Capitel: 1 2 3


Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Nahum

Capitel 3

WEh der mörderi\chen Stad / die vol Lügen (1) vnd Rauberey i\t / vnd von jrem rauben nicht la\\en wil.
2 Denn da wird man hören die Gei\\eln klappen / vnd die Reder ra\\eln / die Ro\\e \chreien / vnd die Wagen rollen.
3 Er bringt Reuter erauff / mit glentzenden \chwerten / vnd mit blitzenden \pie\\en / Da ligen viel er\chlagene vnd gro\\e hauffen Leichnam / das der \elbigen kein zal i\t / vnd man vber die Leichnam fallen mus.
4 Das alles vmb der gro\\en Hurerey willen der \chönen lieben Huren / die mit Zeuberey vmbgehet / die mit jrer Hurerey die Heiden / vnd mit jrer Zeuberey Lande vnd Leute erworben hat.
5 SJhe / Jch wil an dich / \pricht der HERR Zebaoth / Jch wil dir dein gebreme auffdecken vnter dein Ange\icht / vnd wil den Heiden deine Blö\\e / vnd den Königreichen deine Schande / zeigen.
6 Jch wil dich gantz grewlich machen / vnd dich \chenden vnd ein Schew\al aus dir machen /
7 Das alle die dich \ehen / von dir fliehen / vnd \agen \ollen / Nineue i\t ver\töret / Wer wil mitleiden mit jr haben? Vnd wo \ol ich dir Trö\ter \uchen.
8 MEin\tu / du \eie\t be\\er denn die \tad No der Regenten? die da lag an den Wa\\ern / vnd rings vmbher wa\\er hatte / welcher mauren vnd fe\te / war das Meer.
9 Moren vnd Egypten war jre vnzeliche macht / Put vnd Lybia waren deine hülffe.
10 Noch hat \ie mü\\en vertrieben werden / vnd gefangen wegziehen / vnd \ind jre Kinder auff allen ga\\en er\chlagen worden / vnd vmb jre Edelen warff man das Los / vnd alle jre Gewaltigen wurden in ketten vnd fe\\el gelegt.
11 AL\o mu\tu auch truncken werden / vnd dich verbergen / vnd eine Fe\te \uchen fur dem Feinde.
12 Alle deine fe\te Stedte / \ind wie Feigenbewme mit reiffen Feigen / wenn man \ie \chüttelt / das \ie dem ins maul fallen / der \ie e\\en wil.
13 Sihe dein Volck \ol zu Weibern (2) werden in dir / vnd die thor deines Landes \ollen deinen Feinden geöffent werden / vnd das Fewer \ol deine Rigel verzehren.
14 SChepffe dir Wa\\er / denn du wir\t belegert werden / Be\\ere deine Fe\ten / Gehe in den thon vnd tritt den leimen / vnd mache \tarcke zigel.
15 Aber das fewr wird dich fre\\en / vnd das Schwert tödten / Es wird dich abfre\\en / wie die Kefer / Es wird dich vberfallen / wie Kefer / Es wird dich vberfallen wie Hew\chrecken.
16 Du ha\t mehr Hendler / denn Sternen am Himel \ind / Aber nu werden \ie \ich ausbreiten / wie Kefer / vnd dauon fliegen.
17 Deiner Herrn (3) i\t \o viel / als der Hew\chrecken / vnd deiner Heubtleute / als der Kefern / die \ich an die zeune lagern in den kalten tagen / Wenn aber die Sonne auffgehet / heben \ie \ich dauon / das man nicht weis / wo \ie bleiben.
18 DEine Hirten werden \chlaffen / o König zu A\\ur / deine Mechtigen werden \ich legen / vnd dein Volck wird auff den Bergen zer\trewet \ein / vnd niemand wird \ie ver\amlen.
19 Niemand wird vmb deinen \chaden trawren / noch \ich vmb deine plage krencken / Sondern alle die \olchs von dir hören / werden mit jren Henden vber dich klappen / Denn vber wen i\t nicht deine bosheit / on vnterlas gegangen? - Ende des Propheten Nahum.


(1) Abgötterey / welche er auch Zeuberey vnd Hurerey nennet.
(2) Verzagt vnd kleglich / wie in Kindsnöten.