Capitel:
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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)
Der Prophet Malachi
Capitel 2
V
ND nu / jr Priester / dis Gebot gilt euch.
2
Wo jrs nicht höret / noch zu hertzen nemen werdet / das jr meinem Namen die Ehre gebt / spricht der HERR Zebaoth / So werde ich den Fluch vnter euch schicken / vnd ewr Segen
(1)
verfluchen / Ja verfluchen werde ich jn / weil jrs nicht wollet zu hertzen nemen.
3
Sihe / Jch wil schelten euch sampt dem Samen / vnd den Kot
(2)
ewer Feirtagen euch ins angesicht werffen / vnd sol an euch kleben bleiben.
4
SO werdet jr denn erfaren / das ich solch Gebot zu euch gesand habe / das es mein Bund sein solte mit Leui / spricht der HERR Zebaoth.
5
Denn mein Bund war mit jm zum Leben vnd Friede / vnd ich gab jm die furcht / das er mich fürchtet / vnd meinen Namen schewete.
6
Das Gesetz der warheit war in seinem Munde / vnd war kein böses in seinen Lippen funden / Er wandelte fur mir friedsam vnd auffrichtig / vnd bekeret viele von sunden.
7
Denn des Priesters lippen / sollen die Lere bewaren / Das man aus seinem munde das Gesetze suche / Denn er ist ein Engel des HERRN Zebaoth.
8
JR aber seid von dem wege abgetretten / vnd ergert viel im Gesetze / vnd habt den bund Leui verbrochen / spricht der HERR Zebaoth.
9
Darumb hab ich auch euch gemacht / das jr veracht vnd vnwerd seid fur dem gantzen Volck weil jr meine wege nicht haltet / vnd sehet Personen an im Gesetze.
10
Denn haben wir nicht alle einen Vater? Hat vns nicht ein Gott geschaffen? Warumb verachten wir denn einer den andern / vnd entheiligen den Bund / mit vnsern Vetern gemacht?
11
Denn Juda ist ein Verechter worden / vnd in Jsrael vnd zu Jerusalem geschehen Grewel / Denn Juda entheiliget die Heiligkeit des HERRN die er lieb hat / vnd bulet mit eines frembden Gottes tochter.
12
Aber der HERR wird den / so solchs thut / ausrotten / aus der hütten Jacob / beide Meister vnd Schüler / sampt dem / der dem HERRN Zebaoth Speisopffer bringet.
13
WEiter thut jr auch das / Das fur dem Altar des HERRN eitel threnen vnd weinen vnd seufftzen ist / Das ich nicht mehr mag das Speisopffer ansehen / noch etwas angeneme / von ewern Henden empfahen.
14
Vnd so sprecht jr / Warumb das? Darumb / das der HERR zwischen dir vnd dem Weib deiner Jugent gezeuget hat / die du verachtest / So sie doch deine Gesellin / vnd ein weib deines Bunds
(3)
ist.
15
ALso thet der Einige
(4)
nicht / vnd war doch eines grossen Geists / Was thet aber der Einige? Er suchte den Samen von Gott (verheissen) Darumb / so sehet euch fur / fur ewrem Geist / vnd verachte keiner das Weib seiner jugent.
16
Wer jr aber gram ist / der lasse sie faren / spricht der HERR der Gott Jsrael / vnd gebe jr ein Decke des freuels von seinem Kleide
(5)
/ spricht der HERR Zebaoth. Darumb / so sehet euch fur / fur ewrem Geist / vnd verachtet sie nicht.
17
JR machet den HERRN vnwillig / durch ewer reden / So sprecht jr / Womit machen wir jn vnwillig? Damit / das jr sprecht / Wer böses thut / der gefelt dem HERRN / vnd er hat lust zu den selbigen / Oder wo ist der Gott / der da straffe?
(1)
Ewr Gut vnd alle Habe / da mit ich euch gesegnet vnd begabt hatte.
(2)
Das Priesterthum wie er hie drewet / hat er von jnen genomen / vnd die hefen oder kot davon gelassen / das sie nu nichts gelten.
(3)
(Das sagen wir auff deudsch) Darumb / das du dein liebes Weib verachtest / die dir der HERR zu geordnet hat / vnd deine Gesellin ist / der du dich verpflicht hast.
(4)
Abraham ist der Einig / wie jn auch Jesaias nennet / denn von jm alle Jüden komen. Derselbige nam ein ander Weib / nicht aus furwitz wie jr thut / sondern das er Gotte Kinder zeugete.
(5)
Weil sie vor dir geschmecht / ists billich / das sie von dir zu ehren gekleidet werde / als die dein Weib gewest ist / vnd nicht so schendlich jns elende verstossen werde.