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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Vorrede vber den Propheten Daniel

AVff das die Einfeltigen: vnd die / \o die Hi\torien nicht wi\\en / noch le\en können / dis buch S. Danielis doch etlicher ma\\en mügen vernemen / wil ich mit die\er Vorrede / eine kleine anwei\ung geben. Vnd auffs er\t / wie Daniel etliche jar vor der zer\törung Jeru\alem / gen Babel \ey komen / vnter dem könige Joiakim / welchen der könig NebucadNezar / fangen vnd binden lies / vnd wolt jn gen Babel füren / vnd doch anders rats ward / vnd lies jn da bleiben / Füret aber etliche der be\ten Leute (vnter welchen Daniel auch gewe\en i\t) vnd Gefe\\e aus dem Tempel mit \ich. Von dem allen / findet man im andern Buche der Könige am xxiiij. vnd in der Chronica am xxxvj. Cap. Jm j. cap. gehet vor her / ein \chön exempel / von dem leben Danielis / wie Heilig / wie Gottfürchtig / vnd wie eines gro\\en / ritterlichen glaubens zu Gott / er gewe\t \ey / vnter \olchem wü\ten Heidni\chem we\en / vnd vnter \o viel grewlichen Ergerni\\en / \o er zu Babel hat mü\\en \ehen vnd hören teglich / Vnd doch fe\t vnd be\tendig blieben / \olchs alles in \einem hertzen vberwunden hat. Darumb folget auch bald hernach / wie Gott jm \o gro\\e gnade erzeigt / vnd zum er\ten gei\tlich hoch ehret / mit weisheit vnd ver\tand vber alle Men\chen begabt. Vnd hernach auch weltlich hoch \etzt / vnd eitel mechtige / gro\\e wunder vnd werck durch jn thut. Da mit er vns allen anzeigt / wie lieb vnd werd er habe / die / \o jn fürchten vnd jm vertrawen. Vnd locket vns mit \olchem gro\\en Exempel gar freundlich / zur Gottes furcht vnd glauben. Am ij. cap. gehet danielis ehre an / vnd vr\achet \ich vber des Königes trawm / welchen Daniel aus Göttlicher offenbarung wider findet vnd deutet. Da durch wird er ein Für\t im gantzen lande Babel / vnd ein Bi\choff oder Ober\ter vber alle gei\tlichen vnd gelerten. Welchs ge\chicht auch dem Jüdi\chen volck zu tro\t / Auff das \ie im Elende nicht zweiueln oder vngedültig \ein \ollen / als hette \ie Gott verworffen vnd \eine Verhei\\ung von Chri\to auffgehaben. Darumb mus ein gefangener Jüde ein \olch gros Königreich regieren / vnd kein Babylonier \olche ehre haben / Gerade / als were er dazu gefangen weggefüret / das er \o ein gro\\er Herr werden \olt / auch vber die / \o jn gefangen hatten vnd hielten. So gar wünderlich füret Gott \eine gleubigen / Vnd gibt viel mehr denn ein Men\ch wünd\chen kan.
DER Trawm aber vnd das Bilde / i\t im Text durch Daniel \elbs klerlich gedeutet / von den vier Königreichen. Als da i\t / das er\te / der A\\yrer oder Babylonier. Das ander / der Meden vnd Per\en. Das dritte / des gro\\en Alexandri vnd der Griechen. Das vierde / der Römer. Jn die\er deutung vnd meinung / i\t alle Welt eintrechtig / vnd das werck vnd die Hi\torien bewei\ens auch gewaltig. Aber vom Römi\chen Reich redet er am mei\ten vnd lenge\ten / Darumb mü\\en wir auch vlei\\ig zuhören. Am ende / da \ich die ei\ern Schenckel beginnen zu teilen in die Zee an fü\\en deutet er drey \tück vom Römi\chen Reich.
DAs er\te i\t / Das die Zee geteilet \ind / Aber doch gleich wol den vr\prung von dem ei\ern Fu\\e behalten. Gleich wie in men\chlichem Leibe auch die Zee \ich teilen / Aber doch gleichwol aus dem Fu\\e her wach\en vnd zum fu\\e gehören. Al\o i\t das Römi\ch Reich zertrennet / da Hi\pania / Franckreich / Engelland / vnd andere \tücke mehr dauon komen \ind. Es i\t aber dennoch heraus gewach\en / vnd gleich wie eine Pflantze ver\ezt (wie \ie es nennen) tran\latum / von den Griechen auff die Deud\chen / Al\o das dennoch des ei\ens art da i\t blieben / Denn es hat noch \eine Stende / Empter / Rechte vnd Ge\etze / wie es vor zeiten gehabt. Darumb \pricht er hie / Ob es wol ein zertrennet Reich \ein wird / So \ol doch ei\ens wurtzel / pflantze / oder \tam darinnen \ein.
DAS ander \tück / Das \olche geteilete zee / \ind vngleich / Eins teils Ei\en / eins teils Thon / welchs er \elbs deutet / Das es \ol ein \olch zerteilet Reich \ein / das es etwa mechtig / etwa \chwach \ey. Das findet \ich al\o / Denn es hat offt manchen weidlichen Kei\er gehabt / als Carolum Magnum / die drey Ottones / vnd der gleichen / die vnuberwindlich gewe\t \ind. Widerumb auch offt \chwache vnd vn\elige Kei\er / die offt vberwunden \ind. Das wird aber alles darumb ge\agt / das wir wi\\en / wie das Römi\ch Reich \ol das letzte \ein / vnd niemand \ol es zubrechen / On alleine Chri\tus mit \einem Reich. Darumb ob \ich gleich viel Könige wider das Deud\che Kei\erthum ge\etzt / vnd der Türcke auch da wider tobet / vnd \ie alle vieleicht etliche mal eine Schlacht gewinnen mügen / So mü\\en \ie doch / \olcher ei\ern wurtzel vnd pflantzen nicht mechtig werden / oder \o gar ausrotten. Es mus bleiben bis an Jüng\ten tag / wie \chwach es jmer \ey / Denn Daniel leuget nicht / vnd bi\her die Erfarung auch bewei\et hat / beide an Bep\ten \elbs vnd an Königen.
DAS dritte \tück / Das \olche zerteilete / vngleiche Zee / gleich gemenget oder einer vmb den andern gewech\elt \tehen / deutet er \elbs / Das ein \olch \chwach Reich \ein wird / das \ich mit Verbündnis vnd freund\chafft hin vnd her / bey andern Königen flicken vnd \ich \tercken wird / Aber es wird doch nicht helffen / noch trewe finden. Vnd mus al\o allein durch Gottes ver\ehung \eine \tercke vnd Sieg haben / wenn es \ein \ol.
DEn Berg / dauon der Stein / on Men\chen hende / geri\\en wird / deuten etliche die heilige Jungfraw Maria / von welcher Chri\tus geboren i\t / on Men\chlich zuthun / Vnd i\t nicht vnchri\tlich geredt. Es mag aber auch wol der Berg \ein das gantze Jüdi\che Reich / aus welchem Chri\tus komen / vnd jr Flei\ch vnd Blut i\t / Vnd doch nu von jnen geri\\en / vnd vnter die Heiden komen / Da i\t er in aller Welt ein HERR worden / in allen die\en vier Königreichen / vnd wirds auch bleiben. Am iij. cap. \chreibt er abermal ein gros wunderzeichen des glaubens / das die drey Menner im glüenden Ofen erhalten werden. Da durch denn Gott bekand vnd geprei\et ward vom Könige / durchs gantze Königreich / auch mit Schrifften. Welchs abermal ge\chicht zu tro\t den gefangen Jüden / welche \ampt jrem Gott / gar veracht vnd nichts waren zu Babel / vnter den Tirannen vnd fal\chen Göttern. Aber hie wird jr Gott hoch geehret vber alle Götter. Auff das \ie ja fe\t gleuben \ollen / Er könne vnd wölle \ie wol erlö\en / zu rechter zeit / vnd in des an \olcher \einer Ehre vnd Wunder / \ich halten vnd trö\ten. Am iiij. cap. \tehet ein trefflich exempel wider die Wütrigen vnd Tirannen. Denn da wird der gro\\e mechtige König / \einer vernunfft beraubt / vnd \o ra\end vnd toll / das man jn wie einen tollen Hund / mit ketten binden vnd auff dem Felde gehen la\\en mus / den man bey den Leuten nicht hat mügen leiden. Jtzt weil es da im Buch \tehet / \cheinet es ein gering ding / Aber wenn wir hetten \ollen da bey \ein gewe\t / vnd \olchs ge\ehen haben / \o würden wir ein \chrecklich greulich vrteil Gottes ge\ehen haben. Al\o / das \ich wol jederman hette mü\\en von hertzen erbarmen / vber alle Oberherrn vnd bö\e Tirannen / das \ie \o graw\am vrteil mü\\en gewarten / wo \ie jrer Herr\chafft mi\\ebrauchen.
SOlchs aber ge\chicht auch / zu tro\t / dazumal den elenden gefangnen Jüden / Vnd jtzt vnd jmerdar / allen / \o von den Tirannen geplagt werden oder vnrecht leiden / Das \ie \ehen / wie Gott wölle vnd könne / vns rechen an vn\ern Feinden / mehr denn wir wünd\chen thür\ten. Wie der lviij. P\alm auch \agt / Der Gerechte wird mit freuden die rache \ehen / vnd \einen gang in des Gottlo\en blut baden. Darumb \ollen wir \olche Tirannen nicht allein gedültiglich leiden / Sondern auch vns jres künfftigen vrteils erbarmen / vnd fur \ie hertzlich bitten. Gleich wie hie der frome Daniel thut / vnd betrübet \ich / das dem Könige (der \ie doch gefangen vnd jr Land zer\töret hatte) \o vbel gehen \ol / Vnd wund\cht es lieber \einen Feinden. ABer widerumb i\t das fur die fromen Herrn vnd Für\ten / ein trö\tlich / lieblich Bilde / Das Gott der HERR / auch die\en tyranni\chen König / durch einen \chönen Bawm furbildet / der alle Thier neeret / vnd vnter \einem Schatten rugen le\\t. Da mit Gott anzeigt / das er ruge vnd friede / \chutz vnd \chirm / Narung vnd Güter / vnd dis gantze zeitliche Leben / durch die Oberkeit gebe vnd erhalte. Vnd das jm fa\t wolgefalle / wo ein Herr oder Für\t \olch \ein Ampt vlei\\ig vbet. Denn es \ind \chöne Früchte / \chöne E\te / \chön Laub (\pricht er) Das i\t / Es \ind kö\tliche edle gute werck. Weil es denn Gott \elbs wolgefellet / das ers \o fein malet / lobet vnd zieret / \olt ein Herr ja mit lu\t vnd liebe \ein Ampt treiben / obs gleich voller mühe vnd erbeit i\t. So \ollen wir auch nicht achten / wie bö\e die Tyrannen \ind / Sondern wie ein kö\tlich / nützlich Ampt \ie haben von Gott / vns zu gut vnd heil einge\etzt. Am v. cap. kompt aber ein exempel wider die Tyrannen. Denn das vorige Exempel i\t noch leidlich / weil der \elbige König \ich \traffen le\t / vnd bekeret \ich zu Gott mit rechter Bu\\e / demut vnd bekentnis / Das er on zweiuel aus einem Tyrannen ein gro\\er Heilig i\t worden. Aber hie wird der ver\tockte / vnbu\fertige Tyrann / der \icher vnd frölich i\t in \einer bosheit / ge\trafft / on alle barmhertzigkeit / das er leib vnd leben / Land vnd Leute auff ein mal verleuret. Welchs freilich zu einem \chrecken allen der gleichen Tyrannen ge\chrieben i\t. Am vj. cap. kompt ein fein lieblich exempel / da ein feiner fromer König i\t / der Daniel lieb hat. Das mus Daniel auch bey den andern gro\\en Han\en entgelten / die bewei\en jm ein Hofetücklin / Vnd wird auch endlich in der Lewenloch geworffen. Da werden die gefangen elenden Jüden widerumb betrübt worden \ein. Aber Gott bewei\et \ich abermal redlich vnd trö\tlich / vnd keret das Spiel \o fein vmb / das Daniels Feinde das mu\ten \elbs au\e\\en / das \ie jm hatten gebrockt. Wie der vij. P\alm \agt / Sie gehen mit Vnglück \chwanger / Aber \ie geberen einen feil. Jr vnglück fellet auff jren Kopff / Vnd jr freuel auff jren Wirbel.
AL\o i\t Danielis Leben nichts anders / denn ein feiner reiner Spiegel / darin man \ihet des glaubens kampff vnd Sieg / durch Gottes gnade / wider alle Teufel vnd Men\chen / vnd \eine gro\\e frucht vnd nutz / den er durch gedult vnd creutz / \chafft / beide fur Gott vnd der Welt. Am vij. cap. gehen an die ge\ichte vnd weis\agungen / von den zukünfftigen Königreichen / vnd \onderlich von dem Reich Chri\ti / vmb welchs willen alle die\e Ge\ichte ge\chehen. Vnd auffs er\t / Die vier Königreich / die er droben im ij. Cap. im gro\\en Bilde angezeigt hat / \ihet er hie abermal / in einer andern ge\talt / nemlich / in vier Thieren / Allermei\t vmb des vierden Thiers / des Römi\chen Reichs willen / dauon er etwas weiter \agen wil. Denn vnter dem \elbigen Römi\chen Reich / \olt das grö\\e\te ding auff Erden ge\chehen / nemlich / Chri\tus komen / die Men\chen erlö\en / vnd die Welt jr ende nemen.
SO i\t nu das er\te Thier / das Königreich zu A\\yrien vnd Babylon / das i\t der Lewe mit den zween Adelers flügeln. Denn es i\t das edel\te vnd be\te / vnd (wie droben ge\agt) das gülden Königreich gewe\t fur allen. Die zween Flügel / \ind die zwey \tück des Reichs / A\\yria vnd Babylon. Vnd jm wird ein men\chlich Hertz gegeben / vnd \tehet auff \einen Fü\\en / Denn es hat der andern Königreich keines \olchen König gehabt / der \o wünderlich zu Gottes erkentnis komen \ey / Auch nicht \o viel gro\\er / heiliger / wei\er Leut am Hofe gehabt als dis Königreich.
DAS ander Thier / der Beer / i\t das Königreich in Per\en vnd Meden / welchs hat das vorige zu Babel zer\töret / vnd jm \eine Flügel ausgeraufft. Vnd hat vnter \einen Zeenen / drey ribben (das \ind drey gro\\e lange Zeene) Das \ind die furneme\ten Könige / Cores / Darius vnd Xerxes / welche das mei\te in die\em Königreich gethan / Vnd viel Flei\ch gefre\\en / das i\t / gro\\e Lender gewonnen haben.
DAS dritte Thier / der Parde / mit vier Flügeln vnd vier Köpffen / i\t das Königreich des gro\\en Alexanders in Griechenland. Aus welchem darnach vier Königreich worden \ind / Wie wir im folgenden Capitel hören werden.
DAS vierde Thier / mit den ei\ern Zeenen / i\t nu das rechtschüldige / das letzte / nemlich / das Römi\che Königreich / mit welchem die Welt \ol ein ende haben. Wie denn hie Daniel viel \aget vom jüng\ten Gericht / vnd von der Heiligen Königreich / \o nach die\em Königreich folgen \ol. ER malet aber das\elbige Römi\che Königreich al\o / das zum er\ten \ol zertrennet werden in zehen Königreich / Das \ind die zehen Hörner / als Syria / Egypten / A\ia / Grecia / Africa / Hi\pania / Gallia / Jtalia / Germania / Anglia. VND das ein kleins Horn / \ol drey Hörner von den forder\ten zehen Hörnern ab\to\\en / Das i\t der Mahmet oder Türcke / der jtzt Egypten / A\iam vnd Greciam hat. Vnd wie das\elbige kleine Horn / \ol die Heiligen be\treiten / vnd Chri\tum le\tern. Welchs wir alles erfaren / vnd fur vn\ern augen \ehen. Denn der Türck hat gro\\en \ieg wider die Chri\ten gehabt / vnd leugnet doch Chri\tum vnd hebt \einen Mahmet vber alles. Das wir nu gewi\lich nicht zu warten haben / denn des Jüng\tentags / Denn der Türck wird nicht mehr Hörner vber die drey / ab\to\\en. Jm viij. cap. hat daniel ein \onderlich ge\icht / nicht das die gantze Welt / wie das vorige / \ondern \ein Volck die Jüden betrifft / Wie es jnen gehen \olt / vor dem Römi\chen Reich / vnd ehe denn Chri\tus komen würde / Nemlich / vnter dem dritten Reich / des gro\\en Alexanders. Auff das \ie abermal getrö\tet werden / vnd nicht verzagen in dem jamer / der vber \ie komen würde / als wolt Chri\tus abermal \ie la\\en / vnd nicht komen. Vnd Daniel zwar deutet das Ge\icht \elbs / Das der Widder / mit den zweien Hörnern \ey der König in Meden vnd Per\en. Der Zigenbock / \ey der gro\\e Alexander / Der \chlug Darium den letzten König in Per\en / vnd gewan \ein Königreich.
VND Daniel \pricht / das der Bock hab gleich geflogen / das er die Erden nicht rüret. Denn Alexander giengs al\o \chleunig / das er in zwelff jaren die Welt bezwang / vnd fieng an / da er zwenzig jar alt war / vnd \tarb im zwey vnd drei\\ig\ten jar. Das freilich fur eine Per\on kein grö\\er Man (nach der Welt zu reden) auff Erden komen i\t / noch komen wird. Aber was bald auffgehet / das vergehet auch bald / Denn \ein Königreich zerfiel gleich da er \tarb / vnd wurden die vier Königreich draus / Syria / Egypten / A\ia / Grecia. NV le\\t Daniel die zwey / A\ia vnd Grecia / faren / vnd nimpt die zwey / Syria vnd Egypten für \ich. Denn zwi\\chen die\en zweien / ligt das Jüdi\cheland / vnd hat Syria gegen Mitternacht / Egypten gegen Mittag / welche hatten ewigen \treit mit einander. Darumb wurden die Jüden / weil \ie \o zwi\\chen thür vnd angel \teckten / zu beiden \eiten wol geplagt. Jtzt fielen \ie Egypten zu / jtzt Syrien / darnach ein Königreich dem andern vberlegen war / vnd mu\ten der Nachbar\chafft vbel entgelten / wie es gehet in kriegsleufften. SOnderlich da der lo\e Man / König in Syria ward / den die Hi\torien Antiochum den Edlen nennen / der greiff grewlich auff die Jüden / würget vnd wütet als ein Teufel vnter jnen. Den Gottesdien\t zu Jeru\alem legt er nider / machte den Tempel zu \chanden / plündert vnd nam alle Kleinot / richtet Abgötterey vnd Götzen drinnen auff / veriagt vnd tödtet die Prie\ter / vnd alles was nicht wolt wie er wolt. Er wolt \chlecht aus allerley glauben einerley glauben machen / vnd das \olt der Griechen glaube \ein. Dazu holffen jm denn etliche abtrünnige Buben aus den Jüden / die \on\t nicht kundten empor komen. Wie man das weiter im er\ten buch Maccabeorum im j. Cap. findet. Aber er treibs nicht lange. VON die\em Antiocho \agt nu hie Daniel / das nach dem Alexander / aus den vier Hörner einem / \ey ein klein Horn komen / das i\t Antiochus der Edle / aus dem horn Syria / Der ward mechtig gegen mittag / morgen / vnd gegen das werde Land / das i\t / das Jüdi\che land. Denn Antiochus nam dem Könige in Egypten viel Land vnd Stedte / durch gro\\e verrheterey vnd \chalckheit / Wie hernach im xj. Cap. weiter folgen wird. So warff er auch viel Sternen zur erden / das viel heiliger Leute vnter den Jüden vmbkamen / Verwü\tet vnd \chendet dem Gott von Himel \einen Gottesdien\t im Tempel / vnd \etzt Abgötterey hinein. WJder \olchen Teufel erweckte Gott den Judam Maccabeum mit \einen Brüdern / Die \tritten vnd theten gro\\e redliche Thaten / \chlugen in fünff jaren \chier bey zwey hundert tau\ent Man tod / Macc. lib. ij. Vnd reinigeten das Land vnd den Tempel / vnd brachten alles wider zu recht. Wie hie im Text \tehet / das der Tempel nach zwey tau\ent vnd drey hundert tagen gereiniget werden \ol / welche machen \echs jar vnd ein vierteil jar / Denn eben \o lange wütet auch der Antiochus / wider die Jüden / vnd \tarb auch des\elben \iebenden jars / Vnd trifft die zal fein gleich zu / wie das buch Maccab. bewei\et.
DARumb \pricht hie der Engel / Das der könig Antiochus / gros \chaden thun werde / vnd \ey ein frecher vnuer\champter König / Denn er furte auch ein lo\e \chendlich Leben / fur \eine Per\on / in aller vnzucht / wie die Hi\torien \chreiben. Aber er \ol (\pricht er) on Hand zerbrochen werden. Denn da er in Per\ide geld holen wolt / befalh er dieweil \einem Feldheubtman Ly\ias / das er die Jüden \chlecht \olt ausrotten vnd vertilgen. Aber da er kein geld kund kriegen / Vnd vernam / das Judas Maccabeus / Ly\iam mit \einem Heer hatte ge\chlagen vnd nidergelegt / ward er fur gro\\em zorn vnd vngedult / kranck / das jm nicht nach \einem \inn gegangen war / vnd \tarb auch al\o fur gro\\em leid vnd jamer in frembden Landen. 1. Mac. 3; 1. Mac. 6. AL\o \ols den Tyrannen gehen / Denn die\er Antiochus i\t hie zum Exempel ge\etzt aller bö\er Könige vnd Für\ten / \onderlich der / \o wider Gott vnd \ein wort toben. Darumb haben auch alle vorige Lerer / die\en Antiochum eine Figur des Endechri\ts genennet vnd gedeutet / Habens auch recht getroffen. Denn ein \olcher wü\ter Vnflat / vnd ein \olcher wütiger Tyrann / \olt zum furbilde des letzten Grewels erwelet werden / Wie denn auch etliche wort in die\em vnd im xij. Cap. \ich mercken la\\en / vnd heimlich anzeigen. Das ix. cap. hat zu er\t ein \eer \chön gebet / darin Daniel bittet fur \ein Volck / das zu Babel gefangen war / vnd fur die \tad Jeru\alem / vnd den Tempel / Das die Jüden möchten wider heim ziehen / vnd den Gottesdien\t wider anrichten. Das Gebet wird erhöret / Da zu vber das wird jm mehr / denn er bittet / offenbart / Wie viel jar noch \ein \ollen / das Chri\tus kome / vnd \ein ewiges Reich anfahe. Vnd dis i\t eine treffliche gro\\e Offenbarung von Chri\to / die \o gewis vnd genaw die zeit \timmet.
DJE\e \iebenzig Wochen / \o der Engel \timmet / halten eintrechtig alle Lerer / es \eien Jarswochen / vnd nicht Tagewochen (das i\t) eine wochen helt \ieben jar / vnd nicht \ieben tage. Welchs auch die erfarung erzwingt / Denn \iebenzig Tagewochen / machen noch nicht zwey jar. Das were keine \onderliche zeit zu \olcher herrlicher Offenbarung. So machen nu die\e \iebenzig Wochen ccccxc. jar. So lange \olt man auff Chri\tum noch harren / vnd als denn \olt er \ein Reich anfahen. HJE i\t nu zu for\chen / Wo vnd wenn \olche \iebenzig Wochen anfahen. Der Engel deutet \ie / vnd fehet an im jar / da ein Wort ausgehet / Das Jeru\alem wider \ol gebawet werden. Denn \o \pricht er / Von der zeit an / wenn das wort ausgehet / das Jeru\alem wider \ol gebawet werden etc. welchs viele haben \o vnd \o gedhenet vnd gezogen. VN\er meinung i\t / Das man \ol anfahen mit die\en \iebenzig Wochen / am andern jar des königes Darij / der Langhand hies / Denn in dem \elbigen jar ge\chach das wort Gottes durch die Propheten Haggeum vnd Sachariam / vnd hies Zorobabel den Tempel bawen / Wie man im j. Cap. beider Propheten findet. Des\elbigen gleichen gebot auch der \elbige Darius / vnd gieng \ein Gebot auch drauff aus. E\ra. vj. Denn vom er\ten jar Cyri / der die gefangnen Jüden wider los gab / bis auff dis ander jar Darij / \ind xlvj. jar / Jn welchen \ie nichts kundten noch thur\ten bawen / vmbs verbots willen Camby\es des \ons Cyri / Das \ie auch verzagten / vnd \prachen (Wie Haggeus j. \agt) Es wil noch nicht zeit \ein des HERRN Haus zubawen.
VND dis mügen \ein die xlvj. jar / dauon die Jüden \agen zu Chri\to / Johan. ij. Die\er Tempel i\t in xlvj. jaren gebawet / Vnd du wilt jn in dreien tagen bawen. Das i\t / Man i\t wol xlvj. jar damit vmbgangen / ehe man den Tempel hat mügen recht anfahen zu bawen / So \chwerlich gieng es zu / Denn darnach ward er \chleunig gebawet in iiij. jaren. E\ra. vj. SO teilet nu der Engel die gantzen lxx. wochen in drey teil / Jn den Er\ten \ieben wochen / das i\t vom andern jar Darij bis in das xlix. jar / \ollen die Mauren vnd Ga\\en wider gebawet werden in kümmerlicher zeit. Denn es ward jnen \awr / weil die vmbligende Lender / jnen \eer wider\tunden / wie Nehe. j. ge\chrieben \tehet / Welchet jnen im xx. jar Darij / das i\t / im achzehenden jar nach dem ausgegangen Wort Haggai / zu hülff kam aus Per\ia / von Dario ge\and / Oder viel mehr erleubt aus gnaden. Denn auch Daniel. x. klagt / Das der Für\t in Per\en jm wider\tanden habe zu Hofe xxj. tage / Meinet vieleicht Engeli\che tage / oder ein vnd zwenzig jar.
DARnach vber lxij. Wochen \ol Chri\tus ausgerottet werden. Die\e lxij. vnd jene vij. zu\amen machen lxix. Wochen / das i\t cccclxxxiij. jar. Al\o bleibt noch vbrig eine vnd die letzte Wochen (das i\t vij. Jar) von den lxx. Wochen / Denn der Engel deutlich \agt / Das Chri\tus \ol nicht mitten in der letzten Wochen (wie wir etwa gedacht) \ondern nach den lxij. Wochen getödtet werden / das i\t / im er\ten jar der letzten Wochen / oder im anfang der letzten Wochen. Jn welcher (\pricht er) wird er den Bund vielen be\tettigen. Denn in der\elben letzten Wochen / oder vij. jaren / gieng das Euangelium gewaltig mit Zeichen vnd Wundern / durch den heiligen Gei\t / vnd wurden viel tau\ent Jüden bekeret / auch viel Heiden / Wie Lucas in der Apo\teln Ge\chichte \chreibt / Das es wol mag hei\\en die rechte O\terwochen / von dem O\tertage an / das i\t / von der Auffer\tehung Chri\ti.
MJtten aber in der \elben Wochen / \olt fallen vnd auffhören / das Opffer vnd Speisopffer. Denn fa\t vber iij. jar nach der Auffer\tehung Chri\ti ward der Apo\tel Concilium gehalten / Act. xv. vnd das ge\etz Mo\i öffentlich abgethan / vnd die Heiden ja auch alle Jüden frey dauon ge\prochen / Das mans nicht mü\te halten / were auch nicht not zur \eligkeit / dazu auch vntreglich / Wie S. Petrus da\elbs prediget. Al\o findet \ichs / das die lxx. Wochen \ich enden / mit dem vij. jar nach Chri\tus auffer\tehen. Da i\ts aus mit den ver\tockten Jüden vnd hal\\tarrigem Jeru\alem / Vnd keren \ich die Apo\tel zu den Heiden / wie S. Paulus \agt Act. xiij. VND wir \ehen hieraus / das der Engel Chri\tum einen Für\ten nennet / nicht von \einer Tauffe oder Predigampt an (wie wir zuuor gemeinet) Sondern von \einer Auffer\tehung an / da er durch \ein Leiden in \eine Ehre gegangen / vnd zur rechten Gottes ge\e\\en / ein regirender HERR worden i\t. Wie alle Könige vnd Für\ten in der Schrifft von jrem anfahenden Regiment / Für\ten hei\\en. Denn von \einer Tauffe an i\t er ein Diener gewe\t der Be\chneitung / wie S. Paulus Rom. xv. \agt / Ja aller Welt durch \ein Leiden etc. Rom. 15. DER Engel \ihet aber mit dem wort (Chri\tus wird ausgerottet werden / vnd nichts mehr \ein) auff den Spruch Je\a. liij. (wiewol es andere buch\taben \ind) Er i\t aus dem Lande der Lebendigen weggeri\\en. Vnd i\t die meinung / Das Chri\tus Reich \olle ein new gei\tlich himli\ch Reich \ein / Nichts vber all weder vom ge\etz Mo\i / noch vom weltlichen Reich behalten / Sondern \olchs alles verla\\en / vnd ein ander / newe / ewig / himeli\ch Reich / anfahen vnd haben. Wie der xvj. P\alm auch \agt / Jch wil jres Tranckopffers \ampt dem Blut nicht opffern / Noch jren namen in meinem Munde füren. Wie denn die Propheten alle von dem Reich Chri\ti pflegen zu reden. P\alm. 16.
MJT die\er Rechnung mag leicht \timmen der andern Rechnung / Als vom andern jar Darij / bis auff den gro\\en Alexandrum / \ind cxlv. jar / wie Meta\thenes \chreibt. Von Alexandro bis auff die geburt Chri\ti cccv. wie die Hi\torien zeugen (alij cccx.) Von der geburt Chri\ti bis auff \eine Tauffe xxx. jar / Darnach iij. jar bis auff \ein Leiden / Machet alles cccclxxxiij. das \ind lxix. Wochen. Das \ichs aber mit etlichen \tö\\t vmb die v. vbrigen jar / \ol vns nicht jrren / J\t wunder gnug / das die Heidni\chen vnd andere Hi\torien \o genaw mit Daniel zutreffen. Das x. cap. i\t eine vorrede des xj. doch \chreibet Daniel darinnen ein \onderlichs von den Engeln / als \on\t nirgend in der Schrifft \tehet / nemlich / Das die guten Engel mit den Bö\en \treiten / vnd die Men\chen verteidigen. Vnd nennet auch die bö\en Engel Für\ten / vnd \pricht / Der Für\t aus Griechenland.
DA her man ver\tehen mag / Warumb es an Königen vnd Für\ten Höfen / \o wü\t vnd wild zugehet / vnd das Gute \o gehindert / Krieg vnd Vnglück angericht wird. Denn die Teufel \ind da / hetzen vnd reitzen / oder hindern doch \o viel / das nirgend von \taten gehen wil. Als zum Exempel / Da die Jüden \olten von Babel durch die könige in Per\en los werden / das wolt nirgend fort / obs gleich die Könige gerne theten. Das die\er Engel hie \pricht / Er habe zu\chaffen / vnd mü\\e wider den Für\ten in Per\en \treitten / Vnd \orget doch / wo er hin zeucht / \o kome dieweil der Für\t aus Griechen. Als \olt er \agen / Wo wir einem vnglück \teuren / Da richtet der Teufel jmer ein anders an / Werdet jr los von Babel / So werden euch plagen die Griechen. Dauon jtzt gnug / Denn es gehöret mehr raum vnd zeit dazu / weiter dauon zu reden. Jm xj. cap. weis\aget daniel \einem volck den Jüden fa\t des gleichen / wie er im viij. Cap. thut / von dem gro\\en Alexandro / vnd den zweien Königreichen / Syria vnd Egypten / Allermei\t vmb des Antiochus willen (der Edel hei\\t) der die Jüden plagen \olt. Aber er malet den \elben al\o / das er \eine wort / endlich da hin lendet / das er vnter der Per\on Antiochi / den Endechri\t be\chreibt / vnd al\o die\e vn\er letzte zeit trifft / hart vor dem Jüng\tentag. Denn auch alle Lerer eintrechtig / \olche Weis\agung von Antiocho auff den Endechri\t deuten. Vnd die wort gebens vnd zwingens auch / das er nicht gar vnd allein den Eddelen meine / \ondern menget den Eddelen vnd Endechri\t vnternander / vnd verwirret al\o williglich \eine helle liechte wort.
NOch drey Könige (\pricht er) werden in Per\en \tehen. Das meinet er nicht al\o / das Per\en \o wenig Könige haben \olte / als die Jüden deuten / Denn \ie haben zum wenig\ten / zehen Könige gehabt. Aber die\e vier / hei\\en darumb in Per\en \tehend / das \ie etwas \onderlichs fur den andern gewe\t \ind / Als nach Cores / i\t komen Camby\es / Darius / Xerxes / das \ind die vier fürneme\ten. Vnd die\er Xerxes / war der reiche\t / vnd \treit mit vnzelichem Volck wider die Griechen / Aber \chendlich verlor er / vnd kam \elbs kaum dauon. Darnach kompt Alexander / vnd \eine vier Nachkomen / nicht \eines \tammes noch geblüts. Dani. 11. DA gehen nu an / die zwey Königreich Syria vnd Egypten / wie \ich die \elbigen mit einander kratzen vnd reuffen. Hie mus man die namen der Könige auff ein Blat \etzen / Das man nicht jrre werde in der Hi\torien vnd im Text.
NAch dem Alexander / i\t das Königreich in Egypten \eer mechtig worden / von dem Daniel \aget. Des gleichen das Königreich in Syria auch / das keins das ander hat mügen vberwinden / noch vnter \ich bringen / wie \ie offt ver\ucht vnd gern gethan hetten.
DER er\te Krieg hub \ich zwi\\chen Antiochus Theos / vnd Ptolemeus Philadelphus / Aber da \ie lange kriegten / vertrugen \ie \ich. Vnd Ptolemeus Philadelphus war \onderlich ein feiner König / der zu Frieden vnd allerley Kun\t lu\t hatte / vnd viel gelerter Leute enthielt / eine \chöne Librarey aus aller Welt ver\amlet / viel guts den Jüden thet / den Tempel vnd Gottesdien\t zu Jeru\alem herrlich zieret / Das ich acht / er \ey auch der heiligen Könige einer.
DER \elbige gab \eine einige tochter Bernice genant / dem Antiocho Theo / das der Friede de\te fe\ter hielte / vnd \tarb darnach. Sie aber / die Bernice / als eines mechtigen Königs tochter / vnd nu auch \elbs eine mechtige Königin vnd Fraw zu Hofe / trachtet / das jr Son \olt erben im Künigreich Syria. Aber es feilete / Denn Laodicea die vorige Königin Antiochi Thei / \ampt jren zween \önen Seleuco Gallinico vnd Antiocho Hierax / waren jr vnd jrem Son feind / vnd wolten das Königreich \elbs erben. Vnd \ie gab jrem Herrn / Antiocho Theo vergifft / vnd darnach hetzet \ie die zween Söne an Bernice jre Stieffmutter / welche verjagten \ie / vnd endlich tödten \ie / mit Kind vnd mit allem Hofege\inde.
DAS meinet hie Daniel / da er \agt / Sie wird nicht bleiben bey der macht des Arms / dazu jr Same auch nicht \tehen / \ondern wird mit Kinde / Ge\inde / ja auch mit jrem Herrn Könige / vnd dem \ie \o mechtig war worden / vbergeben werden in Tod. SOlche vntugent \trafft vnd rechent Bernice Bruder / Ptolemeus Euergetes / bekriegt die zween brüder Seleucum vnd Antiochum / veriagte \ie auch / vnd plündert jr Königreich / vnd zoch wider heim. Vnd endlich kurtz darnach / kamen die\e zween Brüder (als Muttermördern gebürt) jemerlich vnd elendiglich vmb. Dauon \aget hie Daniel / Das der König gegen Mittage mit Heerskrafft den König gegen Mitternacht vberziehen / vnd \iegen werde. NAch Ptolemeus Euergetis tode / rü\teten \ich widerumb des ver\torben Seleuci Gallinici \öne / nemlich / Seleucus Keraunus vnd der Gro\\e Antiochus. Aber Seleucus Keraunus \tarb in der rü\tung / Das Antiochus mu\te von Babylon eilend komen vnd den \treit volfüren wider Ptolemeum Euergetis \on / genant Ptolemeus Philopator. Aber Ptolemeus Philopator legt den gro\\en Antiochum mit \einem Heer darnider. Das \agt hie Daniel / Das die \öne Gallinici zornig würden \ein / vnd den Ptolemeum Philopator vberziehen. Aber Philopator wird \ie \chlahen / vnd \toltz durch \olchen Sieg werden. Denn der \elb Philopator / darnach \ich in vnzucht begab / vnd zu letzt \eine Königin Euridice / die auch \eine Schwe\ter war / vmb einer Dirnen willen / er\chlug. ANtiochus aber der Gro\\e / nach Philopators tod / rü\tet \ich widerumb noch \tercker / wider Philopators \on / genant Ptolemeus Epiphanes / der war noch ein Kind / vmb die iiij. oder v. jar. Vnd wie es zugehet / wenn die Herrn Vormünden haben mü\\en / rotteten \ich wider jn / auch mit Antiocho andere Könige als Philippus in Grecia / vnd wolten \ich in des kindes Epiphanis Land teilen. Vnd war dazu im Lande \elbs auch zwitracht / vnd fielen die Jüden auch von jm abe / zu Antiocho. Da her \pricht hie Daniel / Das der könig Antiochus wider kome / vnd das viele \ich wider das kind Epiphanes \etzen / Das die Arme des Mittags / das i\t / die Heubtleute des Epiphanis / \o er hatte im lande Phenice vnd Judea / vnd zu Jeru\alem / kundten nicht wider\tehen / \ondern Antiochus gewan \olch Land alles. Vnd kam auch ins Werdeland zu Jeru\alem / Da hulffen jm die Jüden / Epiphanis Heubtleute vollend veriagen. Des ehret \ie Antiochus hoch / vnd gab jnen gros Gut vnd viel Freiheiten. DA er aber wolt weiter faren / vnd Egypten auch gewinnen / rieff Ptolemeus Epiphanes die Römer an / Da mu\te Antiochus ab\tehen / vnd vertrug \ich mit Ptolemeo Epiphane / vnd gab jm \eine / tochter Cleopatra. Aber nicht guter meinung / Sondern / wie Daniel hie \agt / das er jn verderbete. Denn mit der Tochter gedacht er den jungen Knaben vmbs Königreich zu bringen / Aber die Königin vnd die Egypter verkamen das.
DArnach \treit er wider die Jn\uln in A\ia (wie Daniel \agt) vnd gewan jr viel. Aber die Römer begegneten jm / vnd trieben jn zu rück / Zogen jm einen guten Rock aus / fa\t das gantz A\ia. Darnach keret er heim / vnd zoch in Per\iden / vnd wolt gros Geld holen zu Elimaide / aus einem Tempel. Aber das Landuolck war auff / vnd \chlug jn / mit \einem gantzen Heer / rein zu tode. Al\o bleib er in frembden Landen / vnd ward nirgend funden. NV hatte er zuuor / da die Römer jm ab\iegten / \einen \on Antiochum / genant Eddel / den geringe\ten vnd vngeachte\ten gen Rom zur Gi\el oder Pfand ge\chickt. Als er nu tod war / ward \ein \on Seleucus Philopator könig. Aber ein vntüchtiger Man / wie Daniel hie \aget / be\\er zum Schergen oder Vogt / denn zum Könige ge\chickt / als der nichts Für\tlichs noch redlichs ausrichtet / \tarb auch bald.
DA entran Antiochus der Eddele heimlich aus Rom / vnd wiewol er auch vngeacht / vnd jm das Reich nicht bedacht war (wie Daniel \agt) Doch kam er ge\chlichen / vnd gabs \o gut fur / das er mit li\ten König ward. Das i\t der lezte König / da Daniel von \chreibt / das Eddele frome Kind / das alles mit li\ten vnd tücken / mit liegen vnd triegen / nicht als ein König / \ondern als ein lo\er Bube handelt. Denn \eine tücke waren beuri\ch / grob vnd vnuer\champt / das er auch nach keinem \chein der ehren fragt / wie folgen wird. Vmb die\es Schelmen vnd lo\en Vettern willen am mei\ten / i\t das Ge\icht ge\chehen / zu tro\t den Jüden / welche er mit aller Plage plagen \olte. WJe er nu das Königreich tücki\ch vberkomen hatte / So greiff er mit der \elbigen Kun\t förder / Vnd weil der König in Egypten / \einer \chwe\ter \on / genant Ptolemeus Philometor / noch zu jung war / gab er fur / Er wolte trewer Vormünde \eines Vettern \ein / vnd nam die Stedte in Syria / Phenice vnd Judea ein. Da \ie nu die Gewaltigen in Egypten wider fodderten / wolt er nicht abtretten. Da gieng der \treit an / dauon Daniel hie \agt / Das er wie eine flut die Egypter arme (das i\t / Philometors Gewaltigen vnd Heubtleute) vberweldigt / Denn er behielt den Sieg. AN dem tück lies ers mcht gnug \ein / gedacht auch das gantze Egyptenland al\o zu er\chleichen / Macht einen vertrag mit Philometors Heubtleuten / gab fur / er thets alles / \einem Vettern zum be\ten / als ein trewer Vormünde. Auff \olche li\t (wie Daniel hie \agt) zoch er mit geringem Volck in Egypten / Denn \ie theten dem lieben Vettern alle thor auff. Vnd er \atzte die Krone auff / vnd macht \ich zum Könige in Egypten / raubt / plündert vnd \pület das gantze land Egypten / Mit \olcher li\t (als hie der Text \agt) das bi\her keiner \einer Vorfaren mit macht thun kundte / vnd zoch wider heim. JN des / da könig Philometor nu erwach\en war / vnd das Reich einnam / wolte er das \eine mit gewalt wider holen / Vnd rü\ten \ich al\o die zween Könige gegen ander. Aber da das edle kind Antiochus \ahe / das Philometor jm zu \tarck \ein wolt / hielt er \ich \einer tugent / vnd richtet mit geld verrheterey zu / Das Philometors eigen Leute / \ich zu jm \chlugen / vnd al\o viel drüber er\chlagen wurden / Doch gewan er das Land nicht. Darnach machet er abermal friede / mit \einem Vettern / a\\ vnd redet mit jm vber ti\ch / were gern noch eins in Egypten gewe\t / Aber man gleubet jm fort nicht / Vnd wie hie Daniel \agt / beide Könige gedachten einander zuuerderben / vnter dem \chein des friedens. AL\o keret er wider heim mit gro\\em Gut. Vnd vnterwegen / ward er auch zu Jeru\alem / durch li\t vnd tücke eingela\\en / Da beraubt er den Tempel vnd die Stad \chendlich. Wie Maccab. j. vnd hie Daniel auch \agt / Das er \ein hertz richten wird wider den heiligen Bund.
DARnach etwa vber zwey jar / da \ein liegen vnd Buben\tück nicht mehr helffen wolte / vnter\tund er \ich mit gewalt Egypten zu gewinnen / vnd vberzoch \einen Vetter / nu nicht als ein Vormünde / \ondern als ein Feind. Aber Daniel \agt / es \olte jm nicht \o gelingen / wie am er\ten. Denn die Römer / \o des königes Philometors / aus \eines vaters Te\tament / Vormünde vnd Schutzherrn waren / \chickten mit Kriegsuolck einen Ratsherrn / Marcum Popilium / zu jm / vnd geboten jm / aus Egypten zu ziehen. Aber er wolt hie auch \einer Kun\t brauchen / vnd die Römer von \ich wei\en mit guten worten / vnd gab fur / Er wolt \ich mit \einen Freunden bedencken. Da machet Marcus Popilius mit einem Stabe / \o er in der Hand hatte / einen Kreis im \ande / da Antiochus \tund am Meer vnd \prach / Das \agt der Rat zu Rom / Aus dem Kreis gehe du nicht / du \age\t denn dein antwort / Ob du Krieg oder Frieden haben wölle\t. Da mu\t er mit \chanden abziehen / vnd keret wider heim. DA giengs vber Jeru\alem vnd vber Gotteshaus / dien\t vnd Volck / Denn er kundte \einen zorn \on\t nirgend bü\\en / noch \einen hohn rechen / denn an Gott vnd \einem Reich. Vnd viel bö\er Buben aus den Jüden / hulffen jm vnd hiengen \ich an jn. Bis das Gott Judam Maccabeum vnd \eine Brüder wider jn erweckt / Wie das alles droben im viij. Cap. angezeigt i\t / Vnd hie Daniel im Text erzelet.
Das xij. cap. wie es alle lerer eintrechtig auslegen / gehet gantz vnd gar / vnter Antiochus namen auff den Endechri\t / vnd auff die\e letzte zeit / da wir innen leben. Darumb i\t hie keine Hi\torien mehr zu \uchen / Sondern das helle Euangelium zeigt vnd \agt jtzt einem jedern wol / Wer der rechte Antiochus \ey / der \ich vber alle Götter erhaben hat / vnd Frawenliebe / das i\t / den Ehe\tand nicht geacht / \ondern verboten / Vnd dafur / die Welt mit \eines Gottes Abgötterey / dazu mit flei\chlicher vnzucht / erfüllet hat / vnd die Schetze vnd Güter auff Erden austeilet etc. Denn Frawenliebe / hei\\t hie nicht die vnzüchtige liebe / \ondern mus die ehrliche / züchtige Liebe zu weibern hei\\en / die Gott ge\chaffen vnd geboten hat / nemlich / die Eheliche / weil der Prophet alhie / das fur der fürneme\ten La\ter eines des Endechri\ts rechnet / das er die liebe zun Frawen nicht achtet. WJR hetten aber wol gern ge\ehen / das jemand anders \ich des Capitels hette angenomen / vnd durch aus verkleret / zu \tercken vn\ern Glauben / vnd zu erwecken die Hoffnung gegen dem \eligen Tage vn\er Erlö\ung / der nu mehr gewi\lich fur der Thür i\t / als die\er Text gibt. Weil das nicht ge\chehen / wöllen wir hie mit andern vr\ach geben weiter vnd be\\er nach zu dencken. ER\tlich / \tehen da die hellen wort am ende des xj. Cap. Das nach dem Antiocho / \ey noch ein andere zeit / Das man dis xij. Cap. nicht kan von Antiocho ver\tehen / weil es ein andere zeit \ein \ol. Vnd was in der \elben andern zeit ge\chehen \ol / verkündigt der Engel / vnd \pricht. DER König wird thun was er wil.
DAS i\t / Er wird keinem Recht noch Lere vnterworffen \ein / Sondern er wird \elbs das Recht \ein / vnd was er wil / das wird mü\\en recht hei\\en. Nu i\t in allen Königreichen \olcher König ein vnleidlicher Tyrann / Aber im Reich Chri\ti (dauon er jtzt redet) da man Chri\to durch den glauben mus gehor\am \ein / \ol \olcher Tyrann zu grund nichts \ein. HJe i\t klerlich der Bap\t abgemalet / der in \einen Drecketen vnuer\champt brüllet / Das alle Kirchen vnd Thronen von jm gerichtet / Er aber von niemand könne gerichtet werden. Vnd Cap. Solite / Wie die Sonne vber den Mond / So i\t der Bap\t vber den Kei\er. Wo aber die Oberkeit i\t / da i\t gewalt zu gebieten / Die ander \ind \chüldig gehor\am zu \ein. DA her rhümen \eine Heuchler / Scrinium pectoris / Das alle Rechte in der Laden \eines Hertzen liegen. Vnd / \ic volo / \ic iubeo / \it pro ratione voluntas. Vnd Cap. Si Papa / Wenn der Bap\t vnzeliche Seelen zur Hellen verfürte / Noch \ol niemand \agen / Was thu\tu?
DJs alles i\t nicht allein al\o geleret / \ondern auch im werck geübet vnd getrieben / Denn der Kei\er i\t nicht Kei\er / \ondern der Bap\t / dem er vnterthan als ein Knecht / auch die Fü\\e kü\\en mus mit allen \einen Rechten. Solchs hat auch S. Petrus verkündiget / Das komen würden / die nach jren eigen Lü\ten oder willen leben würden. Da mit er dis wort Danielis (was er wil) verkleret. Zum andern. 2. Pet. 2. ER wird \ich erheben vnd auffwerffen / wider alles was Gott i\t / vnd wider den Gott aller Götter wird er grewlich reden / Vnd wird jm gelingen / Bis der zorn aus \ey. AL\o malet der Bab\t auch \ich \elbs / da er in \einen Drecketen rhümet / Er \ey vber die heilige Schrifft / vnd die \elbige mü\\e von \einem Stuel be\tettiget vnd jr werd empfahen. Aber viel \tercker treibt er \olchs mit der that / Denn alle die jemals wider jn / aus der Schrifft geredt haben / die hat er verflucht / verdampt / verbrand / als Ketzer vnd Teufelskinder / thuts auch noch teglich. Vnd die \einen \chreien noch jtzt vnd jmerdar / Das die Kirche (des Bap\ts) vber die Schrifft \ey / Das hei\\t hie Daniel grewlich reden / wider den Gott aller Götter. Vnd i\t jm gelungen / vnd hat mü\\en recht hei\\en / durch Gottes zorn / vber die vndanckbarn Welt / wie S. Paulus ij. The\\. ij. \agt / Das Gott krefftige jrrthum \chicken würde etc. 2. The\\. 2. DEnn andere Tyrannen / \o Gottes wort verfolget / habens aus vnuer\tand gethan / Die\er thuts wi\\entlich / vnd nennet die heilige Schrifft vnd Gottes wort / darüber er Herr \ein wil / vnd verdamnen als Teufels lere / wo vnd wenn er wil. Da her le\\t er \ich nennen / einen jrdi\chen Gott / Ja Gott aller Götter / Herr aller Herrn / Könige aller Könige. Nicht ein pur Men\chen / \ondern vermi\\cht mit Gott / oder ein göttern Men\chen / Gleich wie Chri\tus \elbs i\t Gott vnd Men\ch / des Vicarius er \ein wil / vnd noch \ich drüber erhebt. AL\o hat S. Paulus ij. The\\. ij. die\en text Danielis gefürt / Es wird offenbart werden der Men\ch der \ünden / vnd Kind des verderbens / Der \ich erhebt vnd \etzet vber vnd wider alles / das Gott genennet oder geehret wird. Vnd \itzt im tempel Gottes / vnd zeiget \ich als einen Gott. Denn vber Gottes natürlich we\en vnd Maie\tet kan \ich nichts erheben / Sondern vber den genanten / gepredigten / geehreten Gott / das i\t / vber Gottes wort / vnd Gottesdien\t oder Sacrament. 2. The\\. 2.
DEnn Men\ch der \ünde vnd Kind des verderbens hei\\t hie nicht allein / der fur \ich \elbs ein Sünder vnd verloren i\t / priuatus / ein per\önlicher Sünder / Sondern der ein Publicus / das i\t / der andere mit \ich zur \ünde vnd verderben füret. Wie die Ketzer oder Tirannen Land vnd Leute mit \ich verfüren vnd verderben. Solchen be\chreibt die Schrifft den könig Jerobeam / das er habe J\rael \ündigen gelert / oder \ündigen gemacht mit \einem newen Gottesdin\t. 3. Reg. 12. Solch \ündenampt / hat der bap\t auff zweierley wei\e getrieben. Er\tlich / das er viel newer Gottesdien\t auffgericht hat / wie hernach folget in \einem Maü\im / Als das Ablas / Weywa\\er / Heiligendien\t / Walfarten / Bruder\chafften / Müncherey / Me\\e / Fa\ten / Feiren etc. Daneben die rechten Gottesdien\t / als Gottes wort / glauben / Sacrament etc. ver\töret vnd ze\chendet. ZVM andern / das er die Chri\ten mit vnzelichen Ge\etzen vnterdrückt / vnd da mit \ünde ge\tifftet / da Gott keine haben wil / Vnd \umma / fa\t an alle Creatur Gottes hat er \ünde ge\chmirt / nemlich / Wo vnd wenn er hat gewolt / \o hat Butter / Eier / Ke\e / Milch / Flei\ch e\\en / \ünde mü\\en \ein / Die vns doch Gott frey / rein vnd on \ünde zu genie\\en gegeben hat. Al\o hat er die Zeit vnd Tage auch mit \ünden be\chmei\\t / Denn wo vnd wenn er hat gewolt / \o hat man mü\\en fa\ten vnd feiren / Vnd hat die \elbigen zeit vber / allerley Spei\e / auch das liebe Brot e\\en / vnd trincken \ünde mü\\en \ein. AL\o hat er auch die Stete vnd Gerete mit \ünden be\chmei\\t / Denn die Kirchen vnd geweiheten Stete hat er al\o geheiliget / das man weder \tein noch holtz \chier hat thüren anrüren / \onderlich die Altar vnd Altars gerete. Schrecklich war es / wenn ein Leie mit blo\\er hand den Kelch / Paten / Corporal / anrüret. Wenn mans wa\\chen \olt / thur\te es auch kein heilige Nonne wa\\chen / der Prie\ter mu\te es zuuor wa\\chen / So vol Ge\etze vnd \ünde \teckt der Kelch / Paten / Corporal / vnd alles was geweihet war. Al\o mu\te die Hochzeit von Gott frey ge\tifft / \ünde \ein / wo \ie in verbundner zeit gehalten ward. Auch mu\te das Ehebette in \ünden gefangen \ein / welche zeit er wolte. AL\o be\chmei\\t er auch die Leibe der Prie\ter / Denn das natürliche gewech\e vnd Gottes ge\chepffe / das arme har auff dem Heubt mu\te \ünde \ein / Platten mu\ten \ie tragen vnd den Bart ab\cheren / \o waren \ie denn heilig. Vnd \umma / aller Chri\ten Leib vnd Leben mu\te vnheilig hei\\en / Seine Geweiheten waren allein heilig. Jch wil \chweigen / wie leichtlich ein Leie \ich an einem geweiheten Men\chen / Stete oder Gerete vergreiffen konte etc. Al\o be\chmei\\t er die Kleider auch / Denn welcher Münch oder Nonne nicht jre Kappen vnd \onderer ge\talt vnd Farbe Kleider trug / der war ein Sünder vnd verloren / Al\o die Prie\ter mit jren Kleidern auch. AL\o hat er fa\t aller Creatur brauch mit \ünden be\chmei\\t / E\\en / Trincken / Kleider / Stete / Zeit / Leib vnd Leben. Vnd \olt er lenger regiert haben / würde er vieleicht auch verboten haben / hu\ten / rü\pern / rotzen / vnd den wind vom Leib la\\en. Als \e\\e er darumb da / das er die Chri\tenheit / mit Ge\etze / verbot / \ünden vnd verterben mu\te zuplagen / durch aller Creatur brauch / vnd darnach geld draus kauffen mit Di\pen\irn etc. Vnd \olche \ünde vnd grewel haben dazu mü\\en heiligkeit vnd \onderlicher Gottesdien\t hei\\en / wie die Kelber Jerobeam / Solche \ünde vnd verderben meinet S. Paul in die\em Spruch. DAS i\ts das Daniel \agt / Et \etzt \ich wider vnd vber den Gott aller Götter. Denn Gott hat durch Mo\e auch Ge\etze gegeben / vnd die Jüden mit vielen \ünden be\chweret / da \on\t keine \ünde natürlich gewe\t were / Aber er war Gott / vnd hatte des macht. Die\er Teuffelskopff vnd vnfletiger Gottesaffe wils jm nach thun / vnd machts weit vber / dazu auch wider den rechten Gott / dem er \einen Gottesdien\t zu\töret / vnd mit \o vnzelichen Ge\etzen / des er nicht macht hat / vnzelige Sünde / durch aller Creatur brauch / durch alle Welt \tifftet / vnd zeiget \ich hiemit / als \ey er Gott im tempel Gottes / das i\t / in der Chri\tenheit. Solchs alles bewei\en \eine Drecketen vnd Dreckentale. DVrch die\e zwey \tücke / hat nu der Bap\t zwo Jerarchien verwü\tet / Durch das Er\te / das weltlich Reicht / Gehor\am vnd Oberkeit vnter \ich getretten / vnd wo er gewolt hat / auffgehaben vnd verwü\tet. Kei\er / Könige / Für\ten abge\etzt / verflucht verderbt / die Vnterthanen vnd Kinder vom gehor\am verbannet. Vnd Summa / alles gemacht / was vnd wie er gewolt / oder jn gelü\tet hat / keinem Recht noch Ge\etz vnterworffen. DVrchs ander hat er die Kirchen ver\töret / die heilige Schrifft vnter \ich geworffen / die Sacrament zuri\\en vnd verwü\tet \ampt jrem Brauch / das Euangelium vnterdrückt / Bis mans nicht mehr gekennet hat / Vnd al\o beide Gottes wort vnd Gottesdien\t zu nicht gemacht. Zum dritten. SEiner Veter Gott wird er nichts achten / Er wird weder Frawen liebe noch einiges Gottes achten.
HJe holet er das wider \o von Gott ge\agt i\t / das er mehr dazu thu. Wenn man jm gleich \agt von \einer Veter Gott / das i\t / von Chri\to / den die Apo\tel \eine Vorfaren / gepredigt haben / So i\t er nu \o fe\t ge\e\\en / vber den Gott aller Götter / das ers nicht achten / noch dauon etwas wi\\en wil / Sondern hoffertiglich / \toltziglich / hals\tarrig vnd ver\tockt / alle die tödtet / die von Chri\to reden. VND auff das er nichts vnuerwü\tet la\\e / wird er die dritte Jerarchien Gottes auch zurei\\en / nemlich / den Ehe\tand / welchen er nicht allein verboten hat den Gei\tlichen / \ondern auch durch aus verle\tert / ge\chendet / veracht vnd zu nicht gemacht / da mit / das ers ein vnrein / flei\chlich / vngöttlich we\en \chilt / darin man Gott nicht dienen könne. Vnange\ehen / das Gott den Ehe\tand ge\egnet / \einen Bund vnd wolgefallen hei\\t. Vnd durch vergebung der Sünden das Ehebette rein vnd ehrlich \pricht / vnd die bö\e lu\t des Flei\ches darinnen nicht rechen wil. Al\o mus der Endechri\t verfluchen / was Gott \egenet / Zurei\\en / was Gott zu\amen bindet / Schenden was Gott lobet / Summa / alles vber vnd wider Gott thun / verwü\ten vnd verderben. SOlch Ehe verbieten / wird er nicht thun aus liebe zur Keu\cheit / on allein zum \chein / Sondern das er frey vngehindert thun müge was er wil / vnd niemand vnterthan noch verbunden \ey. Auch den \chweis der Na\en vnd andere mühe vnd erbeit \o Gott auff die drey \eine Stiffte / als Kirchen / Herr\chafft / Ehe\tand gelegt hat / nicht tragen dürffe / Sondern frey \eines willens leben müge / in aller lu\t / friede / \icherheit / mu\\e / ehre vnd gewalt. DEnn predigen / leren / Kirchendienen / hat viel mühe / fahre vnd vnlu\t. Des gleichen die Regiment / \o im Recht gefa\\et vnd verbunden \ind. Der Ehe\tand auch al\o / mit \orgen / erbeit / fahr / Weibs / Kinder / Ge\inds / Haus vnd Hofes. Al\o \agt auch S. Paulus j. Timoth. iiij. Das die Eheuerbieter in heucheley Lügen reden / Denn \ie meinen nicht die Keu\cheit / \ondern jr faul / \anfft / \till / eigenwilligs Leben. Wie die Münche auch nicht die Welt fliehen vmb Heiligkeit willen / Sondern das \ie Ruge / Friede vnd gut Gemach haben mügen / fur der Welt. 1. Tim. 4. DAS Daniel \agt / Er werde wider den Gott aller Götter grewlich reden / Jtem / Er werde keines Gottes achten / als hielte Daniel mehr denn einen Gott. J\t zuuer\tehen / Das die Schrifft die Heiligen / ja auch wol die weltlichen Herrn / Götter nennet / P\al. lxxxij. Joh. x. Vnd \ey die meinung / Das der Bap\t weder den höhe\ten Gott / noch die \o Er zu Götter ge\etzt hat / achten wird / das i\t / weder die heilige Kirche noch weltliche Herr\chafft. P\al. 82; Joh. 10.
DAS i\t ein \tück von des Bap\ts oder Endechri\ts we\en vnd Legenden / \o Daniel be\chreibet / Wie er alles / was Gott geordent / zurei\\en / zur\tören vnd verwü\ten würde. Das ander \tück i\t / was der Endechri\t / Bap\t / dagegen bawen / anrichten / vnd thun werde / vnd \pricht. ABer an des\elben \tat / wird er \einen eigen Gott Maü\im ehren. Denn er wird einen Gott / dauon \eine Veter nichts gewu\t / ehren / mit Gold / Silber / Edel\teinen / vnd Kleinoten etc. DAS wort Maü\im i\t bi\her vngedeutet blieben / Wir wöllens wagen / obs Gott vns wolt treffen la\\en. Maos hei\\t eigentlich eine \tercke oder fe\te / wie man die Schlö\\er \tarck vnd fe\te hei\\t / Vnd im P\alter offt / Gott vn\er Maos / \tercke oder Fe\te hei\\t. VND wir ver\tehen er\tlich dadurch / die \teinern Heu\er / \o man Kirchen nennet vnd was dazu gehöret / Denn \ie \ind kö\tlich / fe\t vnd herrlich gebawet fur andern Heu\ern / wie die Schlö\\er. Das \ind die Stifft vnd Klö\ter in aller Welt / Die \ind nicht Gott noch Chri\to zu ehren oder zu dien\t gebawet / Denn er wonet nicht in Heu\ern von henden gemacht \pricht S. Stephanus Act vij. \ondern dem Bap\t. Denn in den \elben regiert er / vnd treibt \ein Gauckel\piel mit \einem Weywa\\er / Me\\e / Vigilien / Ablas / Fegfewr / vnd des vnzelichen vnzifers viel. Samlet aber drinnen aller Welt / geld / \ilber / edel\tein vnd kleinot / dazu die gantze \terck vnd macht \einer Gottheit / Denn darin leret vnd lebet man nach \einem willen vnd Geboten. Vnd er hat \ie auch gar herrlich vnd gewaltig befe\tiget / on harni\ch vnd wehre / Allein mit Bullen / Brieuen vnd Siegeln / als ein Zeuberer oder Geugler. VND in \onderheit dienen die Stiffte vnd Klö\ter dem Bap\t / Denn in den Pfarrhen hat man ein wenig Gott gedienet / mit Teuffen / Sacrament vnd predigen / Doch i\ts auch nicht rein gewe\t / Sind dazu noch heutiges tages veracht gegen die Stiffte vnd Klö\ter. Aber in Stifften vnd Klö\tern i\ts mit aller macht gangen tag vnd nacht / Da \ind nicht Predigheu\er / \ondern Me\\eheu\er / Todten-Heu\er / das i\t / Vigilienheu\er / da mehr fur die Todten gele\en / geplappert / gethan i\t / denn fur die Lebendigen / Jtem / Löhrheu\er / Heulheu\er / doch auch Goldheu\er / Silberheu\er / Kleinotheu\er. VND \onderlich rüret der Engel mit dem wort Maü\im / das gros vnd höch\te \tück / den erge\ten Kirchengrewel im Bap\tum / die Me\\e / wolt wol gern deutlich \agen / Seinen Gott der Me\\e / Vnd thut / als verbreche er das wort / Me\\e / im reden williglich / das ers fur gro\\em vnwillen nicht mag recht nennen / Me\\e / \ondern \pricht. MAü\im / Denn was \ind die Stiffte vnd Klö\ter anders denn Me\\eheu\er. Vmb der Me\\e willen / als vmbs teglich / heilig\t Opffer \ind \ie gebawet. Vmb der Me\\e willen i\t alles dazu gegeben. Vmb der Me\\e willen \ind alle Ceremonien erdacht. Vmb der Me\\e willen / hat man Schulen gehalten. Auch haben Schüler \tudirt vmb der Me\\e willen / das \ie Me\\epfaffen würden. Vnd hanget alles Kirchen geprenge an der Me\\e / vnd vmb die Me\\e / wie die Ratten an jrem Könige. Das / wo die Me\\e in der Kirchen nicht i\t (als zur zeit des Jnterdicts) da \tehet die Arme Kirche / als were es keine Kirch / \ondern ein wü\ter Steinhauff. Solche vmme\\lich Geld vnd vnko\t i\t auff die Me\\e gangen. Auffs Wort vnd Predigampt hat niemand gedacht noch \tudirt / Oder je gar wenig / gegen der Me\\e zu rechen / So doch das Wort vnd Predigen \olt das fürneme\t vnd fa\t gar alles allein \ein. WAs i\t denn nu des Bap\ts Kirchengott / Me\\egott / oder Gott Maü\im? Es i\t kein Gott / vnd kan kein Gott \ein / Denn dem einigen rechten Gott dienet man mit der Me\\e nicht / \ondern le\tert vnd \chendet damit vn\ern HErrn Jhe\um Chri\t (das i\t / Gott den Vater \elb\t) auff das allergrewlich\t vnd \chrecklich\t / Als da durch der Glaube vertilget / vnd die Werckheiligkeit an \eine \tet i\t auffgericht. Aber weil die Schrifft ge\chehen le\\t / das die Götzen auch Götter hei\\en / vnd ein Gott nicht anders i\t / denn das / darauff \ich das men\chlich Hertz verle\\t / vertrawet / gleubt / hoffet vnd liebet / J\t nu die zuuer\icht recht / \o i\t der Gott auch recht / J\t die zuuer\icht fal\ch / \o i\t der Gott auch nichts.
DArumb \o i\t der Gott Maü\im nichts anders / denn ein fal\cher dünckel vnd zuuer\icht des Bap\ts vnd der \einen / Das die Me\\e vnd Kirchenwe\en oder Stiffte \ey ein \olch gro\\er Gottesdien\t / \olch gros Werck / \olch gros Opffer / des gleichen nicht i\t noch \ein könne. Auff die\en dünckel la\\en \ie \ich / vnd trö\ten \ich \ein / als were es der rechte Gott \elbs / vnd \tehen darauff / das Gott al\o \ey ge\innet / wie die\er dünckel \ie nerret. Da hilfft der Teufel \tercken vnd treiben / vnd \amlen damit aller Welt geld vnd gut zu \ich / vnd endlich das helli\che fewr / mitten in der Helle. Aus die\em i\t nu leicht zuuer\tehen / das da folget. VND er wird denen \o jm helffen \tercken Maü\im / mit dem frembden Gott / den er erwelet hat / gro\\e Ehre thun / Sie zu Herrn machen vber gro\\e Güter / vnd das Land zu lohn austeilen. AVff Deud\ch würde Daniel fa\t al\o \agen / Der Bap\t thut al\o / Alle die jm helffen \ein Kirchenwe\en / eigen heiligkeit / Gottesdien\t vnd Me\\e \tercken vnd mehren / die wird er zu gro\\en reichen Cardineln / Bi\\chouen / Ebten / Pröb\ten / Corti\anen / Thumherrn / Pfaffen / München machen / vnd \ie hoch heben / \egenen / befreien / vber vnd wider den Leien\tand / vnd al\o der Kirchen güter vnd Land vnter \ie teilen zu lohn. Da zu jnen allein das Himelreich verhei\\en / von denen es die andern Chri\ten mü\\en mit gold / \ilber vnd kleinoten / \einem Me\\egott vnd Kirchengott zu ehren vnd zu mehren / abkeuffen. Das i\t des Bap\ts Legenden von Daniel kurtz / Aber mit rechten worten abgemalet / wie es in \einen rechten krefften im \chwang gangen vnd ge\tanden i\t. Hjerauff folget nu / wie das bap\tum fallen vnd vntergehen \ol. Vnd \ind \eer heimliche vnd ver\iegelte Rede / die mi\\lich \ind zu treffen / ehe denn \ie erfüllet werden. Wie denn alle Weis\agung / auch dem Teufel \elbs verborgen \ind / ehe \ie volendet werden / Wie Gott zu Mo\e \pricht / Mein Ange\icht kan\tu nicht \ehen / Meinen Rücken oder Hinder\t \oltu \ehen / das i\t / Wenn ich gangen bin vnd habs gethan / \o kan\tu mir nach \ehen / Aber fornen zu / wo ich hin wil / kan kein lebendig Men\ch \ehen. Wöllen doch zum vberflus andern vr\achen nach zu dencken geben / weil vns dünckt der Fall des Bap\t \ey angefangen ein gros Teil. Exo. 33. WEil der Engel \elb\t mehr denn ein mal zu Daniel \agt / Es \ollen heimliche vnd ver\iegelte Rede \ein / \o können wir hie den König gegen Mittage / nicht den könig Egypti Ptolemeum (wie droben) ver\tehen / So wenig als den König gegen Mitternacht / den könig Antiochum / welchs zeit droben am ende des xj. Cap. aus i\t / als wir gehört. Sondern nach dem wir hie den König gegen Mitternacht (weil das gantz Cap. von allen ver\tanden wird auff den Endechri\t) den Bap\t ver\tehen mü\\en. So zwingt \ichs \elbs / das \ein Widerpart / das i\t / der rechte gei\tliche König gegen Mittage / mus \ein der König der heiligen Chri\tenheit / Chri\tus / wider den der Bap\t ein Widerchri\t i\t / wie Antiochus war wider Ptolemeum Egypti. Denn ich la\\e jtzt an\tehen viel Schrifft zu füren / das Mittag in der Schrifft guts / vnd Mitternacht bö\es / bedeut / denn es i\t offenbar. So \pricht er nu. AM ende / wird \ich der König gegen Mittage mit jm \to\\en etc.
DAS i\t / Wenn der zorn Gottes \chier zum ende wil / vnd der Bap\t auch nu mehr an \ein ende komen \ol / wird Chri\tus jm einen Stos geben / Etwa etliche frome Chri\ten erwecken / die wider jn anfahen zu \chreien. Aber da mit wird er noch nicht fallen / Es wird nur ein Stos \ein zum anfang.
DJE\en Stos (dünckt mich) hat angefangen Kei\er Ludwig / Hertzog in Baieren / da der Bap\t Clemens v. vnd Johannes xxij. \ich rhümeten / Er were Kei\er / nach ab\terben Kei\er Heinrichs von Lucelburg / wie \ein Extrauagant narret. Vnd thet den feinen / fromen Kei\er Ludwig / in Bann vn\chüldig. Vnd die \chendlichen Lügen\chreiber die Walen / \ind jm \o gram / das \ie jn nicht vnter die Kei\er zelen / auch nicht Kei\er / \ondern zur \chmach / Bauarum / den Baier nennen. WJewol auch zuuor die Bep\te die Kei\er verbannet vnd geplagt haben / als Henricum IIII. vnd V. Fridericum I. vnd II. etc. vnd etliche wider den Bap\t ge\chrieben / So hat doch das Bap\tum noch nie \o abgenomen / als nach Kei\er Ludwig. Er hatte auch gelerte Leute bey \ich / als Occam / Bonagratia etc. die dem Bap\t Johanni redlich abkereten / Sind auch noch \charffe Bücher fur handen / wider den Bap\t / fur Kei\er Ludwig / Vnd er auch \elbs / vngeacht des Bap\ts bann / zoch hin ein gen Rom / vnd \etzet einen andern Bap\t / vnd bleib Kei\er. BAld hernach i\t gefolget das gro\\e Schi\ma oder Spalt / da drey Bep\te zu gleich widernander regierten wol xxxix jar (zum zeichen / das \ein ende nahe \ein mu\te vnd zuri\\en werden \olte) So war auch der Bap\t mit \einem Römi\chen \tuel bereit an / etliche jar zuuor nicht zu Rom / \ondern in Franckreich gewe\t / durch Clementem V. dahin ge\etzt / vnd bleib da\elbs wol lxxiiij. jar. ABer die\er Stos war das praeludium / vor\piel / vnd Chri\tus \timmet da mit an / den rechten Stos / den gab dem Bap\t S. Johannes Hus / vnd ward drüber verbrand. Die\er \tos erhub \ich vber dem Ablas / zu S. Peters Kirchen zu Rom / Aller ding / wie \ichs mit dem Luther erhaben hat. Denn die Bep\te zu der zeit vom anfang Bonifacij VIII. des Grund\chalcks (der die Welt zum er\ten mit dem Güldeniar generret vnd verfüret hat) trieben wunder\piel vnd alle \chalckheit mit dem Ablas. AL\o das Clemens VI. auch eine Bulle lies ausgehen / darin er den Engeln im Himel (als ein Gott / nicht allein auff Erden / \ondern auch im Himel) gebot / Sie \olten der Seelen / \o nach dem Ablas gen Rom lieffen / vnd vnter wegen ver\chieden / von mund auff ins Paradis / zu den ewigen freuden bringen. Der Helle oder den Teufeln gebot er auch von den \elbigen Seelen / mit \olchen worten. Wir wöllens \chlechts nicht haben / das die Helli\che pein \olle jnen angelegt werden. Al\o hatte \ich der verfluchte Grewel nicht allein in den tempel Gottes hie auff Erden / \ondern auch in den Himel ge\etzt vber die Engel / vber Himel / vber Paradis / vber die Helle.
DA nu etlich jar her nach in Behemen das Ablas \o le\terlich gepredigt ward / legt \ich Johannes Hus da wider / vnd \onderlich greiff er die\e Clementi\che Teufeli\che Bulla an / vnd \traffte der Bep\te la\ter. Vnd war dis der Stos / das er leret / Wenn der Bap\t nicht heilig were / \o were er kein Glied der heiligen Kirchen / das i\t / Wenn der Bap\t ein Schalck were / \o were er nicht ein from Man. Das war die gro\\e Ketzerey / darumb er mu\te verbrand werden / Auch das der Bap\t der Kirchen heubt were / nicht iure diuino / \ed humano. GLeichwol hat der Stos zwo vnüberwindliche Wunden dem Bap\tum gegeben. Die Er\te / Das die Bep\te aus dem Himel ge\tos\en \ind / vnd die Pfeiffen einziehen mu\ten / nicht mehr thüren \olche Bullen vnd Gebot / vber die Engel ausgehen la\\en. Vnd Gott hat den\elbigen vbermachten hohmut vnd freuel hernach bald angefangen heimzu\uchen. Die ander / Das nach S. Johannes Hus das Bap\tum in gro\\e verachtung komen i\t / vnd S. Johannes Hus namen vnd lere mit keiner Macht haben können wehren noch zu grund dempffen. BJS das jn / zu die\er zeit / das ge\chrey er\chreckt / des Johannes Hus ein Vorlauffer gewe\t i\t / Wie er jnen verkündiget hat im Gei\t / da er \prach / Vber hundert jar \olt jr Gott vnd mir antworten. Jtem / Sie werden eine Gans braten (Hus hei\\t Gans) Es wird ein Schwan nach mir komen / den werden \ie nicht braten. Vnd i\t al\o ge\chehen / Er i\t verbrand / Anno M. cccc. xvj. So gieng die\er jtziger Hadder an mit dem Ablas / Anno. M. D. xvij. NOch hat er \ich wider die\en Stos mit aller Macht gewehret / vnd i\t \itzen blieben / hat Hu\\en lere verdampt / vnd jn verbrand / dazu viel mit jm vnd nach jm / viel Bluts vergo\\en / Deud\chen vnd Behemen an einander gehetzt / allen Mord vnd Jamer angericht / \einen Stuel zu erhalten. Aber \int der zeit des Concilij \ind \ie \icher worden / allerley \chalckheit mit gei\tlichen Pfründen / vnd Simoneyen getrieben. Da zu in allerley öffentliche La\ter \ich ergeben / eitel Epicurer vnd Sew worden / Bis das jrer die Welt müde vnd jnen gram i\t worden / vmb jrs \chendlichen Lebens willen. Hie von redet nu der Engel weiter.
DER König gegen Mitternacht wird wider jn wüten / mit Wagen / Reutern / vnd viel Schiffen / in die Lender fallen / \chwemmen vnd durchziehen. ER vergleicht den Bap\t einem Könige / der mit wüten (wie Antiochus thet) gro\\e Rü\tung füret. Vnd wiewol die Könige vnd Herrn der Chri\tenheit / auch leiblich mit jrer Macht / haben dem Bap\t geholffen (das i\t / die Ketzer / die Heiligen Chri\ti / die jn ge\tos\en haben) in allen Landen dempffen. So meinet doch der Engel die gei\tlichen Rü\tung / das i\t / den Bann / Drecketen / Bullen / vnd andere Cen\uren des Bap\ts / darin jm die Gei\tlichen mit jren Schiffen / Pferden / Wagen / das i\t / durch Schrifften / Bücher / Predigten / gedienet haben / Da mit \ie in die Lender gefallen / durchfaren / vnd alles / wie ein Flut vber\chwemmet haben / auffs allerhefftig\t / Denn der Krieg vnd Rü\tung Chri\ti vnd des Bap\ts feines Widerwertigen / gehet eigentlich mit leren vnd Schrifften zu. ER wird auch ins Werdeland komen / vnd viel werden fallen.
DAS i\t / Er wird mit \einen Gei\tlichen vnd Rü\tungen / nicht allein den gemeinen Hauffen / vnter \ich bringen / die da nicht fe\t \tehen im glauben / Sondern auch die rechten Chri\ten / \o zuuor mit vnd bey den Ketzern gehalten / vnd \to\\en geholffen / oder drein bewilligt haben / auch ab\chrecken vnd fellen / wenn \ie \ehen werden / das er \ieget / vnd \eine Stö\\er / die Ketzer / \o gewaltiglich darnider fellet / vnd die warheit öffentlich vnterdrückt / Denn der Schiff vnd Wagen / das i\t / der Schreiber vnd Schreier i\t zu viel / vnd alle Winckel vol. Al\o i\t der Bap\t wol ge\tos\en / Aber er ligt noch nicht.
DJE\e aber werden errettet werden von \einer hand / Edom / Moab / vnd die Er\tlinge der kinder Ammon. GLeich wie in die\em Cap. der König gegen Mittag vnd gegen Mitternacht / nicht mehr \ind / der Ptolomeus vnd Antiochus. Al\o \ind Edom / Moab / Ammon nicht mehr die Völcker / \o vor zeiten gewe\t / Denn \ie auch leiblich lenge\t verendert / Sarracenen vnd Türcken worden \ind. Darumb mü\\en wir der Namen deutung an\ehen / wie wir mit den namen Mittage vnd Mitternacht gethan haben. DReierley Volck wird der Bap\t nicht fellen noch verfüren / die werden bleiben vnd \ein / die heilige Chri\tliche Kirche / vnter dem Ver\törer dem Endechri\t / Denn die heilige Kirche mus bleiben / bis an der Welt ende. DJE Er\ten \ind Edomiten. Edom hei\\t rotfarb. Die Rotferbigen \ind die heiligen Marterer / die \ich haben be\tendiglich la\\en vom Bap\t / Bi\chouen / Doctorn / \onderlich von den Bluthunden Predigerordens (die aus der ma\\en viel gemartert haben) erwürgen / ertrencken / verbrennen in aller Welt / bis auff die\en tag / Die\er i\t ein gro\\er Hauffe. DJE andern \ind Moabiten. Moab hei\\t vom Vater oder Vater\ch / Paternus. Das \ind die / \o hin vnd wider blieben in der Welt / vnd von jrem Vater Chri\to nicht gefallen \ind / ob \ie wol nicht öffentliche Prediger gewe\t. Vnd \onderlich die zu letzt doch auff Chri\tus \terben \ich verla\\en / vnd nicht auffs Bap\ts Maü\im / noch auff \eine Abla\brieue ge\torben \ind. Solcher hab ich \elbs etliche ge\ehen / von viel mehr gehöret / auch München vnd allerley Stenden. GLeich wie auch S. Bernhard thet / da er meinet \eine \tunde were da / vergas er \eines Ordens / vnd alle des Bap\t Maü\im / vnd befalh \ich in Chri\tus leiden / mit \olchen worten. Chri\tus habe das Himelreich mit zweierley Recht. Er\tlich / Ererbet von dem Vater / als der einige ewige Son / Das Recht bleibt jm allein. Zum andern als verdienet durch \ein Leiden / Dis Recht vnd Verdien\t hat er vns ge\chenckt / Denn er hat vmb vn\er willen gelidden. Die\er Bernharden vnd Moabiten / oder Vater\che Chri\ten / hat jm Gott viel furbehalten / Wie zur zeit Elia die \ieben tau\ent im Volck J\rael.
DJE Dritten / Principium filiorum Ammon / das i\t / Die Er\tlinge der Kinder im Volck. Moab vnd Ammon waren brüder / Al\o wöllen die\e Ammoniten brüder werden der Veter\chen / Fraterni. Die\e ver\tehe ich den jungen vn\chüldigen Hauffen / der aus der Tauffe widergeborn / dahin feret / ehe er des Bap\ts Maü\im erkennet oder achtet / den \elben weder \tercken noch \chwechen kan / wie die Edomiten vnd Moabiten thun. Darumb hei\\en \ie die Er\tlinge vnd kinder im Volck / das i\t / in dem volck Gottes in der Kirchen / newlich durch die Tauffe geborn. Die\e hat der Endechri\t mü\\en vngefellet vnd vnuerfüret la\\en. Das \ind die drey Orden der Heiligen / Martyres / Confe\\ores / Virgines. GEgen die\e drey Völcker / \etzt der Engel ander drey Völcker / Die der Endechri\t wird plündern / Egypten / Lybien / Moren. Die\e drey \ind Nachbarn vnd wonen an einander / gleich wie vorzeiten auch Edom / Moab / Ammon. Vber die\e alle hat Antiochus nie regiert / der Bap\t auch nicht. Darumb mü\\en wir aber mal die Lender anders vnd gei\tlich deuten / bis ein ander be\\er machen wird. SO teilen wir des Baps volck auch in drey Teil. Egypten las \ein die höhe\ten / furneme\ten / reichen / gro\\en Könige / Für\ten / Herrn / die der Welt güter vnd gewalt haben / vnd zimlich hin from \ein wolten. Denn Egypten i\t allezeit vnter andern ein fein herrlich Königreich gewe\t. LYbien jre Nachbarn las \ein / die nehe\ten hernach / die Mittelme\\igen / Als Bürger / Gelarten / vnd wer etwas i\t oder \ein kan. DJE Moren / der Pöbel / Baur / Knecht / vnd was \chwartz vnd fin\ter / das i\t / vnberhümbt / gering / keines an\ehens i\t. AN die\en hat er nicht gnug / das er \ie durch \einen Maü\im gefre\\en vnd verfüret hat an Leib vnd an Seel. Er mus auch in jre Beutel vnd Ka\ten (\pricht der Engel) vnd \ucht / das er herr\che vber jre Schetze / gold / \ilber vnd kleinote / das i\t / vber jre Güter / da mit ers ja alles auffreume / Das thut er al\o (\pricht er.) ER \chickt \eine Hand aus in die Lender / vnd Egypten wird jm nicht entrinnen etc.
HJe finden \ich die Legaten a latere / die Cardinel vnd Boten / \o er zu den Königen vnd Herrn \chickt / ja auch wol in die Lender \etzet vnd \teckt / die Könige zu fangen vnd nerren. Das \ie mit Leib vnd Gut jm dienen / fur jn kriegen / jm Land vnd Stedte vnd gro\\e Gaben \chencken / Darnach \ie heim \ucht mit Bullen / Ablas / Beichtbrieuen / da er jnen Gnade / Freyheit / Ehefrawen / Eier / Butter / Milch / Flei\ch / Hausme\\en / Sünde / Fegfewr / Helle vnd Himel / den Türcken / Gott vnd Teufel / \ich \elbs auch dazu (Wer kan den Jarmarckt allen erzelen?) verkaufft / \tilet / vnd mit gewalt als ein Herr / raubt / Nimpt al\o das Geld vnd Schetze / vnd wi\\chet das Maul / als hette er wol gethan. Solchs hat der Bap\t \onderlich \ich geulie\\en zu vben mit dem Ablas vnd Brieuen / nach dem er ge\tos\en i\t / Auff das er \ich de\te \tercker vnd fe\ter \etzet. AVs die\em Text i\t komen der gemeine Spruch vnter den Chri\ten / Das der Endechri\t \olle die Schetze der Erden erheben. Jch meine ja er habe \ie funden vnd gehaben / bis die Welt nicht die helfft jrer Güter hat. Dis vnd alles ander / mus man weiter durch die Rhetorica aus\treichen / So kan man \ehen / welch ein Grewel der Bap\t i\t / Jch entwerffe es jtzt ein wenig / den Daniel zuuer\tehen. Folget weiter. VND ein Ge\chrey wird jn er\chrecken von Morgen vnd von Mitternacht etc.
HJe wils (Gott lob) ein mal gar bö\e werden mit dem Bap\t / Denn die Stö\\e haben jn nicht fellen können / wie wol \ie angeklopfft / vnd jn zur Bu\\e vermanet / Aber es i\t verloren vnd vmb\on\t gewe\t. Nu aber kompt vber jn kein Rü\tung / kein Heer / kein Kriegsuolck / kein Stö\\er / Sondern \chlecht ein Stimme oder Ge\chrey / da fur er\chrickt er vnd gehet drüber zu boden. O du wünderlicher Gott in deinen wercken / Die\er Grewel / der alle Könige mit fü\\en getretten / vnd Gott \elbs vberpocht hat / der mus verzagen vnd fallen / fur einer armen Stimme. Wie bi\tu \chreckliche gro\\e Macht / auff \o lo\em Grund ge\tanden / das du von einem Odem vmbgebla\en wir\t? Solche wort Danielis verkleret S. Paulus al\o. Der HErr Jhe\us wird jn tödten mit dem odem \eines Mundes. 2. The\\. 2. DAS i\t nu die\e letzte vnd vn\ere zeit / da das Euangelium er\chollen i\t / vnd \chreiet wider den Bap\t / das er verzweiuelt / weis nicht wie vnd was er thun \ol. Er kan vnd wil kein Concilium leiden / Er wil nirgend am liecht dauon la\\en handeln noch reden / Allein denckt er das ge\chrey mit gewalt zu dempffen. Zeucht aus mit gro\\em Grim / \pricht Daniel / durch \eine Rü\tung / durch \eine Gei\tlichen / durch Legaten / durch Bullen / Schrifften vnd viel bö\er Bücher / wil viel verderben vnd vmbbringen / hetzet Kei\er / Könige / alle Teufel / vnd alle bö\e Men\chen / vnd was er kan erregen / Es feilet am willen nicht / man thets gern. Aber es i\t \ein ende komen / Niemand kan jm helffen / \pricht Daniel / das Ge\chrey i\t zu mechtig / Denn in den vorigen Stand kompt der Bap\t nicht wider / die \einen leidens nu mehr \elbs nicht / wie Apoc. xv. \agt / Mus al\o on Hand vnd \chwert\chlag zubrochen werden / Dani. ix. wie \ein Furbilde der Antiochus.
DAS aber \olch Ge\chrey vom Morgen vnd Mitternacht gehöret wird / J\t das / Das \olch Euangelium kompt von oben her / vom rechten Morgen oder Auffgang / Denn es kan niemand mit warheit \agen noch rhümen / das aus \einem Kopff oder vorbedachtem Rat oder willen / \olche Lere \ey erfur bracht / Wir \ind alle vngefehr vnd plumbs wei\e dazu komen. Vnd i\t vns ge\chehen / wie Je\aias \agt / Jch bin funden von denen / die mich nicht \uchten / vnd er\chienen denen / die nach mir nicht fragten. Denn auch ich / der ich einer bin von den Er\ten / gar viel ein anders \ucht vnd dacht im anfang meines \chreibens / nemlich / allein des Ablas mi\brauch / nicht das Ablas \elber / viel weniger den Bap\t oder ein har am Bap\t / ver\tund weder Chri\tum noch den Bap\t recht. Doch i\t \olch Ge\chrey auch von Mitternacht komen (\pricht er) das i\t / aus des Bap\ts eigen Reich / Denn wir \ind \elber zu der zeit auch Papi\ten vnd Endechri\ti\ch gewe\t / viel hefftiger weder \ie waren. ER wird die Hütten \eines Palla\ts pflantzen zwi\\chen zweien Meeren / an den werden heiligen Berg. JEru\alem ligt zwi\\chen dem gro\\en Meer vnd dem Todtenmeer. Aber viel mehr ligt Rom zwi\\chen zweien gro\\en Meeren / Tyrrhenum vnd Adriaticum / Vnd i\t Rom wol ein werder heiliger Berg zu nennen / Denn da\elbs viel hundert tau\ent Marterer ligen / Jm anfang auch die aller feine\te Kirchen war vnd gros ding da ge\chehen i\t / Bis das der Teuffel \ich da hin ge\etzt hat. ES wolt denn jemand dis alles gei\tlich deuten / Das der Bap\t auff dem werden heiligen Berg / das i\t / in der heiligen Chri\tenheit / als ein Gott / \ich ge\etzt hat / vnd \ein Reich gepflantzt mit \einen Drecketen vnd grewlicher Lere. Denn Chri\tus hei\\t pflantzen / leren / Math. xv. Alle Pflantzen / die mein himeli\cher Vater nicht pflantzt / die werden ausgereut. Zwi\chen zweien Meeren. Dis mag von der Kirchen al\o ver\tanden verden / Das die\er heiliger Berg ligt zwi\chen zweien Meeren / das i\t / Die Chri\tenheit / lebt zwi\chen die\er Welt leben / vnd der Hellen. Das das Todtemeer \ey jene Welt / da die Gottlo\en zu grund verloren \ind. Das lebendige gro\\e Meer \ey die\e Welt. Die Chri\tenheit aber lebt nicht weltlich / vnd \tirbt dort auch nicht / gehet zwi\chen beiden hin / vnd lebt im glauben vnd im gei\t Chri\ti. Wo aber die zwey Meer von des Bap\ts \tuel oder Sitz / nicht vom heiligen Berg zuuer\tehen \ind / So i\t dis die meinung / Das der Bap\t vber die Lebendigen vnd Todten mit \einen pflantzen oder Drecketen regiert / Denn mit \einem Maü\im hilfft er allen Lebendigen in der Welt / vnd allen Todten im Fegfewr. ER nennets gepflantzt / Denn der Bap\t hat ein Paradis aller Lu\t zu Rom / oder in der Kirchen / gemacht / da er aller Welt / gut / gewalt vnd ehre / frey nach \einem willen braucht. ZVR \elbigen zeit / wird \ich auffmachen der gro\\e Für\t Michael / der fur die kinder deines Volcks \tehet / Denn es wird ein \olche trüb\elige zeit \ein als nicht gewe\t i\t / \int das leute gewe\t \ind / bis auff die\e zeit. WJE wol Michael eins Engels name i\t / doch ver\tehen wir hie / gleich wie auch Apoc. xij. den HErrn Chri\tum \elbs da durch / der hie niden auff Erden mit \einen Engeln / das i\t / Predigern / \treittet wider den Teuffel / durchs Euangelium / Denn er nennet jn den gro\\en Für\ten. Der\elbige hat \ich nu auffgemacht / vnd \tehet fur die Chri\ten / vnd trö\tet \ie / mit dem Wort der gnaden. Denn bis da her / i\t die grewlich\t zeit gewe\t / als auff Erden je gewe\t i\t / Wie Chri\tus die\e wort auch füret / Matth. xxiiij. Vnd wo die\e Tage nicht verkürtzt weren vnd auffgehöret hetten / \o were kein Men\ch \elig worden / auch die Edomiten / Moabiten / Ammoniten nicht. Denn es \chon angefangen in Wel\chenlanden / zu Rom vnd mehr Orten / das man Epicuri\ch aus dem glauben ein ge\pött gemacht / vnd die Kinder auch nicht mehr teuffet. Al\o were beide Tauffe / Sacrament / vnd Wort alles aus gewe\t / vnd kein Men\ch mehr \elig worden. Apoc. 12; Mat. 24.
DEnn er meinet hie nicht leibliche Trüb\al / welche viel grö\\er gewe\t i\t / in der zer\törung Jeru\alem / Rom vnd viel andern Landen vnd Stedten / Sondern der Seelen / oder gei\tliche Trüb\aln der Kirchen / durch Chri\tus leiden bedeutet. Denn leibliche Trüb\al \ind zeitlich / hören auff mit dem Leibe. Aber hie gilts das die Kirche vntergehe oder bleibe / welche der Teufel durch den Endechri\t zweierley wei\e angegriffen hatte. Zu einer \eiten durch Epicuri\che verachtung der Sacrament vnd Wort Gottes. Zur andern / durch ang\t vnd verzweiuelung des Gewi\\ens / da kein rechter Tro\t der gnaden / \ondern eitel jamerlich martern / durch eigen Gnugthun vnd werck die Chri\ten plagten (dauon die Epicurer vnd Heiden nichts wi\\en) Al\o das hie zeit war / das Michael \ich auffmachet / vnd die Chri\tenheit in den letzten Zügen nicht lie\\e zu grund gehen / Sondern wider trö\tet vnd \amlet / durch \ein heil\ames Wort der gnaden. Folget. VND viel die in der Erden \chlaffen / werden auffwachen / Etliche zum ewigen Leben / Etliche zur ewigen \chmach vnd \chande. Die Lerer aber werden leuchten / wie des Himels glantz / vnd die \o viel zur Gerechtigkeit wei\en / wie die Sterne jmer vnd ewiglich. DEr Engel eilet zum Jüng\ten tage / Darumb ob er noch wol mehr zu reden hat von Michaels ampt / feret er doch hinaus zum ende der Welt / vnd \aget von der Todten auffer\tehung. Aber bald keret er wider zu rück / vnd \agt von den Lerern vnd Predigern / wie \ie leuchten \ollen / wie der glantz des Himels vnd Sternen / vnd viel bekeren / ehe die Todten auffer\tehen. Gleich wie droben Dani. ix. erzelet er zuuor / wie die Stad \ol ver\töret werden / ehe er die letzte Wochen be\chreibet / das doch zuuor ge\chehen mu\te. Etliche aber ver\tehen \olch leuchten der Lerer in jenem Leben / wie j. Cor. xv. Das i\t auch wol war / Aber wir nemens hie zur not vnd dien\t der betrübten Kirchen. 1. Cor. 15. Viel (\pricht er) werden aufferwachen.
DEnn am Jüng\tentage werden wir nicht alle auffer\tehen / wie S. Paulus \aget. j. Cor. xv. Denn die \o lebendig funden werden des tages / werden weder \terben noch auffer\tehen / Sondern im Augenblick verwandelt / vnd Chri\to entgegen in die Lufft gerafft werden. Doch viel / das i\t / die grö\\e\te Menge wird \ein der Todten oder Schlaffenden / Das Chri\tus al\o \ey (wie der glaube \agt) Richter der Lebendigen vnd der Todten. VND hie \ehen wir / das nach die\er zeit / \o der Bap\t offenbart / nichts zu hoffen noch zu gewarten i\t / denn der Welt ende vnd auffer\tehung der Todten. Hie i\t die Schrifft aus vnd hat alle Weis\agung ein ende. VND du Daniel verbirge die\e Rede vnd ver\iegle dis Buch / bis auff die letzte Zeit / Viel werden drüber komen / vnd gro\\en ver\tand finden.
HJE \agt der Engel klerlich / das dis buch Daniel \olle ver\iegelt bleiben / Vnd doch nicht ewiglich / \ondern bis zur letzten Zeit / Da \ols geöffenet / vnd gro\\er ver\tand draus genomen werden. Daran wir jtzt erbeiten / wie droben ge\agt / Das die Weis\agungen nicht gründlich zuuer\tehen \ind / ehe \ie volendet werden / Darnach wens ge\chehen i\t / \o zeugen \ie als denn das Werck. Gleich wie Chri\tus Luc. xxiiij. nach \einem Tod / aller er\t jnen die \inne auffthet die Schrifft zuuer\tehen. Vnd zuuor \prach er / Solchs \age ich euch / Auff das wens nu ge\chicht / das jrs gleubt etc. Luc. 24. VND ich Daniel \ahe / vnd \ihe / Es \tunden Zween andere da / einer an die\em Vfer des Wa\\ers / der ander an jenem etc.
VON die\en zweien \agt er nichts mehr / was \ie \ind / reden oder thun / On das \ie andere / das i\t / nicht der Engel \ind der mit jm redet. Vieleicht \inds die zween Engel / einer der Per\en / der ander der Griechen Für\t / dauon er droben Cap. x. \agt / welche das volck J\rael hindern bey den Königen. Die \tehen vnd bleiben \olche Hinderer bey den Königen bis zur Welt ende. Einer gegen Morgen der ander gegen Abend / das ja Gottes wort vnd \eine Kirche nicht eitel glück habe / Sondern wie er \olchs \elbs hernach deutet / vnd \pricht. VJel werden gereiniget / geleutert vnd bewert werden / Vnd die Gottlo\en werden gottlos we\en füren / vnd kein Gottlo\er wirds achten / Aber die Ver\tendigen werdens achten.
DEnn wie hell vnd gewaltig das Euangelium gehet / vnd wie \tarck die Kirche i\t / So mü\\en doch Ketzer vnd fal\che Lerer \ein / die \ie vben / Auff das die bewerten / offenbar werden / Vnd die\elbigen Ketzer nemen \ich gern an / vmb die Könige vnd gro\\en Herrn. Al\o bleiben Ketzer bis ans ende. 1. Cor. 11. VND es \prach zu dem Man in leinen Kleidern / der oben auff dem Wa\\er \tund / Wenn wils denn ein ende \ein mit Greweln?
DEr Man in leinen Kleidern i\t der Engel (Gabriel) der bis da her geredt hat / als droben Cap. x. Wer aber zu jm \pricht / Wenn wils etc. i\t nicht genennet. Aber es i\t ein \timme vnd klage in der per\on der Kirchen / die \pricht / Hilff Gott / J\ts nicht gnug / das der Endechri\t die Kirche \o grewlich vnd \chier zu grund verderbt hat? Nu \ie kaum durch Michael wider i\t erquickt / Komen die Ketzer / Rottengei\ter / Sacramenter / Widerteuffer / vnd richten auch noch Grewel an / Wenn wils denn ein mal auffhören?
ZV dem i\t der Geitz vnd Mammon \o eingeri\\en / Das zu be\orgen / man wird das Euangelium aushungern / vnd achten / wie Lot zu Sodom geacht / vnd Noah fur der Sindflut. Denn in der Welt wil jtzt beide Oberman vnd Vnterman nichts hören noch \ehen / denn Geitz / Wucher vnd eigen willen / Das die zeit da i\t / dauon Lyra vnd andere alle \agen / Das nach des Endechri\ts fall / die Welt wird frey leben / vnd \agen / Es \ey kein Gott mehr. HJE thut der Engel einen Eid / vnd redet mit gro\\em ern\t / Das wir nicht \ollen er\chrecken / noch blöde werden fur den Ketzern vnd Bap\t / Vnd \pricht. ES \ol eine zeit / zwo zeit / vnd eine halbe zeit weren / Vnd wenn die zer\trewung des heiligen Volcks ein ende hat / \ol \olchs alles ge\chehen.
DJS höret Daniel vnd ver\tehets nicht / Er bittet vmb ver\tand / Aber jm wirds ge\agt / Es \olle ver\iegelt bleiben / bis zur letzten zeit / Da \ol er denn \tehen in \einem Teil / das i\t / \ein Buch \ol denn dienen der Kirchen nach \einer Gaben. Jndes \ol er rugen / dazu \ein Buch vnuer\tanden bleiben. WEnn nu die\e zeit / zwo zeit / halbe zeit aus \ein / vnd wenn die Ketzer mit zer\trewen vnd zertrennen der Kirchen auff hören werden / können wir auch nicht wi\\en / Bis das wirs \ehen werden / wie die Kirche / ein armes Heufflin / eintrechtig am wort bleibet / vnd die Ketzer mit der Welt alle \at / vberdrü\\ig vnd Epicuri\ch werden / das \ich niemand der Schrifft mehr annimpt. Wie \ichs \chon fein anle\\t / als wolten \ie die Schrifft vnd Gottes wort nicht werd achten / das \ie drinnen \olten Ketzer oder Chri\ten werden. So i\ts denn aus / wie Chri\tus \pricht / Wenn des men\chen Son kompt / mein\tu das er auch glauben finden werde auff Erden? Al\o gering mus noch die Kirchen werden / vnd alles eitel Geitz / Wucher / Bauch / Fras vnd Flei\ch werden / wie fur der Sindflut. Luc. 17.
VND von der zeit an / wenn das teglich Opffer abgethan / vnd ein Grewel der Wü\tung dar ge\etzt wird / \ind tau\ent / zwey hundert / vnd neunzig tage. Wol dem / der da erwartet vnd erreicht / Tau\ent drey hundert vnd fünff vnd drei\\ig tage. WEnn dis men\chliche gewönliche tage weren / \o redete der Engel von der letzten Wochen / in welcher mittel das teglich Opffer auffhöret / durch der Apo\tel Concilium / Act. xv. Vnd der Kei\er Caligula \einen Grewel in den Tempel \etzt. So machen die Mccxc. tage / fa\t die vbrige helffte der letzten Wochen / nemlich / vierdhalb jar. Nach den \elbigen gieng das Euangelium auch vnter die Heiden / durch S. Paulum vnd Barnabam / Act. xiij. Vnd \o würde der Engel mit die\en worten ein Deckel machen vber \eine Rede / vnd drein verwickeln / das er zu rücke leufft / wider in die zeit der \iebenden Wochen / nach dem er von der künfftigen zeit / bis ans ende der Welt ausgeredt hat. SJnds aber Engeli\che tage / das i\t / ein tag ein jar / wie droben Cap. ix. So lauffen die Mccxc. tage / bis an das xiiij. jar des Kei\ers / Ludwig / der vom Bap\t verbannet. Vnd die Mcccxxxv. tage / bis an das xxiij. jar Caroli iiij. fa\t vij. jar vor dem Schi\ma der dreier Bep\te / oder xlij. jar vor dem Co\tnitzer Concilio. JCH wolt aber wol gerne / das tegliche Opffer dahin deuten / gei\tlicher wei\e / das es \ey das heilige Euangelium / welchs bis an der Welt ende \ampt dem Glauben vnd der Kirchen bleiben mus. Aber gleichwol kan das ge\chehen / Das die welt \o gar Epicuri\ch werden wird / das man in aller Welt wird keinen öffentlichen Predigt\tuel haben / vnd eitel Epicuri\che grewel die öffentliche Rede \ein wird / vnd das Euangelium allein in Heu\ern / durch die Hausueter erhalten werde. VND dis werde die zeit \ein / \o zwi\\chen dem wort Chri\ti am Creutz / Con\ummatum e\t, vnd Pater in manus tuas commendo \piritum meum. Denn gleich wie Chri\tus nach \olchem Con\ummatum noch ein wenig lebt / Al\o kan auch die Kirche nach öffentlichem \chweigen des Euangelij ein wenig bleiben. Vnd wie der Jüden teglich Opffer wol ward in der \iebenden Wochen abgethan / durch der Apo\tel Concilium / vnd doch hernach / bis zu der ver\törung Jeru\alem bleib / auch von den Apo\teln \elbs / wo \ie wolten (doch on not) gehalten ward. Al\o kan auch wol das Euangelium öffentlich ligen vnd \chweigen auff dem Predig\tuel / vnd doch durch frome Chri\ten in Heu\ern erhalten werden.
SOlcher jamer \ol aber nicht lenger wehren / denn M. ccxc. tage / das i\t bey vierdhalb jar / Denn on öffentliche predigt kan der Glaube nicht lang \tehen / weil zu die\er zeit auch in einem jar die Welt bö\er wird. Die letzten Mcccxxxv. tage werden gar endlich bö\e \ein / Das auch in Heu\ern fort mehr wenig Glauben \ein wird. Darumb er \pricht / Selig i\t / der bis auff den tag be\tehet / Als \olt er \agen / wie Chri\tus \pricht / Wenn des Men\chen Son kompt / Mein\tu er werde Glauben finden auff Erden? ES haben von \olchen vierdhalb jaren fa\t alle Lerer geredt / vnd alle Bücher \ind dauon vol / On das \ie es haben auff des Endechri\ts Regiment gedeut / Welchs / nach ordnung des texts Daniel nicht leidet / welcher weis\agt weiter / was nach des Endechri\ts fall ge\chehen \ol / vnd \etzt die\e vierdhalb jar nach Michael / vnd nach dem eide des Engels auffm wa\\er. VND wiewol die\e Deutung \cheinet / als \olt man des Jüng\ten tages gewis \ein / welchs tags oder jars er komen \olle / das doch Chri\tus verbeut zu wi\\en / Act. j. vnd im Euangelio / So feilets doch weit. Er\tlich / das / wenn \chon das Opffer des Euangelij öffentlich abgethan wird / So wird doch niemand können das jar noch tag \o eben mercken / wenn es anfehet / Sintemal es nicht kan auff einen tag an allen Orten auffhören. ZVM andern / Ob man \chon wü\\te wenn es \olt anfahen / So \ind doch vber die Mccxc. die Mcccxxxv. tage ge\etzt / die niemand mercken würde in aller Welt. Vnd Summa / Jch dencke / das die\e Mcccxxxv. tage nicht werden öffentlich in gemein ver\tanden werden / \ie \eien denn erfüllet am Jüng\ten tage. Es were denn das Gott etwa einen Noah würde erwecken / der die \elbigen Tage künde abrechnen vnd gewis treffen. JCH aber fur mich la\\e mir daran genügen / das der Jüng\te tag fur der Thür \ein mus / Denn die Zeichen / \o Chri\tus verkündigt / vnd die Apo\tel Petrus vnd Paulus / \ind nu fa\t alle ge\chehen. Vnd die Bewme \chlahen aus / die Schrifft grunet vnd blüet. Ob wir den Tag nicht \o eben wi\\en können / ligt nicht dran / Ein ander mache es be\\er / Es i\t gewi\lich alles am ende. Avs dem \ehen wir / welch ein trefflicher gro\\er Man Daniel / beide fur Gott vnd der Welt gewe\en i\t. Er\tlich fur Gott / Das er \o eine \onderliche / fur allen andern Propheten / Weis\agung gehabt hat / nemlich / Das er nicht allein von Chri\to / wie die andern weis\aget / \ondern auch die zeit vnd jar zelet / \timmet vnd gewis \etzet. Dazu die Königreiche bis auff die\elbige ge\etzte zeit Chri\ti / nach einander in richtiger Ordnung / mit jrem handel vnd wandel / \o fein vnd eben fa\\et / das man der zukunfft Chri\ti / ja nicht feilen kan / Man wolt es denn mutwilliglich / wie die Jüden / thun. Vnd dazu fort an bis an Jüng\tentag / des Römi\chen Reichs \tand vnd we\en / vnd der Welt laufft / auch ordenlich dar\tellet / Das man auch des Jüng\tentags nicht feilen oder vnuer\ehens drein fallen mus / Man wölle es denn auch mutwilliglich / wie vn\er Epicurer jtzt thun.
DArumb dünckt mich / S. Petrus habe \onderlich den Daniel gemeinet / da er \pricht. j. Pet. j. Die Propheten haben gefor\cht / auff welche vnd welcherley zeit der gei\t Chri\ti deutet etc. (Welche) hei\\t / Das er die zeit gewis abrechent / vnd \timmet / wie lange vnd wie viel jar da hin \ein \olten (Welcherley) hei\\t / Das er fein abgemalet / wie es zur \elbigen zeit in der Welt gehen vnd \tehen \olte / Wer das öber\t Regiment haben / oder wo das Kei\erthum \ein \olt. Das er al\o nicht allein die zeit / \ondern auch den wandel / ge\talt vnd we\en der\elbigen zeit / verkündigt. Welches aus der ma\\en vn\ern Chri\ten glauben \eer \terckt / vnd vns im gewi\\en \icher vnd fe\t macht / weil wir das fur augen krefftig im \chwang \ehen / das er vns in \einem Buch / klerlich vnd richtig / \o lange zuuor hat be\chrieben vnd furgebildet. 1. Pet. 1.
DEnn Daniel weis\agt frey vnd \timmet klerlich / das Chri\tus zukunfft / vnd \eines Reichs anfang (welches i\t \eine Tauffe vnd predigampt) \ol ge\chehen nach dem könige Cores bey Dx. jaren / Dani. ix. Vnd \olt in der Welt / der Per\en vnd Griechen Reich aus \ein / vnd das Römi\che Reich im \chwang gehen Dani. vij. ix. Al\o / das Chri\tus mu\te gewi\lich komen zur zeit des Römi\chen Reichs / da es am be\ten \tund / Das auch Jeru\alem vnd den Tempel ver\tören \olt / Weil nach dem \elbigen Reich / keines mehr komen / \ondern der Welt ende darauff folgen \ol / Wie Dani. ij. vnd vij. deutlich verkündigt. FVR der Welt i\t er auch ein trefflicher gro\\er Man gewe\t / Denn wir \ehen hie / Das er die zwey er\te Königreich / als der Ober\t / regieret. Als \olt Gott \agen / Jch mus die\en Königreichen Leute geben / vnd \olte ich gleich mein Jeru\alem vnd mein Volck drüber ver\tören la\\en. Vnd wiewol er nicht ein König gewe\t i\t / noch gros gut oder ehre dauon gehabt / So hat er dennoch die königliche werck / ge\chefft vnd Empter gehabt vnd ausgericht. Wie es denn der Welt lauff i\t / das die / \o zu Hofe am mei\ten erbeiten / das wenig\te haben / Vnd die nichts thun / fa\t das mei\te kriegen. Nach dem Euangeli\chen Sprichwort / Ein ander \eet / Ein ander erndtet / Johan. iiij. Ja das wol erger i\t / Er mu\te noch ba\\ / neid / fahr vnd verfolgung / darüber zu lohn haben / Wie denn die Welt pfleget allen dien\t vnd wolthat zu bezalen / mit \olchem lohn. Joh. 4. ABer es \chadet Daniel nicht / Er i\t gleichwol Gott de\te lieber / der belohnet es jm de\te reichlicher / vnd helt zu Babel vnd Per\en Daniel fur einen König / Denn er rechent vnd richtet nach der that vnd frucht / nicht nach der Per\on vnd namen. Darumb i\t Daniel mit der that der rechte König zu Babel vnd Per\en / ob er wol kein königliche Per\on noch namen füret / Dazu nicht viel guts / \ondern vnglück vnd alle fahr / dauon hat. Sihe / al\o kan Gott \eine gefangene Jüden trö\ten vnd ehren / Das er aus einem Bürgers \on des ver\töreten Jeru\alem / einen zwifeltigen Kei\er machet zu Babel vnd Per\en.
SVmma / Es i\t vnter allen Abrahams kindern / keiner \o hoch in der Welt erhöhet / als Daniel. Es war Jo\eph wol gros in Egypten bey König Pharao / So waren Dauid vnd Salomo gros in J\rael. Aber es \ind alles geringe Könige vnd Herrn / gegen die Könige zu Babel vnd Per\en / bey welchen Daniel der öber\te Für\te war. Welcher er auch wunderbarlich zu Gott bekeret / vnd on zweiuel in beiden Kei\erthümen / gro\\e frucht bey viel Leuten ge\chafft hat / die durch jn \ind zum erkentnis Gottes komen / vnd \elig worden. Wie denn der \elbigen Kei\er / brieue vnd gebot / Das man Danielis Gott in allen Landen ehren \olt / wol anzeigen / Danielis ij. vnd vj.
DJE\en Daniel befelhen wir nu zu le\en / allen fromen Chri\ten / welchen er zu die\er elenden letzten zeit / trö\tlich vnd nützlich i\t. Aber den Gottlo\en i\t er kein nütz / Wie er \elbs am ende \agt / Die Gottlo\en bleiben Gottlos / vnd achtens nicht. Denn \olche weis\agung Danielis vnd der gleichen / \ind nicht allein darumb ge\chrieben / Das man die Ge\chicht / vnd die künfftigen trüb\aln wi\\en / vnd den furwitz / als mit newer Zeitung / bü\\en \olle. Sondern das \ich die Fromen da mit trö\ten vnd frölich machen / vnd jren glauben vnd Hoffnung / in der gedult \tercken \ollen. Als die da hie \ehen vnd hören / das jr Jamer ein ende haben / vnd \ie von Sünden / Tod / Teufel / vnd allem Vbel (darnach \ie \euffzen) ledig / in den Himel zu Chri\to in \ein \eliges / ewiges Reich komen \ollen. Gleich wie Chri\tus auch Luc. am xxj. die \einen trö\tet / durch die grewlichen Zeitung / vnd \pricht / Wenn jr \olchs \ehen werdet / So \ehet auff / vnd richtet ewr Heubter auff / Denn ewer Erlö\ung i\t nahe etc. Luc. 21. DARumb \ehen wir auch hie / Das Daniel alle Ge\ichte vnd Treume / wie grewlich \ie \ind / jmerdar mit freuden endet / nemlich / mit Chri\tus Reich vnd zukunfft / vmb welchs zukunfft willen / als vmb das furneme\t / endliche Heubt\tück / \olche Ge\ichte vnd Treume gebildet / gedeutet vnd ge\chrieben \ind. Wer \ie nu auch wil nützlich le\en / Der \ol an der Hi\torien oder Ge\chichten / nicht hangen oder hafften / vnd da bleiben / Sondern \ein hertz weiden vnd trö\ten / in der verhei\\en vnd gewi\\en Zukunfft vn\ers Heilands Jhe\u Chri\ti / als in der \eligen vnd frölichen Erlö\ung von die\em Jamertal vnd elende. Dazu helffe vns der \elbige Vn\er lieber HERR vnd Heiland / \ampt dem Vater vnd heiligem Gei\t / gelobet in ewigkeit / Amen / AMEN.


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