Capitel: V 1


Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die Epi\tel Sanct Paulus an Philemon

Capitel

PAulus der gebundenen Chri\ti Jhe\us / vnd Timotheus der Bruder. Philemoni dem Lieben vnd vn\erm Gehülffen /
2 vnd Appia der lieben / vnd Archippo vn\erm \treitgeno\\en / vnd der gemeine in deinem Hau\e.
3 GNade \ey mit euch vnd Friede / von Gott vn\erm Vater / vnd dem HErrn Jhe\u Chri\to.
4 JCH dancke meinem Gott / vnd gedencke dein allezeit in meinem Gebet /
5 Nach dem ich höre von der Liebe vnd dem Glauben / welche du ha\t an den HErrn Jhe\um / vnd gegen alle Heiligen /
6 Das dein glaube den wir mit einander haben / in dir krefftig werde / Durch erkentnis alle des Guten / das jr habt / in Chri\to Jhe\u.
7 WJr haben aber gro\\e freude vnd tro\t an deiner liebe / Denn die hertzen der Heiligen \ind erquicket durch dich / lieber Bruder.
8 Darumb / wiewol ich habe gro\\e freidigkeit / in Chri\to / dir zu gebieten / was dir zimet /
9 So wil ich doch vmb der Liebe willen nur vermanen / der ich ein \olcher bin / nemlich / ein alter Paulus / Nu aber auch ein Gebundener Jhe\u Chri\ti.
10 SO ermane ich dich vmb meines Sons willen One\imi (1) / den ich gezeuget habe in meinen Banden /
11 welcher weiland dir vnnütze / Nu aber mir vnd dir wol nütze i\t / den habe ich widerge\and.
12 Du aber wolle\t jn / das i\t / mein eigen Hertz annemen /
13 Denn ich wolte jn bey mir behalten / das er mir an deiner \tat dienet / in den Banden des Euangelij /
14 Aber on deinen willen wolte ich nichts thun / Auff das dein guts nicht were genötiget / \ondern freiwillig.
15 VJeleicht aber i\t er darumb eine zeitlang von dir komen / das du jn ewig wider hette\t /
16 Nu nicht mehr als einen Knecht / \ondern mehr denn einen Knecht / einen lieben Bruder / \onderlich mir / wie viel mehr aber dir / beide nach dem Flei\ch vnd in dem HErrn?
17 So du nu mich helte\t fur deinen Ge\ellen / \o wolte\tu jn / als mich \elbs / annemen.
18 So er aber dir etwas \chaden gethan hat / oder \chuldig i\t / das rechne mir zu.
19 Jch Paulus hab es ge\chrieben mit meiner Hand / ich wils bezalen / Jch \chweig / das du dich \elbs mir \chüldig bi\t.
20 Ja lieber Bruder / gönne mir / das ich mich an dir ergetze / in dem HErrn / Erquicke mein hertz in dem HErrn.
21 JCh hab aus zuuer\icht deines gehor\ams dir ge\chrieben / Denn ich weis du wir\t mehr thun / denn ich \age.
22 Daneben / bereite mir die Herberge / Denn ich hoffe / das ich durch ewer Gebet euch ge\chencket werde.
23 Es grü\\et dich Epaphras mein Mitgefangener in Chri\to Jhe\u /
24 Marcus / Ari\tarchus / Demas / Lucas / meine gehülffen.
25 Die Gnade vn\ers HErrn Jhe\u Chri\ti \ey mit ewerem Gei\t / Amen. - Ge\chrieben von Rom / Durch One\imum.


(1) One\imos Griechi\ch / hei\\et nütze auff Deud\ch. Dahin laut S. Pauli / da er \pricht / Er i\t mir vnd dir nütz / das i\t / ein One\imus.

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