Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545) Die Offenbarung Sanct Johannis Capitel 9 VND der fünffte Engel (1) posaunete / Vnd ich sahe einen Sternen gefallen vom Himel auff die Erden / vnd jm ward der Schlüssel zum brunnen des Abgrunds gegeben. 2 Vnd er thet den brun des Abgrunds auff / vnd es gieng auff ein rauch aus dem Brunnen / wie ein rauch eines grossen ofen / Vnd es ward verfinstert die Sonne / vnd die Lufft von dem rauch des brunnen. 3 Vnd aus dem rauch kamen Hewschrecken auff die Erden / Vnd jnen ward macht gegeben / wie die Scorpion auff erden macht haben. 4 Vnd es ward zu jnen gesagt / das sie nicht beleidigeten das Gras auff erden / noch kein grünes / noch keinen bawm / Sondern allein die Menschen / die nicht haben das siegel Gottes an jren stirnen. 5 Vnd es ward jnen gegeben / das sie sie nicht tödten / sondern sie queleten fünff Monden lang / Vnd jr qual war / wie ein qual vom Scorpion / wenn er einen Menschen hewet. 6 Vnd in den selbigen tagen werden die menschen den Tod suchen / vnd nicht finden / werden begeren zu sterben / vnd der Tod wird von jnen fliehen. 7 VND die Hewschrecken sind gleich den rossen / die zum Kriege bereit sind / vnd auff jrem heubt wie Kronen dem golde gleich / vnd jr andlitz gleich der Menschen andlitz / 8 Vnd hatten har wie Weiberhar / vnd jre zeene waren wie der Lewen / 9 Vnd hatten Pantzer wie eisern pantzer / vnd das rasseln jrer flügel / wie das rasseln an den wagen vieler Ross / die in Krieg lauffen / 10 Vnd hatten Schwentze / gleich den Scorpion / vnd es waren Stachel an jren schwentzen / Vnd jre macht war zu beleidigen die Menschen fünff monden lang. 11 Vnd hatten vber sich einen König / einen Engel aus dem abgrund / des name heisst auff Ebreisch Abaddon (2) / vnd auff Griechisch hat er den namen Apollyon. 12 Ein Weh ist dahin / Sihe / es komen noch zwey Weh nach dem. 13 Vnd der sechste engel (3) posaunete / vnd ich höret eine stim aus den vier ecken des gülden Altars fur Gott / 14 die sprach zu dem sechsten Engel der die posaune hatte / Löse auff die vier Engel gebunden an dem grossen Wasserstrom Euphrates. 15 Vnd es wurden die vier Engel los / die bereit waren auff eine stunde / vnd auff einen tag / vnd auff einen monden / vnd auff ein jar / das sie tödten / das dritte teil der Menschen. 16 Vnd die zal des reisigen Zeuges war viel tausent mal tausent / Vnd ich höret jre zal. 17 Vnd also sahe ich die Ross im gesichte / vnd die drauff sassen / das sie hatten fewrige vnd gele vnd schwefeliche Pantzer / Vnd die Heubte der rosse / wie die heubt der Lewen / vnd aus jrem Munde gieng fewr vnd rauch vnd schwefel. 18 Von diesen dreien ward ertödtet das dritte teil der Menschen / von dem fewr / vnd rauch / vnd schwefel / der aus jrem munde gieng / 19 Denn jre macht war in jrem munde. Vnd jre Schwentze waren den Schlangen gleich / vnd hatten Heubter / vnd mit denselbigen theten sie schaden. 20 VND blieben noch Leute / die nicht getödtet wurden von diesen Plagen / noch busse thaten fur die werck jrer Hende / das sie nicht anbeten die Teufel / vnd güldene / silberne / eherne / steinern vnd hültzern Götzen / welche weder sehen / noch hören / noch wandeln könden / 21 Die auch nicht busse theten fur jre Mörde / Zeuberey / Hurerey vnd Dieberey. (1) Das erste Weh / Das ist der grosse Ketzer Arius / der Christum nicht gleubet / das er Gott sey. (2) Apollyon / Verderber. (3) Das ander Weh / Das ist der Mahometh mit den Saracenen.
Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)