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Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind

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Das erste Buch Maccabeorum

Capitel 3

VND Judas Maccabeus / kam an seines Vaters stat /
2 Vnd seine Brüder / vnd alle / die sich zum Vater gehalten hatten / hulffen jm wider die Feinde / vnd schlugen sie mit freuden.
3 Judas erlanget dem Volck grosse ehre / Er zoge in seinem Harnisch / wie ein Helt / vnd schützet sein Heer mit seinem Schwert.
4 Er war freidig / wie ein Lewe / küne / wie ein junger brüllender Lewe / so er etwas jagt.
5 ER suchet die Abtrünnigen vnd die Gottlosen / die das Volck drangen vom Gesetz abzufallen / vnd straffet vnd verbrand sie /
6 Das allenthalben seine Feinde fur jm erschracken vnd flohen / vnd die Abtrünnigen wurden gedempfft vnd er hatte glück vnd Sieg.
7 Das verdros viel Könige / Aber Jacob war es eine freude / vnd jm ein ewiger rhum vnd ehre.
8 Er zoch durch die stedte Juda / vnd vertilget darinnen die Gottlosen / das er den zorn von Jsrael abwendet.
9 Vnd er war allenthalben im Lande berümbt / das alle Vnterdruckten zu jm lieffen.
10 DA gegen bracht Apollonius ein gros Heer zusamen / von Heiden vnd von Samaria / wider Jsrael zu streiten.
11 Da Judas das höret / zog er gegen jm / vnd that eine Schlacht mit jm / vnd erschlug jn vnd einen grossen hauffen Feinde mit jm / Die vbrigen aber flohen.
12 Vnd Judas gewan den Raub / vnd nam des Apollonij Schwert / das füret er hernach sein Leben lang.
13 DArnach da Seron der Heubtman zu Syria höret / das die Fromen sich zu Juda hielten / vnd das ein gros Volck bey einander war / sprach er /
14 Jch wil ehre einlegen / das ich im gantzen Königreich gepreiset werde / vnd wil Judam vnd seinen Hauffen / der des Königes gebot veracht / schlahen.
15 Darumb rüstet er sich / vnd zog mit jm eine grosse Macht / das sie sich an Jsrael recheten / vnd kamen bis an Bethhoron.
16 DA zoch Judas gegen jm mit einem kleinen Hauffen.
17 Als sie aber die Feinde sahen / sprachen sie / Vnser ist wenig / da zu sind wir matt von fasten / Wie sollen wir vns mit einem solchen grossen vnd starcken Hauffen schlahen?
18 Aber Judas sprach / Es kan wol geschehen / das wenig einen grossen Hauffen vberwinden / Denn Gott kan eben so wol durch wenig Sieg geben / als durch viele.
19 Denn der Sieg kompt vom Himel / vnd wird nicht durch grosse Menge erlanget.
20 Sie trotzen auff jre grosse Macht / vnd wollen vns / vnser Weib vnd Kind ermorden vnd berauben.
21 Wir aber müssen vns wehren / vnd fur vnser Leben vnd Gesetz streitten /
22 Darumb wird sie Gott fur vnsern augen vertilgen / Jr solt sie nicht fürchten.
23 DA er also ausgeredt hatte / greiff er die Feinde an / ehe sie sichs versahen / vnd schlug den Seron vnd sein Volck in die flucht /
24 vnd jaget sie von Bethhoron herunter ins Blachfeld / Vnd schlug acht hundert zu tod / Die vbrigen flohen in der Philisterland.
25 Also kam eine furcht in alle Völcker vmb her / fur Juda vnd seinen Brüdern /
26 vnd in allen Lendern saget man von Juda vnd seinen thaten / Vnd es kam auch fur den König.
27 DA nu solchs alles Antiochus höret / ergrimmet er seer / vnd schicket aus vnd lies auffbieten im gantzen Königreich / Vnd bracht eine grosse Macht zusamen /
28 vnd greiff seine Schetze an vnd ordnet Sold auff ein jar / vnd gebot / das man stets solt gerüstet sein.
29 Da er aber sahe / das er nicht Gelds gnug hatte / vnd das das Land / von wegen des Kriegs / den er nu lange füret wider das Gesetz / nicht viel geben kund /
30 Besorget er / er vermöchte den grossen Kosten lenger nicht zu tragen / wie bis her / da er Sold vnd Gaben ausgegeben hatte / mehr denn alle Könige vor jm.
31 Darumb ward er betrübt / vnd zoch in Persen / das selbige Land zu schetzen vnd Geld auff zubringen.
32 VND lies im Lande einen Fürsten / mit namen Lysiam / den machet er zum Heubtman vber das gantze Königreich / vom Euphrate an / bis an Egypten /
33 vnd befalh jm seinen Son den jungen Antiochum / die weil er ausser dem Lande sein würde.
34 Vnd lies jm die helffte des Kriegsuolcks / vnd der Elephanten / vnd that jm befelh von allen Sachen. Auch von Judea vnd Jerusalem /
35 das er mehr Volcks da hin schicken solt / auszurotten die vbrigen Leute in Jsrael vnd Jerusalem /
36 Vnd das Land den Frembden auszuteilen / vnd Heiden allenthalben dar ein zu setzen.
37 JM hundert vnd sieben vnd vierzigsten jar / zog der König aus von seiner stad Antiochia vber den Euphraten hin auff in die öbersten Lender.
38 Aber Lysias wehlet etliche Fürsten / des Königs freunde / zu Heubtleuten / nemlich / Ptolemeum den son Dorymenis / Nicanor vnd Gorgiam.
39 Vnd gab jnen vierzig tausent Man zu fus / vnd sieben tausent zu Ross / das sie das land Judea vberziehen solten / vnd die Jüden ausrotten / wie der König befolhen hatte.
40 Nach dem sie nu mit diesem Heer ausgezogen waren / lagerten sie sich erstlich bey Ammao auff dem Blachfeld.
41 Da solches die Kauffleute in den Landen / vmb her höreten / kamen sie in das Lager / vnd brachten viel Gelds mit sich / die Kinder Jsrael zukeuffen / das sie jre Knechte sein müsten. Vnd aus Syria vnd von andern Heiden / zoch jnen mehr Kriegsuolck zu.
42 DA nu Judas vnd seine Brüder sahen / das die Verfolgung grösser ward vnd das die Feinde an der Grentze lagen / vnd vernamen / Das der König geboten hatte / gantz Juda zuuertilgen /
43 Waren sie vnerschrocken / vnd vereinigeten sich / Sie wolten jr Volck retten vnd fur die Heiligen streiten.
44 Darumb brachten sie jr Kriegsuolck zusamen / das sie bey einander weren / vnd warten / wenn man die Feinde angreiffen müste / das sie auch mit einander beteten / vmb gnade vnd hülffe von Gott.
45 ABer die zeit / war Jerusalem wüste / vnd wonet kein Bürger mehr da / vnd das Heiligthum war entheiliget mit dem Götzen / der dar ein gestellet war. Vnd die Heiden hatten die Burg innen / Vnd war alle Herrligkeit von Jacob weggenomen / vnd man höret da weder Pfeiffen noch Harffen.
46 DArumb kam das Volck zusamen gen Mispath / gegen Jerusalem vber / Denn Jsrael muste vorzeiten zu Mispath anbeten.
47 An diesem Ort kamen sie jtzt auch zusamen / fasteten da / vnd zogen Seck an / streweten aschen auff jre Heubter / vnd zerissen jre Kleider.
48 Vnd trugen erfur die Bücher des Gesetzs / welche die Heiden suchen liessen / jre Götzen dar ein zu schreiben vnd zumalen.
49 Sie brachten auch da hin die priesterliche Kleider / die Erstling vnd Zehenden / vnd machten Nazareos / welche jre bestimpte zeit halten müsten /
50 vnd schrien kleglich gen Himel / Wo sollen wir diese hin füren?
51 Denn dein Heiligthum ist verunreiniget / deine Priester sind veriagt /
52 Vnd sihe / alle Heiden empören sich wider vns / das sie vns gantz vertilgen. Du weissest / was sie wider vns im sinn haben /
53 Wie können wir fur jnen bleiben / Du helffest vns denn / vnser Gott.
54 DARnach lies Judas das Volck zusamen ruffen mit der Posaunen /
55 vnd machte ein Feldregiment / Oberste / Heubtleute vnd Weibel.
56 Auch lies er ausruffen / Das die jenige / so Heuser baweten oder freieten / oder Weinberge pflantzen / Oder die vol furcht waren / wider heim ziehen möchten / wie solchen das Gesetz erleubet.
57 Darnach zogen sie fort / vnd schlugen jr Lager auch an Ammao / gegen mittag.
58 Vnd Judas vermanet sein Volck / vnd sprach / Rüstet euch vnd seid vnerschrocken / Das jr morgen bereit seid zu streiten wider diese Heiden / die vns vnd vnser Heiligthum gedencken zuuertilgen.
59 Vns ist leidlicher / das wir im streit vmbkomen / Denn das wir solchen jamer an vnserm Volck vnd Heiligthum sehen /
60 Aber was Gott im Himel wil / das geschehe.


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