Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind Judith Capitel 10 DA sie nu ausgebett hatte / stund sie auff / 2 vnd ruffet jrer magd Abra / vnd gieng herunter ins Haus / leget den Sack abe / vnd zoch jre Widwenkleid aus / 3 vnd wusch sich / vnd salbete sich mit köstlichem Wasser / vnd flochte jr Har ein / vnd setzet eine Hauben auff / vnd zoch jre schöne Kleider an / 4 vnd schmücket sich mit Spangen vnd Geschmeide / vnd zoch jren Schmuck an. 5 Vnd der HERR gab jr gnade / das sie lieblich anzusehen war / Denn sie schmücket sich nicht aus furwitz / sondern Gotte zu lob. 6 Vnd sie gab jrer Magd ein gepichte haut vol Wein / vnd einen krug mit Ole / vnd einen Sack / darinn sie hatte / Feigen / Mehl vnd Brot / das sie essen thurste / Vnd sie gieng dahin. 7 VND am Thor / fand sie Osiam vnd die Eltesten die jr warteten / wie es verlassen war. 8 Vnd sie wunderten sich / das sie so schöne war / 9 Doch fragten sie nicht / was sie furhette / sondern liessen sie hinaus / vnd sprachen / Der Gott vnser Veter / gebe dir gnade / vnd lasse dein furnemen geraten / Das sich Jsrael dein frewe / vnd dein name werde gerechnet vnter die Heiligen. 10 Vnd alle die da waren / sprachen / Amen / Amen. 11 Aber Judith betet / vnd gieng fort mit jrer magd Abra. 12 VND da sie früe morgen den Berg hinab gieng / begegneten jr die Wechter der Assyrer / vnd fielen sie an / vnd fragten sie / Von wannen sie keme / vnd wo sie hin wolte? 13 Vnd sie antwortet / Jch bin ein Ebreisch weib / vnd bin von jnen geflohen / Denn ich weis / das sie euch in die hende komen werden / Darumb das sie euch veracht haben / vnd nicht wollen gnad suchen / vnd sich willig ergeben. 14 Darumb hab ich mir furgenomen / zu dem Fürsten Holofernes zukomen / das ich jm jre heimligkeit offenbare / vnd sage jm / wie er sie leichtlich gewinnen müge / Das er nicht einen Man verlieren dürffe. 15 DJeweil sie so redet / schaweten sie sie an / vnd verwunderten sich seer / das sie so schön war / 16 vnd sprachen / Das möchte dich helffen / das du es so gut meinest / vnd zu vnserm Herrn gehen wilt / 17 Denn wenn du fur jn kompst / so wird er dir gnedig sein / vnd wirst von hertzen jm wolgefallen. 18 Vnd sie füreten sie hin / in Holofernes gezelt / vnd sagten jm von jr. 19 Vnd da sie fur jn kam / ward er so bald entzündet gegen jr. 20 Vnd seine Diener sprachen vnternander / Das Ebreisch volck ist trawen nicht zu verachten / weil es schöne Weiber hat / Solt man vmb solcher schöner Weiber willen nicht kriegen? 21 Da nu Judith Holofernem sahe sitzen vnter seinem Teppich / das schön gewirckt war / mit Purpur vnd Gold / vnd mit Smaragden / vnd viel Edelstein geziert / fiel sie fur jm nider / vnd betet jn an. Vnd Holofernes hies sie wider auffrichten.
Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind