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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Epi\tel Sanct Paulus zu den Ephe\ern

Capitel 5

SO \eid nu Gottes Nachfolger / als die lieben Kinder /
2 vnd wandelt in der Liebe / Gleich wie Chri\tus vns hat geliebet / vnd \ich \elbs dar gegeben fur vns / zur Gabe vnd Opffer / Gott zu einem \ü\\en geruch.
3 Hurerey aber vnd alle Vnreinigkeit oder Geitz / la\\et nicht von euch ge\agt werden / wie den Heiligen zu\tehet /
4 Auch \chandbare wort vnd Narrenteiding / oder Schertz / welche euch nicht zimen / Sondern viel mehr Danck\agung.
5 Denn das \olt jr wi\\en / das kein Hurer oder Vnreiner oder Geitziger (welcher i\t ein Götzendiener) Erbe hat an dem reich Chri\ti vnd Gottes.
6 LA\\et euch niemand verfüren mit vergeblichen worten / Denn vmb die\er willen kompt der zorn Gottes vber die Kinder des vnglaubens.
7 Darumb \eid nicht jre Mitgeno\\en.
8 Denn jr waret weiland Fin\ternis / Nu aber \eid jr ein Liecht in dem HErrn.
9 Wandelt wie die kinder des Liechts / Die frucht des Gei\tes i\t allerley gütigkeit vnd gerechtigkeit vnd warheit /
10 Vnd prüfet / was da \ey wolgefellig dem HErrn.
11 Vnd habt nicht gemein\chafft mit den vnfruchtbarn Wercken der fin\ternis / \traffet \ie aber viel mehr.
12 Denn was heimlich von jnen ge\chicht / das i\t auch \chendlich zu \agen.
13 Das alles aber wird offenbar / wens vom Liecht ge\traffet wird / Denn alles was offenbar wird / das i\t liecht.
14 Darumb \pricht er / Wache auff der du \chleffe\t / vnd \tehe auff von den Todten / So wird dich Chri\tus erleuchten. Je\a. 60.
15 SO \ehet nu zu / wie jr fur\ichtiglich wandelt / nicht als die vnwei\en / \ondern als die wei\en /
16 Vnd \chicket euch in die zeit / Denn es i\t bö\e zeit (1).
17 Darumb werdet nicht vnuer\tendig / \ondern ver\tendig / was da \ey des HErrn wille.
18 Vnd \auffet euch nicht vol Weins / daraus ein vnordig (2) we\en folget / Sondern werdet vol Gei\tes /
19 Vnd redet vnternander von P\almen vnd Lob\engen vnd gei\tlichen Lieden / \inget vnd \pielet dem HErrn in ewren hertzen /
20 Vnd \aget Danck alle zeit fur alles / Gott vnd dem Vater / in dem namen vn\ers HErrn Jhe\u Chri\ti.
21 Vnd \eid vnternander vnterthan / in der furcht Gottes.
22 DJe Weiber \eien vnterthan jren Mennern / als dem HErrn /
23 Denn der Man i\t des Weibes heubt / Gleich wie auch Chri\tus das Heubt i\t der Gemeine / vnd er i\t \eines leibes Heiland.
24 Aber wie nu die Gemeine i\t Chri\to vnterthan / Al\o auch die Weiber jren Mennern in allen dingen.
25 JR Menner / liebet ewre Weiber / Gleich wie Chri\tus geliebet hat die Gemeine / vnd hat \ich \elbs fur \ie gegeben /
26 Auff das er \ie heiliget / Vnd hat \ie gereiniget durch das Wa\\erbad im wort /
27 auff das er \ie jm \elbs dar\tellet eine Gemeine die herrlich \ey / die nicht hab einen Flecken oder Runtzel / oder des etwas / \ondern das \ie heilig \ey vnd vn\trefflich.
28 Al\o \ollen auch die Menner jre Weiber lieben / als jre eigene Leibe. Wer \ein Weib liebet / der liebet \ich \elbs.
29 Denn niemand hat jemal \ein eigen Flei\ch geha\\et / \ondern er neeret es / vnd pfleget \ein / Gleich wie auch der HErr die Gemeine /
30 Denn wir \ind glieder \eines Leibes / von \einem Flei\ch vnd von \einem Gebeine.
31 Vmb des willen wird ein Men\ch verla\\en Vater vnd Mutter / vnd \einem Weib anhangen / vnd werden zwey ein Flei\ch \ein.
32 Das Geheimnis (3) i\t gros / Jch \age aber von Chri\to vnd der Gemeine.
33 Doch auch jr / ja ein jglicher habe lieb \ein Weib als \ich \elbs / Das Weib aber fürchte den Man. Gen. 2.


(1) Es begegen einem Chri\ten \o mancherley hindernis vnd vr\ach nützlich Ge\chefft zu ver\eumen / das er \chier / wie ein Gefangener \ich los rei\\en / vnd die zeit gleich \telen / vnd etwa auch thewer lö\en mus mit vngun\t etc. Wie man \pricht / Amici fures temporis.
(2) Wie wir \ehen / das die Trunckenbold / wilde / freche vnuer\champte / vnd aller ding vngezogen \ind / mit worten / \chreien / geberden / vnd der gleichen.
(3) Sacrament oder my\terium / hei\\et Geheimnis oder ein verborgen ding / das doch von au\\en \eine bedeutung hat. Al\o i\t Chri\tus vnd \eine Gemeine ein Geheimnis / ein gros heilig verborgen ding / das man gleuben vnd nicht \ehen kan. Es wird aber durch man vnd weib als durch \ein eu\\erlich zeichen bedeut. Das gleich wie man vnd weib ein leib \ind / vnd alle güter gemein haben / Al\o hat auch die Gemeine alles was Chri\tus i\t vnd hat.

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