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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Vorrede auff den Propheten Haggai

HAggai i\t der er\te Prophet / \o nach dem gefengnis Babel dem Volck gegeben i\t / Durch welches Weis\agung / der Tempel vnd Gottesdien\t wider angerichtet ward. Da zu jm hernach vber zween monden / SacharJa zum Ge\ellen gegeben ward / Auff das durch zweier Zeugen munde / Gottes wort de\te gewi\\er gegleubt würde. Denn das Volck war fa\t in zweiuel gefallen / Ob der Tempel \olt widerumb gebawet werden.
VND wir achten / das von die\em Propheten / Danielis am. ix. ge\agt \ey / da er \pricht / Von der zeit an / \o der Befelh ausgehet / das Jeru\alem \ol widerumb gebawet werden / bis auff den Für\ten Chri\tum / \ind \ieben wochen / vnd zwo vnd \echzig wochen etc. Denn wiewol zuuor auch durch den könig Cores ein Befelh war ausgangen / Das man zu Jeru\alem \olt von \einer (des königs) ko\ten den Tempel bawen / \o wards doch verhindert / Bis auff Haggai vnd SacharJa zeit / Da Gottes befelh ausgieng / durch jr. Weis\agung / da giengs von \taten. Dan. 9.
ER \chilt aber das Volck / das \ie den Tempel vnd Gottesdien\t anzurichten nicht geacht / Sondern allein auff jre Güter vnd Heu\er vlei\\ig gegeitzt hatten. Darumb \ie auch geplagt wurden mit Tewrerzeit / vnd \chaden an Gewechs / Weins / Korns vnd allerley Getreids. Zum Exempel allen Gottlo\en / die Gottes Wort vnd Dien\t nichts achten / vnd jmer in jren Sack geitzen. Solchen allen gilt die\er Text / da er \agt / Jr Sack \ol löchericht \ein.