\erwelete ge\chlecht / das königliche Prie\terthum / das heilige Volck / das volck des Eigenthums / Das jr verkündigen \olt die Tugent des / der euch beruffen hat von der Fin\ternis / zu \einem wunderbaren Liecht.
10 Die jr weiland nicht ein Volck waret / Nu aber Gottes volck \eid / Vnd weiland nicht in gnaden waret / nu aber in gnaden \eid. Exod. 19; O\ee. 2; Rom. 9.
11 LJeben Brüder / Jch ermane euch / als die Frembdlingen vnd Bilgerin / enthaltet euch von flei\chlichen Lü\ten / welche wider die Seelen \treiten /
12 Vnd füret einen guten wandel vnter den Heiden / Auff das die / \o von euch affterreden / als von Vbtelthetern / ewre gute werck \ehen / vnd Gott prei\en / wens nu an den tag (2) komen wird.
13 SEid vnterthan aller men\chlicher Ordnung / vmb des HErrn willen / Es \ey dem Könige als dem Ober\ten /
14 oder den Heubtleuten als den ge\andten von jm / Zur rache vber die Vbeltheter / vnd zu lobe den Frumen.
15 Denn das i\t der wille Gottes / das jr mit wolthun ver\topffet die vnwi\\enheit der törichten Men\chen /
16 Als die Freien / vnd nicht als hettet jr die Freiheit zum deckel der bosheit / \ondern als die knechte Gottes.
17 Thut ehre jederman. Habt die Brüder lieb. Fürchtet Gott. Ehret den König. Rom. 13; Tit. 3.
18 JR Knechte \eid vnterthan mit aller furchte den Herren / nicht allein den gütigen vnd gelinden / \ondern auch den wünderlichen.
19 Denn das i\t gnade / \o jemand vmb des Gewi\\ens willen zu Gott / das vbel vertregt / vnd leidet das vnrecht.
20 Denn was i\t das fur ein Rhum / \o jr vmb mi\\ethat willen \treiche leidet? Aber wenn jr vmb Wolthat willen leidet vnd erduldet / das i\t gnade bey Gott.
21 DEnn dazu \eid jr beruffen / Sintemal auch Chri\tus gelidden hat fur vns / vnd vns ein Furbilde gela\\en / Das jr \olt nachfolgen \einen fus\tapffen.
22 Welcher keine \unde gethan hat / J\t auch kein betrug in \einem munde erfunden /
23 Welcher nicht wider\chalt / da er ge\cholten ward / nicht drewet / da er leid / Er \tellet es aber dem heim / der da recht richtet /
24 Welcher vn\er \unde \elbs geopffert hat / an \einem Leibe / auff dem Holtz / auff das wir der Sünde abge\torben / der Gerechtigkeit leben / Durch welches Wunden jr \eid heil worden /
25 Denn jr waret wie die jrrende Schafe / Aber jr \eid nu bekeret / zu dem Hirten vnd Bi\choue ewer Seelen. Je\a. 53; Je\a. 53.


(1) Das i\t / gei\tliche milch / welche i\t das Euangelium \o mans mit dem Glauben fa\\et / nicht mit flei\chlichem \inn / Denn da mit wirds fal\ch vnd vnreine milch.
(2) Es bleibt zu letzt kein Tugend noch vntugend verborgen j. Tim. 5 Es i\t nichts heimlichs / das nicht offenbar werde / Mat. 10

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