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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die er\te Epi\tel Sanct Johannis

Capitel 3

SEhet / welch eine Liebe hat vns der Vater erzeiget / das wir Gotteskinder \ollen hei\\en. Darumb kennet euch die Welt nicht / Denn \ie kennen jn nicht.
2 Meine lieben / wir \ind nu Gottes kinder / vnd i\t noch nicht er\chienen / was wir \ein werden. Wir wi\\en aber wenn es er\cheinen wird / das wir jm gleich \ein werden / Denn wir werden jn \ehen / wie er i\t.
3 Vnd ein jglicher der \olche hoffnung hat zu jm / der reiniget \ich / gleich wie er auch rein i\t.
4 Wer \unde thut / Der thut auch vnrecht / vnd die \ünde i\t das vnrecht.
5 Vnd jr wi\\et / das er i\t er\chienen / auff das er vn\ere \ünde wegneme / vnd i\t keine \unde in jm.
6 Wer in jm bleibet / der \ündiget nicht / Wer da \undiget / Der hat jn nicht ge\ehen noch erkand.
7 KJndlin / La\\et euch niemand verfüren. Wer recht thut / der i\t gerecht / gleich wie er Gerecht i\t.
8 Wer \unde thut / der i\t vom Teufel / denn der Teufel \ündiget von anfang. Dazu i\t er\chienen der Son Gottes / das er die werck des Teufels zur\töre.
9 Wer aus Gott geborn i\t / der thut nicht \unde / denn \ein Same bleibet bey jm / vnd kan nicht \ündigen / denn er i\t von Gott geborn.
10 Daran wirds offenbar / welche die kinder Gottes / vnd die kinder des Teufels \ind. Wer nicht recht thut / Der i\t nicht von Gott / vnd wer nicht \einen Bruder lieb hat. Joh. 8.
11 DEnn das i\t die Bot\chafft / die jr gehöret habt von anfang / Das wir vns vnternander lieben \ollen.
12 Nicht wie Cain / der von dem Argen war vnd erwürget \einen Bruder. Vnd warumb erwürget er jn? Das \eine Werck bö\e waren / vnd \eines Bruders gerecht.
13 Verwundert euch nicht / meine Brüder / ob euch die welt ha\\et.
14 Wir wi\\en / das wir aus dem Tode in das Leben komen \ind / Denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebet / der bleibet im Tode /
15 Wer \einen Bruder ha\\et / der i\t ein Tod\chleger / Vnd jr wi\\et / das ein Tod\chleger hat nicht das ewige Leben bey jm bleibend. Gen. 4; Joh. 15; Matt. 5.
16 DAran haben wir erkand die Liebe / das er \ein Leben fur vns gela\\en hat / Vnd wir \ollen auch das Leben fur die Brüder la\\en.
17 Wenn aber jemand die\er welt Güter hat / vnd \ihet \einen Bruder darben / vnd \chleu\\t \ein Hertz fur jm zu / Wie bleibet die liebe Gottes bey jm?
18 Meine Kindlin / La\\t vns nicht lieben mit worten / noch mit der zungen / Sondern mit der that vnd mit der warheit.
19 1Aran erkennen wir / das wir aus der warheit \ind / vnd können vn\er hertz fur jm \tillen /
20 das / \o vns vn\er Hertz verdampt / das Gott grö\\er i\t / denn vn\er hertz / vnd erkennet alle ding.
21 Jr lieben / \o vns vn\er Hertz nicht verdampt / So haben wir eine freidigkeit zu Gott /
22 vnd was wir bitten / werden wir von jm nemen / Denn wir halten \eine Gebot / vnd thun was fur jm gefellig i\t.
23 Vnd das i\t \ein Gebot / Das wir gleuben an den Namen \eines Sons Jhe\u Chri\ti / vnd lieben vns vnternander / wie er vns ein Gebot gegeben hat.
24 Vnd wer \eine Gebot helt / der bleibet in jm / vnd er in jm. Vnd daran erkennen wir / das er in vns bleibet / an dem Gei\t / den er vns gegeben hat.


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