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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die ander Epi\tel Sanct Paulus an Timotheon

Capitel 2

SO \ey nu \tarck / mein Son / durch die gnade in Chri\to Jhe\u /
2 Vnd was du von mir gehöret ha\t durch viel Zeugen / das befilh trewen Men\chen / die da tüchtig \ind auch andere zu leren.
3 Leide dich als ein guter Streiter Jhe\u Chri\ti.
4 Kein Kriegsman flicht \ich in Hendel der narung / Auff das er gefalle dem / der jn angenomen hat.
5 Vnd \o jemand auch kempffet / wird er doch nicht gekrönet / er kempffe denn recht.
6 Es \ol aber der Ackerman / der den acker bawet / der Früchte am er\ten genie\\en. Mercke / was ich \age /
7 Der HErr aber wird dir in allen dingen ver\tand geben.
8 HAlt in gedechtnis Jhe\um Chri\tum / der auffer\tanden i\t von den Todten / aus dem \amen Dauid / nach meinem Euangelio /
9 vber welchem ich mich leide / bis an die Bande / als ein Vbeltheter / Aber Gottes wort i\t nicht gebunden.
10 Darumb dulde ichs alles vmb der Au\\erweleten willen / auff das auch \ie die \eligkeit erlangen in Chri\to Jhe\u / mit ewiger Herrligkeit. Sup. 1.
11 DAs i\t je gewi\lich war / Sterben wir mit / \o werden wir mit leben /
12 Dulden wir / \o werden wir mit herr\chen / Verleugnen wir / \o wird er vns auch verleugnen /
13 Gleuben wir nicht / \o bleibet er trewe / Er kan \ich \elbs nicht leugnen.
14 Solchs erinnere \ie / vnd bezeuge fur dem HErrn / Das \ie nicht vmb wort zancken / welches nichts nütze i\t / denn zuuerkeren die da zuhören. Tit. 1; 1. Tim. 6.
15 BEulei\\ige dich Gotte zuerzeigen einen recht\chaffen vnd vn\trefflichen Erbeiter / der da recht teile (1) das Wort der warheit.
16 Des vngei\tlichen lo\en ge\chwetzes ent\chlahe dich / Denn es hilfft viel zum vngöttlichen we\en /
17 Vnd jr wort fri\\et vmb \ich wie der Krebs / Vnter welchen i\t Hymeneus vnd Philetus /
18 welche der Warheit gefeilet haben / vnd \agen / Die auffer\tehung \ey \chon ge\chehen / Vnd haben etlicher glauben verkeret.
19 ABer der fe\te grund Gottes be\tehet / vnd hat die\en Siegel / der HErr kennet die \einen / vnd es trette ab von vngerechtigkeit / wer den namen Chri\ti nennet (2).
20 Jn einem gro\\en Hau\e aber \ind nicht allein güldene vnd \ilberne gefe\\e / \ondern auch hültzerne vnd jrdi\che / Vnd etliche zu ehren / etliche aber zu vnehren.
21 So nu jemand \ich reiniget von \olchen Leuten / der wird ein geheiliget Fas \ein / zu den ehren / dem Hausherrn breuchlich / vnd zu allem guten werck bereitet.
22 FLEuch die lü\te der jugent / Jage aber nach der gerechtigkeit / dem glauben / der Liebe / dem Friede / mit allen die den HErrn anruffen von reinem hertzen.
23 Aber der törichten vnd vnnützen Fragen (3) ent\chlahe dich / Denn du wei\\est / das \ie nur zanck geberen.
24 Ein Knecht aber des HErrn \ol nicht zencki\ch \ein / \ondern freundlich gegen jederman / Lerhafftig / der die Bö\en tragen kan
25 mit \anfftmut / vnd \traffe die Wider\pen\tigen / Ob jnen Gott der mal eins bu\\e gebe / die Warheit zu erkennen /
26 vnd wider nüchtern würden aus des Teufels \trick / von dem \ie gefangen \ind / zu \einem willen. Tit. 1.


(1) Das er nicht das Ge\etz vnd Euangelium in einander menge / \ondern treibe das Ge\etz / wider die rohen / harten / bö\en / vnd werff \ie vnter das weltliche Recht oder in ban. Aber die blöden / betrübten / fromen / trö\te er mit dem Euangelio.
(2) Das i\t / Prediget / rhümet / anruffet.
(3) Quae nec valent ad di\ciplinam nec doctrinam.

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