Capitel: V 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind Das Buch Tobie Capitel 2 DArnach auff des HERRN Fest / da Tobias in seinem Hause ein herrlich Mahl zugericht hatte / sprach er zu seinem Sone / Gehe hin vnd lade die Gottfürchtigen / aus vnserm Stamme / das sie mit vns essen. 2 Vnd als er wider heim kam / sagte er dem vater Tobia / das einer auff der gassen tod lege. 3 Da stund Tobias bald auff vom Tisch / vor dem essen / vnd gieng zu dem todten Leichnam / vnd hub jn auff / vnd trug jn heimlich in sein Haus / das er jn des nachts heimlich begrübe. 4 Vnd als er die Leiche heimlich versteckt hatte / ass er sein Brot mit trawren / 5 vnd dacht an das wort / welchs der HERR geredt hatte / durch Amos den Propheten / 6 Ewre Feiertage sollen zu Trawertage werden. 7 Vnd des nachts gieng er hin / vnd begrub den Todten. Amos. 8. 8 SEine Freunde aber alle straffeten jn / vnd sprachen / Jtzt newlich hat dich der König / vmb der sache willen heissen tödten / vnd bist kaum dauon komen / noch begrebstu die todten. 9 Tobias aber furchte Gott mehr denn den König / vnd trug heimlich zusamen die Erschlagenen / vnd hielt sie heimlich in seinem Hause / vnd des nachts begrub er sie. Sup. 1. 10 ES begab sich aber auff einen tag / da er heim kam / als er Todten begraben hatte / vnd müde war / vnd sich neben eine wand leget / vnd entschlieff / 11 schmeiste eine Schwalbe aus jrem nest / Das fiel jm also heis in die Augen / dauon ward er blind. 12 Solch trübsal aber / lies Gott vber jn komen / Das die Nachkomen ein Exempel der Gedult hetten / wie an dem heiligen Hiob. 13 Vnd nach dem er von Jugent auff Gott gefurcht / vnd seine Gebot gehalten hatte / zürnet noch murret er nicht wider Gott / das er jn hatte lassen blind werden / Sondern bleib bestendig in der furcht Gottes / vnd dancket Gott alle sein leben lang. 14 Vnd wie die Könige des heiligen Hiob spotteten / Also verlachten Tobiam seine eigen Freunde / vnd sprachen / 15 Wo ist nu dein vertrawen / darumb du dein Almosen gegeben / vnd so viel Todten begraben hast? 16 Vnd Tobias straffet sie vnd sprach / 17 Saget nicht also / Denn wir sind kinder der Heiligen / vnd warten auff ein Leben / 18 welchs Gott geben wird / denen so im glauben starck vnd feste bleiben fur jm. Hiob 4. 19 HAnna aber sein Weib / die erbeitet vleissig mit jrer hand / vnd erneeret jn mit spinnen. 20 Es begab sich aber / das sie eine junge Ziegen heim brachte. 21 Vnd da sie jr man Tobias höret blecken / sprach er / Sehet zu das nicht gestolen sey / Gebets dem rechten Herrn wider / Denn vns gebürt nicht zu essen vom gestolen Gut / oder das selb anzurüren. 22 Vber diese rede ward sein Hausfraw zornig / antwortet vnd sprach / Da sihet man / das dein vertrawen nichts ist / vnd dein Almosen verlorn sind. 23 Mit solchen vnd andern mehr worten / warff sie jm sein elend für.
Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind