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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Daniel

Capitel 3

DER König NebucadNezar lies ein gülden / Bilde (1) machen / \echzig ellen hoch vnd \echs ellen breit / vnd lies es \etzen im lande zu Babel / auff einen \chönen Anger.
2 Vnd der könig NebucadNezar \andte nach den Für\ten / Herrn / Landpflegern / Richtern / Vogten / Reten / Amptleuten / vnd allen Gewaltigen im Lande / das \ie zu\amen komen \olten / das Bilde zu weihen / das der könig NebucadNezar hatte \etzen la\\en.
3 Da kamen zu\amen die Für\ten / Herrn / Landpfleger / Richter / Vögte / Rete / Amptleute vnd alle Gewaltigen im lande / das Bilde zu weihen / das der könig NebucadNezar hatte \etzen la\\en. Vnd \ie mu\ten gegen das Bilde treten / das NebucadNezar hatte \etzen la\\en.
4 VND der Ernhold rieff vber laut / Das la\\t euch ge\agt \ein / jr Völcker / Leute vnd Zungen /
5 wenn jr hören werdet den \chall der Po\aunen / Drometen / Harffen / Geigen / P\alter / Lauten / vnd allerley Seiten\piel / So \olt jr niderfallen / vnd das gülden Bilde anbeten / das der könig NebucadNezar hatte \etzen la\\en.
6 Wer aber als denn nicht niderfellet vnd anbetet / Der \ol von \tund an in den glüenden Ofen geworfen werden.
7 Da \ie nu höreten den \chall der po\aunen / drometen / harffen / geigen / p\alter / vnd allerley Seiten\piel / fielen nider alle Völcker / Leute vnd Zungen / vnd beteten an das gülden Bilde / das der könig NebucadNezar hatte \etzen la\\en.
8 Von \tund an tratten hin zu etliche chaldei\che menner / vnd verklagten die Jüden /
9 fiengen an / vnd \prachen zum könige NebucadNezar / Herr König / Gott verleihe dir langes leben.
10 Du ha\t ein Gebot la\\en ausgehen / Das alle Men\chen / wenn \ie \ie hören würden den \chall der po\aunen / drometen / harffen / geigen / p\alter / lauten / vnd allerley Seiten\piel / \olten \ie nider fallen / vnd das gülden Bilde anbeten.
11 Wer aber nicht niderfiele / vnd anbetet / Solt in einen glüenden Ofen geworffen werden.
12 Nu \ind da Jüdi\che menner / welche du vber die Ampt im Lande zu Babel ge\etzt ha\t / Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego / Die \elbigen verachten dein Gebot / vnd ehren deine Götter nicht / vnd beten nicht an das gülden Bilde / das du ha\t \etzen la\\en.
13 DA befalh NebucadNezar mit grim vnd zorn / Das man fur jm \tellet Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego / Vnd die menner wurden fur den König ge\tellet.
14 Da fieng NebucadNezar an / vnd \prach zu jnen / Wie? wolt jr Sadrach / Me\ach / AbedNego meinen Gott nicht ehren? vnd das gülden Bilde nicht anbeten / das ich habe \etzen la\\en?
15 Wolan / \chickt euch / So bald jr hören werdet den \chall der po\aunen / drometen / harffen / geigen / p\alter / lauten / vnd allerley Seiten\piel / So fallet nider / vnd betet das bilde an / das ich habe machen la\\en. Werdet jrs nicht anbeten / So \olt jr von \tund an in den glüenden Ofen geworffen werden / Las \ehen / wer der Gott \ey / der euch aus meiner Hand erretten werde.
16 DA fiengen an Sadrach / Me\ach / AbedNego / vnd \prachen zum könige NebucadNezar / Es i\t nicht not / das wir dir drauff antworten.
17 Sihe / vn\er Gott / den wir ehren / kan vns wol erretten aus dem glüenden Ofen / da zu auch von deiner Hand erretten (2).
18 Vnd wo ers nicht thun wil / So \oltu dennoch wi\\en / Das wir deine Götter nicht ehren / noch das gülden Bilde / das du ha\t \etzen la\\en / anbeten wöllen.

19 DA ward NebucadNezar vol Grims / vnd \tellet \ich \cheu\lich wider Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego / Vnd befalh / man \olte den Ofen \ieben mal hei\\er machen / denn man \on\t zu thun pflegte.
20 Vnd befalh den be\ten Kriegsleuten / die in \einem Heer waren / Das \ie Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego bünden / vnd in den glüenden Ofen würffen.
21 Al\o wurden die\e Menner in jren menteln / \chuhen / Hüten vnd andern kleidern / gebunden / vnd in den glüenden Ofen geworffen /
22 Denn des Königes gebot mu\t man eilend (3) thun. Vnd man \churt das fewr im Ofen \o \eer / das die Menner / \o den Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego verbrennen \olten / verdorben von des fewrs flammen.
23 Aber die drey menner Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego / fielen hin ab in den glüenden Ofen / wie \ie gebunden waren.
24 DA ent\atzt \ich der könig NebucadNezar / vnd fur eilends auff / vnd \prach zu \einen Reten / Haben wir nicht drey Menner / gebunden in das fewr la\\en werffen? Sie antworten / vnd \prachen zum Könige / Ja Herr König.
25 Er antwortet / vnd \prach / Sehe ich doch vier Menner los im fewr gehen / vnd \ind vnuer\eert / Vnd der vierde i\t gleich als were er ein Son der Götter.
26 VND NebucadNezar trat hin zu / fur das Loch des glüenden Ofens / vnd \prach / Sadrach / Me\ach / AbedNego / jr knechte Gottes des Höhe\ten / gehet her aus / vnd kompt her. Da giengen Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego heraus aus dem fewr.
27 Vnd die Für\ten / Herrn / Vögte vnd Rete des Königes kamen zu\amen / vnd \ahen / das das fewr keine macht / am leibe die\er Menner / bewei\et hatte / vnd jr Heubthar nicht ver\enget / vnd jre Mentel nicht ver\eeret waren. Ja man kundte keinen brand an jnen riechen.
28 DA fieng an NebucadNezar / vnd \prach / Gelobet \ey der Gott / Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego / der \einen Engel ge\and / vnd \eine Knechte errettet hat / die jm vertrawet / vnd des Königs gebot nicht gehalten / Sondern jren Leib dar gegeben haben / das \ie keinen Gott ehren noch anbeten wolten / on allein jren Gott.
29 So \ey nu dis mein Gebot / Welcher vnter allen Völckern / Leuten vnd Zungen / den Gott Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego le\tert / Der \ol vmbkomen / vnd \ein Haus \chendlich ver\töret werden / Denn es i\t kein ander Gott / der al\o erretten kan / als die\er.
30 Vnd der König gab Sadrach / Me\ach / vnd AbedNego / gro\\e gewalt im Lande zu Babel.
31 KOnig NebucadNezar / Allen Völckern / Leuten vnd Zungen / Gott gebe euch viel Friede.
32 Jch \ehe es fur gut an / das ich verkündige / die Zeichen vnd Wunder / \o Gott der Höhe\t an mir gethan hat /
33 Denn \eine Zeichen \ind gros / vnd \eine Wunder \ind mechtig / vnd \ein Reich i\t ein ewiges Reich / vnd \eine Herr\chafft wehret fur vnd fur.


(1) Dis Bild mag vieleicht der König haben machen la\\en / nach dem traum / Als damit Gott zu loben / der durch Daniel jm den Traum hatte offenbaret. Aber weil es Gott nicht befolhen hatte / vnd wider das er\te Gebot war / i\ts vnrecht vnd ein Abgötterey. Denn Gottesdien\t on Gottes wort i\t / alle zeit Abgötterey.
(2) Merck / welch ein Glaube das i\t.