Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind Das ander Buch Maccabeorum Capitel 3 ALS man nu wider in gutem Frieden zu Jeru\alem wonete / vnd das Ge\etze fein im \chwang gieng / weil der Hoheprie\ter Onias \o from war / vnd \o vlei\\ig darüber hielt / 2 Wurden auch die Könige beweget / die Stad zu ehren / vnd \chickten herrliche Ge\chencke in den Tempel / 3 Al\o das Seleucus der könig in A\ia / aus \einen Emptern verordnen lies / allen Ko\ten / \o man zum Opffer bedurfft. 4 NV war dazumal ein Vogt des Tempels / der hies Simon / ein Benjamiter / der war dem Hohenprie\ter feind / das er jm \eins mutwillens in der Stad nicht ge\tatten wolt. 5 Weil jm aber Onias zu mechtig war / zog er zu Appollonio / des Thra\ei \on / dem Heubtman in Nider\yria vnd Phenice / 6 vnd \agt jm / Wie der Gotteska\ten zu Jeru\alem / vber die ma\\en reich von Gelt were / vnd \eer viel vberig / das man nicht bedürfft zum Opffer / vnd der König möcht es wol zu \ich nemen. 7 Da nu Appollonius zum Könige kam / \agt er jm an / was jm Simon vom gelde angezeigt hatte. Da verordnet der König Heliodorum \einen Kemerer / vnd gab jm befelh / er \olt das\elb Geld bringen. 8 Der macht \ich bald auff / vnd wendet fur er mü\te Rente einnemen in Nider\yria vnd Phenice / Seine meinung aber war / das er des Königs befelh wolt ausrichten. Jnf. 4. 9 ALs Heliodorus nu gen Jeru\alem kam / vnd der Hoheprie\ter jn freundlich empfangen hatte / Erzelet er jm / was jn \ein Herr bericht / vnd warumb er da were / Vnd fraget / ob es al\o were / oder nicht? 10 Da antwortet jm der Hoheprie\ter / Es i\t ein teil hinder vns gelegt zu trewer hand / das Widwen vnd Wai\en gehört / 11 Das ander i\t des Tobias Hircani / welchs ein trefflicher Man war. Vnd hellt \ich gar nicht al\o / wie der Verrheter Simon ge\agt hat / Denn es \ind nicht mehr denn vier hundert Centner \ilbers / vnd zwey hundert Centner golds. 12 So were es ein gro\\er freuel / das man es \o hin wegneme / vnd die \o das jre vertrawet haben dem heiligen Tempel / der in aller welt \o hoch geehret vnd gefreiet i\t / \olt vmb das jre betriegen. 13 ABer Heliodorus be\tund auff dem befelh des Königs / Er mü\te es zu \ich nemen / 14 vnd kam auff einen be\timpten tag in den Tempel / vnd wolts be\ehen. Da erhub \ich ein gro\\er jamer durch die gantze Stad / 15 Die Prie\ter lagen in jrem heiligen Schmuck fur dem Altar / vnd rieffen Gott im Himel an / der\elbs geboten hat / Das man die Beylage nicht \ol veruntrewen / Das er den Leuten das jre / \o \ie an den Ort zu trewen henden beygelegt hatten / wolt erhalten. 16 Der Hoheprie\ter aber \tellet \ich \o jemerlich / das jn niemand / on gro\\es mitleiden / an\ehen kunde / Denn man \ahe es jm an / weil er \ich \o im ange\icht entferbet hatte / das er in gro\\en eng\ten war / 17 Denn er war \o gar er\chrocken / das er aller zitterte / Daraus man leichtlich \püren kundte wie vbel jm zu \inn war. 18 Die Leute aber hin vnd wider in Heu\ern lieffen zu\amen / vnd beteten mit einander / weil \ie \ahen / das der Tempel in verachtung \olt komen. 19 Vnd die Weiber legten Secke an / lieffen auff den ga\\en vmb / Vnd die Jungfrawen / \o \on\t nicht vnter die Leute giengen / lieffen vnter die thor vnd auff die mauren / Etliche lagen in den fen\tern / 20 vnd huben alle jre hende auff gen Himel / vnd beteten. 21 Es war beides erberlich / das das Volck vnter einander \o gar er\chrocken / vnd der Hoheprie\ter \o eng\tig war. 22 WEil \ie al\o den allmechtigen Gott anrieffen / Das er das Gut deren / \o es dahin beygelegt hatten / erhalten wolte / 23 Gedachte Heliodorus \ein furnemen auszurichten. Vnd da er bey dem Gotteska\ten \tehet / mit Kriegsknechten / 24 That der allmechtige Gott ein gros Zeichen / Das er vnd \o vmb jn waren / \ich fur der macht Gottes ent\atzten / vnd in ein gro\\e furcht vnd \chrecken fielen. 25 Denn \ie \ahen ein Pferd / das wol ge\chmückt war / darauff \as ein \chrecklicher Reuter / das rennet mit aller macht auff den Heliodorum zu / vnd \ties jn mit den fördern zweien fü\\en / Vnd der Reuter auff dem Pferd / hatte einen gantzen gülden Harni\ch an. 26 Sie \ahen auch zween junge Ge\ellen / die \tarck vnd \chön waren / vnd \eer wol gekleidet / Die \tunden dem Heliodoro zu beiden \eiten / vnd \chlugen getro\t auff jn / 27 das er fur onmacht zur erden \anck / vnd jm das ge\icht vergieng. 28 Da namen \ie jn / der newlich mit gro\\er pracht / vnd alle \einen Kriegsknechten in die Schatzkamer gegangen war / vnd trugen jn auff einem Stuel dauon / Vnd \eine gewalt halff jn gar nichts 29 (Das man offentlich die Krafft des HERRN mercken mu\te) Vnd er lag al\o fur tod / vnd redet kein wort. 30 Die Jüden aber lobten Gott / das er \einen Tempel \o geehret hatte. Vnd der Tempel / der zuuor vol furcht vnd \chrecken gewe\t war / ward vol freuden vnd wonne / nach die\em Zeichen des allmechtigen Gottes. 31 ABer etliche des Heliodori Freunde / kamen vnd baten Oniam / das er doch den HERRN bitten wolt / das er dem Heliodoro / der jtzt in letzten zügen lag / das leben wolt \chencken. 32 Weil \ich aber der Hoheprie\ter be\orget / Der König würde einen argwan auff die Jüden haben / als hetten \ie dem Heliodoro etwas gethan / opffert er fur jn / das er ge\und würde. 33 Vnd weil er betet / er\chienen die zween jungen Ge\ellen wider / in jrer vorigen kleidung / vnd \agten zum Heliodoro / Dancke dem Hohenprie\ter Onia vlei\\ig / Denn vmb \einen willen / hat dir der HERR das leben ge\chencket / 34 Vnd verkündige allenthalben die gro\\e Krafft des HERRN / weil du von Himel herab ge\teupt bi\t. Vnd da \ie dis geredt hatten / ver\chwunden \ie. 35 HEliodorus aber opfferte dem HERRN / vnd gelobete jm viel / das er jm das Leben widergegeben hatte / vnd danckete dem Onia. Vnd rei\ete darnach wider zum Könige / 36 vnd \agte jderman / wie er mit \einen augen die werck des höhe\ten Gottes ge\ehen hette. 37 Als jn aber der König fragte / Wen er meinet / den er gen Jeru\alem \chicken kündte / der etwas ausrichtet. Antwortet jm Heliodorus / 38 Wenn du einen Feind ha\t / oder einen / der dich aus dem Reich gedencket zu \to\\en / den \chicke hin / Wenn der\elb al\o ge\teupt wird / wie ich / vnd mit dem Leben dauon kompt / \o mag\tu jn wol wider annemen / 39 Denn es i\t Gott krefftiglich an dem Ort / vnd der \eine Wonung im Himel hat / \ihet darauff / vnd rettet jn / Vnd die jn be\chedigen wollen / \traffet er / vnd \chlegt \ie zu tod. 40 Dis \ey gnug von der Schatzkamer vnd Heliodoro.
Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind